! Aktualisiert am 21. August 2022
Auf alle Fälle war der heutige bzw. die heutigen Fische größer als der armselige Kerl von gestern. Sprich, heute wurden zwei ernstzunehmende Exemplare an Land gezerrt – jeder der beiden Angler fing einen und die waren auch fast gleich groß, so gab es zum Glück keinen Streit.
Die Weltwunderfrau, die dem geduldigen Warten, behutsamem Zuppeln an der Schnur und schließlich dem Töten der gefangenen Fische mittels beherztem Genickstich nichts abgewinnen kann, widmete sich heute einem besinnlicheren Zeitvertreib: Sie fing mehrere der sehr flinken green lipped mussels ein, die bei Gefahr bekanntlich blitzartig unter die Klippen huschen und ihrem Verfolger dabei ätzende Tinte ins Auge spritzen, um nicht (mehr) gesehen zu werden. Trotzdem konnten ungefähr 20 Stück erhascht werden.
Zusammen mit ihren zwei (inzwischen) toten Kollegen wurden sie von uns heute Abend genüsslich verspeist. Ja, frische Luft macht hungrig und weniger zimperlich! Um an die besagten Fische und Muscheln zu gelangen, mussten wir heute nämlich vom nördlichsten Punkt Neuseelands zum westlichsten laufen – das klingt weiter als man denkt und war auch weiter, als wir dachten, denn im Nachhinein mussten wir feststellen, dass wir den westlichsten Punkt, das Cape Maria van Diemen, in unserer Angelbegeisterung noch gar nicht erreicht gehabt hatten, als wir gegen Mittag umkehrten. Ja, die Zeitnot…
Nach langer Fahrt erreichten wir in der Abenddämmerung das Nest Paihia in der Bay of Plenty, wobei wir kein einziges Possum überfuhren. Da waren wir wahrscheinlich die einzigen, wenn man sich den Roadkill hier so ansieht. Traurig! Nur weil die puscheligen Trottel zu viel endemisches Grünzeug fressen, kann man sie doch nicht so grausam mit allen Mitteln vernichten!
Gleich nach unserer Ankunft im Falls Motel and Waterfront Campground, der direkt an den niedlichen Haruru Falls und dem See liegt, in den sie sich geräuschvoll ergießen, beging der Weltwundermann seine dritte große Tat für heute: Er reparierte mit einem Schraubenschlüssel die spontan ausgefallene Wasserpumpe des Campervans. Schon fast ein echter Kiwi, hm?
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