! Aktualisiert am 26. Januar 2024
Für Neuseeland in vier Wochen haben wir eine schöne, abwechslungsreiche und kindertaugliche Route mit vielen “Off the beaten track”-Destinationen zusammengestellt. Wo wir waren, haben wir euch schon genau erzählt; hier listen wir die Campsites in Neuseeland auf, die wir in diesen vier Wochen besucht haben. Unser Fazit: Die meisten können wir ausdrücklich weiterempfehlen!
Unsere Route für vier Wochen Neuseeland haben wir in diesem Beitrag ausführlich dargestellt (mit Karte!). Sie ergab sich aus mehreren Kriterien:
- Ankunft in Christchurch und Abflug in Auckland (so spart man sich eine Fährüberfahrt und die Campervan-Miete ist günstiger)
- Wir konnten uns zwischen Südinsel und Nordinsel nicht entscheiden und haben die vier Wochen daher 1:1 auf beide Inseln aufgeteilt
- Wir wollten uns ganz bewusst weniger besuchte Regionen in Neuseeland anschauen: die Westcoast, Golden Bay und North Taranaki
- Unsere Kinder wollten (noch einmal) die Thermalgebiete in Rotorua und (noch einmal) das “Hobbiton Movie Set” in Matamata sehen
Unser Vorteil: Wir waren im September/Oktober in Neuseeland unterwegs und haben alle Vorzüge der Nebensaison genossen. Oft waren wir fast die einzigen Gäste auf den Campsites, nur einen einzigen Campingplatz auf unserer Route mussten wir im Vorhinein buchen: Das war die DOC Site am Godley Head.
An der Freedom Camping Site in Motueka haben wir eindrucksvoll gesehen, wie voll es hier in der Hochsaison sein muss – wir kamen gegen 18 Uhr auf dem Parkplatz mit ca. 15 Stellplätzen an und erwischten gerade noch den letzten.
Die allermeisten Campsites in Neuseeland haben wir “on the road” ausgewählt, mit Hilfe der fantastischen CamperMate-App. Bis auf die Preise zeigt diese App alle Informationen und (wichtig!) sehr viele topaktuelle Bewertungen an, was die Auswahl sehr erleichtert und bei uns fast nie zu langen Gesichtern geführt hat. Ein Klick auf die integrierte Google Maps Karte, und wir waren auf dem richtigen Weg – supereinfach!
Da wir mit unserer Auswahl fast immer so zufrieden waren und euch die Plätze gern weiterempfehlen wollen, listen wir im Folgenden genau auf, welche Campsites in Neuseeland auf unserer Route lagen.
-> Ihr wart noch nie in Neuseeland? Dann gibt euch unser Camping Guide Neuseeland die wichtigsten Basis-Informationen.
Inhalt
Die besten Campsites auf unserer Neuseeland-Route: Südinsel
Christchurch: South Brighton Holiday Park
Unsere erste Anlaufstelle nach der Ankunft war genau richtig: Man ließ uns in Ruhe (“Ihr könnt ruhig später auschecken, wenn ihr ausschlafen wollt!”), für die Kids gab es einen tollen Spielplatz und zum wunderschönen Brighton Beach war es nicht weit.
- Adresse: 59 Halsey Street, South New Brighton
- Lage: 10 km von der Innenstadt, 300 m zum Strand, direkt im Schutzgebiet South Brighton Reserve
- Ausstattung: kostenlose Duschen, Waschmaschinen, große Küche mit wenig Geschirr, Dump Station, 1 GB Wifi, großer Spielplatz mit Trampolin
- Preis: Powered Site 36 NZ$/2 Erwachsene, Kinder zahlen ab 5 Jahren
Unser Fazit: Super Platz zum Ankommen, nicht weit von der City und vom Strand
Awaroa/Godley Head DOC Campsite [geschlossen]
[Update: Die Campsite am Godley Head ist leider seit einigen Jahren geschlossen, weil die Gebäude (die man als Camper eh nicht betreten hat…) mit Asbest verseucht sind, oder so. Man kann aber trotzdem hinauf fahren und die herrliche Gegend erkunden!]
Hierher zu fahren, war schon das erste Abenteuer: Wochen vorher hatten wir die Campsite über die DOC-Website reserviert und bezahlt, um uns dann im Stockfinsteren (Winterzeit…) über eine enge, kurvige Bergstraße mit schweißnassen Händen an einem Steilhang bergauf zu tasten und zu beten, dass uns niemand entgegenkäme. Im ebenfalls Stockdunkeln dann das Tor aufzuschließen, war die nächste Herausforderung.
Der traumhafte Blick am nächsten Morgen über das weite Plateau, auf dem wir uns wiederfanden, war aber all den Schrecken wert!
- Adresse: Summit Road End, Godley Head
- Lage: etwa 45 Minuten Fahrt vom Stadtzentrum in Christchurch nach Sumner (kein Zugang über Lyttelton), auf dem grasbewachsenen Plateau hoch über dem Taylor’s Mistake Beach und dem Lyttelton Harbour, neben einigen teilweise zugänglichen Weltkriegs-Gefechtsstationen und Bunkern (spannend!)
- Ausstattung: NUR für Self-Contained-Campervans! einfache Toiletten (mit Wasserspülung), sonst nichts; Buchung zwingend im Vorhinein über die DOC-Website
- Preis: 13 NZ$/Person, Kinder zahlen ab 5 Jahren, max. 2 Kinder pro Stellplatz möglich (wir haben das dritte notgedrungen als blinden Passagier mitgebracht…)
Unser Fazit: ein einfacher DOC-Platz in einer der schönsten Lagen, die wir je gesehen haben
Springfield: Kowai Pass Domain Campground
Wir brauchten einen Platz zum Übernachten zwischen Christchurch und dem Arthur’s Pass, und auf dieser Strecke gibt es nicht viele. Wir hatten nicht viel erwartet und bekamen dafür überraschend viel!
- Adresse: 117 Domain Road, Springfield
- Lage: Die Kowai Pass Domain liegt direkt am Eingang zu den spektakulären Southern Alps, mit fantastischem Bergblick im Rücken und neben dem Highway sowie einer Bahnlinie.
- Ausstattung: sehr schlicht; ein einfaches Sanitärhäuschen mit Toiletten, Duschen (1 NZ$ für 5 Minuten) und Waschmaschinen (open air) sowie ein kleiner, aber gemütlicher Aufenthaltsraum mit Spielen und Tennisschlägern (!) für das Tennisfeld auf dem Platz. Dump Station. Die Betreiber wohnen auf dem Platz in einem ausgebauten Bus, die anderen Gäste sind durchweg über 50 und Stammgäste.
- Preis: 20 NZ$/Powered Site (2 Personen), Kinder zahlen ab 5 Jahre (unsere nicht – danke!)
Unser Fazit: Hier wird fast nichts geboten, aber das kostet auch fast nichts – insofern eigentlich eine richtig gute Campsite für die Durchfahrt.
Arthur’s Pass: Jackson’s Retreat Alpine Holiday Park
In der Abenddämmerung bogen wir staunend auf das weitläufige Gelände ein und bewunderten im Sonnenuntergang die brandneuen, todschicken Gebäude. Der Preis für eine Nacht ließ uns die Kinnladen dann noch weiter hinunterklappen, aber hey! Hier bekamen wir wirklich so einiges geboten.
- Adresse: am SH73 (Otira Highway), Jacksons 7840
- Lage: auf drei Vierteln der Strecke von Christchurch nach Greymouth (noch 67 km) an einem Berghang über der Straße mit Blick auf die umliegenden Berggipfel, mitten im dichten “bush”
- Ausstattung: superschicke Sanitäranlagen und große Gemeinschaftsküche/Aufenthaltsraum mit offenem Kamin und Pizzaofen, gut sortierter Shop, Spielplatz, Dump Station. Kein Telefonempfang! Vier (!) Glowworm-Sites auf dem Gelände sowie ein Weg zu einem Wasserfall (den wir leider nicht besuchen konnten, weil die Checkout-Zeit um 10 Uhr sehr streng kontrolliert wurde)
- Preis: 46 NZ$/Powered Site (2 Personen) plus Kinder – wir haben insgesamt 92 NZ$ bezahlt!!
Unser Fazit: ein echter Kracher, sowohl was die Lage und die Ausstattung angeht als auch den Preis.
Punakaiki Beach Camp
In Punakaiki an der West Coast konnte uns das Beach Camp direkt am Strand nicht überzeugen, deshalb wichen wir auf die Freedom Camping Site auf der gegenüberliegenden Seite des Highway aus. Der Parkplatz am Beginn des Pororari River Track scheint aber laut CamperMate-App inzwischen kein legaler Stellplatz mehr zu sein!
- Adresse: SH6, Abzweig Owen Street, Punakaiki (rechts von der “Tavern”)
- Lage: direkt am Meer unter einer hohen Felsenklippe, tolle Sonnenuntergänge (aber kein Handy-Empfang und angeblich sehr schlechtes Wifi auf dem Platz)
- Ausstattung: Duschen (kostenfrei), Waschmaschinen, Dump Station, Wifi
- Preis: 44 NZ$/Powered Site (2 Personen)
Unser Fazit: Der Parkplatz hatte uns zum Übernachten genügt, aber das Beach Camp soll auch sehr schön sein!
Gentle Annie Seaside Accommodation in Mokihinui
Die überschwänglichen Bewertungen anderer Gäste lockten uns den Abstecher von Westport hier hinauf; der Abstecher von über 40 km in eine Sackgasse hinein hat sich extrem gelohnt! Diese Campsite ist quasi die Essenz des Neuseelands, das wir so lieben – und wir scheinen nicht die einzigen zu sein, denen es so geht.
- Adresse: 298 De Malmanches Road, Mokihinui
- Lage: direkt am breiten, unberührten Strand von Mokihinui, riesiges Gelände, 50 km nördlich von Westport
- Ausstattung: Duschen (sehr rudimentär, aber kostenlos), Waschmaschinen (Spendenbasis), Pizzaofen, Trampolin, Gemeinschaftsraum mit Kamin, offene Küche, gutes Wifi, kostenlose Willkommens-Cookies! keine Dump Station :-(
- Preis: 24 NZ$ (2 Personen), 6 NZ$/Kind
- ausführlicher Blogbeitrag zur Gentle Annie Campsite hier
Unser Fazit: Eine der schönsten, stimmungsvollsten und freundlichsten Campsites in Neuseeland, die wir kennen – absolute Weiterempfehlung und jeden Umweg wert!
Murchison: Kiwi Park Motels & Holiday Park
Es schien, als wären wir hier die ersten Gäste nach der Winterruhe, und die störten wir auch noch auf. Als Damen mussten wir die Waschräume der Herren mitnutzen, weil unsere gerade renoviert wurden, und die Küche wirkte noch regelrecht eingefroren. Aber der tolle Streichelzoo und der Spielplatz waren für uns natürlich schlagende Argumente!
- Adresse: 170 Fairfax Street, Murchison
- Lage: etwas abseits von der Durchgangsstraße auf einem großen Gelände am Fluss, sehr viel Platz und sehr grün, kindersicher abgezäunt
- Ausstattung: einfache, aber saubere Sanitäranlagen und Küche, Duschen: 2 NZ$, Spielplatz mit Trampolin, Waschmaschinen, Dump Station. preisgekrönter “Farm Animal Park” mit Nandus, Känguru, Schafen und Hühnern (in der Hauptsaison mit abendlichen Vorführungen und Fütterung!)
- Preis: 20 NZ$/Powered Site pro Person
Unser Fazit: solider Holiday Park, der von seinem Streichelzoo enorm profitiert
Motueka Beach Reserve
Eine der wenigen Freedom Camping Sites auf unserer Route; diese lag zwar perfekt für einen schnellen Zwischenstopp auf der Fahrt von der Westcoast in die Golden Bay und auch sehr schön direkt am flachen Strand, war aber ansonsten “nothing to write home about”. (Weshalb wir auch kein Foto gemacht haben.)
- Adresse: Everett Street (Parkplatz rechts von der öffentlichen Toilette, auf dem links ist Übernachten verboten!)
- Lage: direkt am Strand an einer großen Wiese, die “Saltwater Baths” und ein Spielplatz sind direkt nebenan
- Ausstattung: ziemlich heruntergekommene öffentliche Toilette und Außenduschen, NUR für Self-contained-Campervans mit max. 12 m Länge, max. 2 Nächte erlaubt
- Preis: kostenlos
Unser Fazit: Freedom Camping Site, wie sie heute in Neuseeland üblich ist – Hauptsache kostenfrei, was will der Backpacker mehr.
Collingwood Holiday Park
Kiwi Camping, wie es schon seit Jahrzehnten war – auf dieser Campsite hat sich allem Anschein nach schon lange nichts mehr verändert, und damit sind alle zufrieden. Zwischen Dauergästen im hohen Rentenalter genossen wir hier die Ruhe und die ständig wechselnden Lichtstimmungen der Golden Bay.
- Adresse: 6 William Street, Collingwood
- Lage: auf einer Landzunge direkt am Meer (je nach Gezeitenstand mit Strand), zu Fuß ca. 5 Minuten zum Supermarkt/Take-away
- Ausstattung: Duschen kostenfrei, Waschmaschinen und saubere kleine Küche, Dump Station vor dem Eingang
- Preis: 38 NZ$/Powered Site (2 Personen)
Unser Fazit: Viel Stimmung und eine tolle Umgebung wiegen die etwas in die Jahre gekommene Ausstattung auf.
Marlborough Sounds: Pelorus Bridge (Kahikatea Flat) DOC Campsite
Eine echte Überraschung war diese DOC Campsite, die eigentlich nur ein Zwischenstopp sein sollte. In dem wunderschönen Flusstal des Pelorus River, der als Drehort für den “Hobbit”-Film diente, hielten wir uns dann viel länger auf als geplant (inklusive Eis-Bad!).
- Adresse: SH 6, etwa 18 km westlich von Havelock
- Lage: direkt am Flussufer des Pelorus River, bei starkem Regen kann es Hochwasser geben und alle Gäste müssen den Platz verlassen!
- Ausstattung: gute Sanitäranlagen, Waschmaschinen und große Küche (mit wenig Ausstattung), keine Steckdosen zum Aufladen von Geräten!, keine Dump Station, schönes Café und Shop am ca. 500 m entfernten Eingang zur Campsite
- Preis: 18 NZ$/Nacht für Erwachsene, 9 NZ$ für Kinder ab 5 Jahren; in der Hochsaison sollte reserviert werden (dann ist eine Anzahlung von einer Nacht Pflicht)
Unser Fazit: Eine DOC-Campsite, die uns enorm positiv überrascht hat – schicker als so mancher privater Campingplatz.
Die besten Campingsites in Neuseeland auf unserer Route: Nordinsel
Wellington: Barnett Street Carpark/Clyde Quai Carpark
Einen Stellplatz direkt in Wellington zu finden, ist harte Arbeit. Auf Freedom Camping Sites, wo man spätestens mittags eintrudeln muss, um noch Platz zu finden, hatten wir keinen Bock. Wir parkten also ganz legal mit unserer Parkmate-App am Hafen und zahlten 30 NZD für einen absolut fantastisch zentralen Platz nur wenige Meter vom Te Papa Museum.
- Adresse: Barnett Street, außer samstags/sonntags wegen des Wochenmarkts: dann Clyde Quay Carpark an der Herd Street
- Lage: offener Parkplatz neben dem Te Papa Museum bzw. am Hafen
- Ausstattung: saubere öffentliche Toiletten am Spielplatz über die Straße sowie sehr versteckt im Gebäude gegenüber
- Preis: 30 NZD für einen 24-Stunden-Parkplatz, bezahlbar über die Parkmate-App
Unser Fazit: Für einen so zentralen und gleichzeitig ruhigen Stellplatz in Wellington sind 30 NZD komplett angemessen!
Paekakariki Holiday Park
Hier waren wir schon 2011 gewesen und erkannten alles wieder. Der Campingplatz bietet nach wie vor eine schlichte, aber solide und funktionierende Ausstattung, einen schönen Spielplatz, ein riesiges Sprungkissen und den fantastischen Queen Elizabeth Park direkt vor den Toren.
- Adresse: 180 Wellington Road
- Lage: 40 Minuten Fahrt von Wellington, der erste Campingplatz außerhalb der Stadt, direkt am Eingang zum Queen Elizabeth Park am Strand, sehr ruhig und kindersicher (bis auf den nicht abgezäunten Bach auf dem Gelände)
- Ausstattung: saubere, aber schlichte Duschen (1 NZ$ für 4 Minuten) und Gemeinschaftsküche, (heiße!) Waschmaschinen, Spielplatz und Sprungkissen, Dump Station
- Preis: 36 NZ$/Powered Site (2 Personen)
Unser Fazit: Schöner Familien-Campingplatz in toller, ruhiger Lage mit viel Grün – von Wellington leider etwas zu weit entfernt.
Mangaweka: Awastone/Mangaweka Campground
Was für eine Entdeckung! Der Zufallsfund auf der CamperMate-App lag halt auf unserer Route, aber als wir einen Blick auf das Gelände getan hatten, stand fest: Hier bleiben wir. Das schwierigste war die Entscheidung, auf welcher Seite des Rangitikei River wir bleiben wollten. Der äußerst schlichte Mangaweka Campground und das schicke Awastone Resort könnten unterschiedlicher nicht sein und bilden gleichzeitig ein perfektes Team.
- Adresse: 143 Ruahine Road, 1 km abseits vom SH1 am nördlichen Ende von Mangaweka
- Lage: im Flusstal des Rangitikei River zwischen hohen Kreideklippen
- Ausstattung: Der Mangaweka Campground bietet sehr schlichte Toiletten und eine Dusche (3 NZ$), ein paar alte Schaukeln sowie Feuerstellen am Fluss. Das Awastone Resort bietet Sanitäranlagen mit allen Schikanen, einen Hot Tub und einen großen Gemeinschaftsraum mit kleinem Restaurant und Shop. Hier kann auch Rafting gebucht werden!
- Preis: ab 34 NZ$/Powered Site (Awastone) / 9 NZ$/unpowered Site pro Person (Mangaweka Campground)
Unser Fazit: Eine der schönsten und sympathischsten Campsites in Neuseeland, die wir je gesehen haben; wir können uns gar nicht entscheiden, welche Seite wir mehr mochten.
Ohakune Top Ten Holiday Park
Die Plätze der Top Ten-Kette meiden wir in Neuseeland, soweit es geht (hier erklären wir, warum). Sie hauen uns für das Geld, das sie kosten, einfach nicht vom Hocker. So war es auch hier: Es gab nichts auszusetzen, aber merken und weiterempfehlen würden wir den Platz irgendwie auch nicht. Deshalb haben wir auch kein Foto gemacht…
- Adresse: 5 Moore Street, Ohakune
- Lage: an einem Wäldchen mit Bach und Wanderweg bis in die Stadt (und zum Carrot Playground)
- Ausstattung: typisch Top 10: recht kleine, parzellierte Stellplätze; schöne Duschen (maximal 7 Minuten, aber beheizter Raum!), Waschmaschinen, Trockenraum und kleiner Spielplatz, Dump Station
- Preis: 52 NZ$/Powered Site (2 Personen), Kinder zahlen ab 1 Jahr
Unser Fazit: Top 10-Schick. Manche stehen drauf, wir irgendwie nicht. Ein deutlich schönerer Campingplatz im Tongariro National Park ist die DOC Campsite Whakapapa, die aber diesmal tatsächlich ausgebucht war.
Plateau Lodge National Park
Überraschung: Der kleine Campingplatz, der auf den ersten Blick ein Motel ist, bietet zwar nur einen kleinen (schicken) Sanitärraum und etwa 100 m entfernt einen großen Spielplatz, ist aber eine gute Alternative zum Whakapapa DOC Holiday Park.
- Adresse: 17 Carroll Street, National Park Village
- Lage: direkt am SH4 mit Blick auf das Tongariro-Massiv, ziemlich kleine Parzellen mit eigenem Picknicktisch
- Ausstattung: kleiner Sanitärraum (aber warm und mit kostenlosen Duschen), schöner gemütlicher Aufenthaltsraum mit Fernseher und gut ausgestattete Küche
- Preis: 40 NZD/Powered Site (2 Personen), Kinder zahlen ab 3 Jahre
Unser Fazit: Nach anfänglicher Skepsis über den doch sehr kleinen Platz waren wir am Ende recht angetan.
Forgotten World Highway: Bushlands Campground
Noch so ein Geheimtipp, der richtig, richtig cool ist! Mit der Anfahrt über 6 km wilde Gravel Road, die vom ohnehin schon beschwerlichen Forgotten World Highway abzweigt und in den tiefsten vorstellbaren “bush” führt, wird diese Campsite niemals ein Touristen-Hotspot werden. Und das ist gut so!
- Adresse: 1 Pouatu Street, Tangarakau, Zufahrt über Raekohua Road
- Lage: am Ende einer 6 km langen, extrem schlechten Gravel Road mitten im “bush”, am Flussufer auf einer großen Wiese, umgeben von Weiden und Urwald (und dahinter der absolute Geheimtipp Fossil Canyon!)
- Ausstattung: schlichte Duschen (aber warm) und kleiner, gemütlicher Aufenthaltsraum/Küche, Feuerstelle, kostenfreie Waschmaschine, kein Telefonempfang, kein Wifi, keine Dump Station, aber ein kleines Freiluftmuseum über die Geschichte des Ortes
- Preis: 20 NZ$/Powered Site pro Person
Unser Fazit: Der Hammer. Hier würden wir jederzeit wieder hinfahren, egal wie schlecht die Gravel Road noch wird.
Fitzroy Beach Holiday Park (New Plymouth)
Rund um New Plymouth gibt es ziemlich viele Freedom Camping Sites direkt am Strand, aber die Bewertungen anderer Camper hielten uns davon ab, dort hinzufahren. Die Campsite im Stadtteil Fitzroy war total in Ordnung und perfekt am Strand gelegen, würde von uns aber keinen Sympathiepreis gewinnen.
- Adresse: 10 Beach Street, New Plymouth
- Lage: der einzige Campingplatz direkt am Strand im Stadtteil Fitzroy, ca. 2 km vom Stadtzentrum
- Ausstattung: große, saubere Sanitäranlagen (Duschen kostenfrei) und Küche, Waschmaschinen, free Wifi, Sprungkissen und Spielplatz
- Preis: 24 NZ$ Powered Site (2 Personen)
Unser Fazit: Solider Kiwi-Campingplatz, an dem es nichts auszusetzen gibt; er bleibt aber mangels hervorstechender Eigenschaften in der Kategorie “gute Mittelklasse”.
Mokau: Seaview Holiday Park
Was für ein wunderschöner Strand hinter diesem Campingplatz in North Taranaki liegt! Die Betreiber gehörten trotzdem zu den unzugänglichsten Neuseeländern, die wir getroffen haben; ihre abweisende Art hat sich für uns auf den gesamten Campingplatz übertragen. Wir würden trotzdem wiederkommen, denn dieser fantastische Strand…
- Adresse: SH3, Mokau
- Lage: traumhaft, an einem 3 km langen, superbreiten schwarzen Strand!
- Ausstattung: nette, gemütliche Gemeinschaftsküche, veraltete, aber saubere Sanitäranlagen (Duschen kosten 1 NZ$/6 Minuten), Dump Station
- Preis: 38 NZ$/Powered Site (2 Personen)
Unser Fazit: Schade; trotz toller Lage und solider Ausstattung springt der Funke hier nicht über.
Rotorua: Cosy Cottage Thermal Holiday Park
Ein seltsamer Platz: So viele gute Dinge (direkter Zugang zum Seeufer mit heißen Quellen im Sand, spannende Mudpools auf dem Gelände, direkter Blick auf das Viertel Ohinemutu, Hot Tubs und ein thermaler Hangi-Ofen inklusive!) konkurrieren mit so vielen schlechten Dingen (abgeranztes Gelände, ständiges Kampfhund-Knurren aus einem Haus auf dem Areal, extrem viele Vorschriften und strengste Checkout-Regelungen in ganz Neuseeland), dass wir uns nicht entscheiden können, ob wir es hier gut oder doof fanden. Immerhin blieben wir zwei Nächte!
- Adresse: 67 Whittaker Road
- Lage: etwas außerhalb des Stadtzentrums am Seeufer, gegenüber dem Maori-Stadtviertel Ohinemutu (kein Zugang mangels Brücke über das Flüsschen Utuhina)
- Ausstattung: ziemlich kleine Parzellen, saubere Duschen (kostenlos), kleine Küche mit überdachtem Außensitzbereich und Hangi-Dampfofen, Waschmaschinen, 4 kostenlose Hot Tubs (geöffnet bis 22 Uhr) und kleiner Pool (geöffnet bis 20 Uhr), kleiner Spielplatz, Dump Station
- Preis: Wir haben zu fünft 82 NZ$ bezahlt, schluck.
Unser Fazit: Irgendwie typisch für Rotorua, verbindet dieser Platz Top-Lage und gute Ausstattung mit heftigen Preisen, einem abgeranzten Look und einer Nörgel-Atmosphäre, die uns ratlos zurücklässt. (Trotzdem ist Rotorua eine coole Stadt!)
Lake Rerewhakaaitu, Ash Pit Road DOC Campsite
Wir brauchten einen Campingplatz in der Nähe des Waimangu Volcanic Valley und fanden es hier, im Vergleich zu den anderen Seen in der näheren Umgebung, am ansprechendsten. Wobei ein seltsames Grundgefühl trotz der sehr netten Begegnung mit einem dauercampenden neuseeländischen Ehepaar blieb…
- Adresse: Ash Pit Road, Abzweig rechts von Brett Road (die wiederum links von der Rerewhakaaitu Road abzweigt)
- Lage: ziemlich abgelegen am Ufer des Lake Rerewhakaaitu (nahe dem Waimangu Volcanic Valley)
- Ausstattung: sehr schlicht, einige Longdrop-Toilets ohne Klopapier (!), die Campsite unter Verwaltung des Rotorua District wird offensichtlich kaum instandgehalten, die Kasse des Vertrauens war aufgebrochen und keine Anmeldezettel waren mehr da
- Preis: 8 NZ$/Erwachsener, 4 NZ$/Kind – haben wir nicht bezahlt, weil die Kasse ja aufgebrochen war
Unser Fazit: Das ungute Gefühl, dass mit unseren ihre Kampfhunde anschreienden Campsite-Nachbarn irgendetwas nicht stimmt und sie es vielleicht waren, die sich mit einem Brecheisen an der Vertrauenskasse vergangen haben, hatten wir auch nur in Rotorua. Schade um die schön gelegene DOC-Campsite!
Matamata: Da Barn Driveway
Rund um das “Hobbiton Movie Set” gibt es nicht allzu viele Stellplatz-Optionen. Und da wir erst am Abend hier fertig waren, blieben wir gleich um die Ecke in der Hofeinfahrt von Sue stehen, die hier über “Campable” zwei Wohnmobil-Stellplätze anbietet (-> So funktioniert Campable). Ohne weiteren Schnickschnack, aber mit einer ausführlichen Hof- und Tierführung, die unsere Kinder verzaubert hat.
- Adresse: 686c Buckland Road, Karapiro
- Lage: Die nächste Ausfahrt nach dem “Hobbiton Movie Set” – perfekt!
- Ausstattung: Außer dem Stellplatz gab es hier nichts. NUR für Self-contained-Wohnmobile, eure Toilette müsst ihr hier definitiv benutzen! Auf Wunsch kann man sich bekochen lassen (kostet extra).
- Preis: 30 NZ$/Stellplatz, über die App buchen und bezahlen
Unser Fazit: Campable ist eine spannende Erfahrung, die wir nicht missen wollen; auch wenn uns diese Art des Campens auf Dauer zu viel kosten würde für das, was man geboten bekommt.
Auckland: Muriwai Beach Campground
Zum Abschluss wurden wir sentimental: Sehnsüchtig seufzend ließen wir uns in den weichen schwarzen Sand vor dem Muriwai Beach Holiday Park sinken (2011 waren wir schon mal im Muriwai Holiday Park und sehr begeistert).
Der frisch renovierte Platz wird inzwischen nicht mehr vom Auckland Council verwaltet, sondern privat. Der Stimmung auf dem weiten Grasplatz direkt hinter den Dünen hat das zum Glück nicht geschadet. Der perfekte Abschluss unserer Neuseeland-Reiseroute!
- Adresse: 451 Motutara Road, Muriwai Beach
- Lage: am Ende der Jack Butt Lane (Abzweig von der Motutara Road), direkt hinter den Dünen; das “Sand Dunz Café” und ein Spielplatz sind zehn Minuten zu Fuß entfernt
- Ausstattung: brandneue Sanitäranlagen mit Familienduschen, Waschmaschinen, große Gemeinschaftsküche (wenig Ausstattung), Dump Station
- Preis: 44 NZ$/Powered Site (2 Personen)
Unser Fazit: Der Platz hat sich in den letzten Jahren enorm entwickelt und ist viel schicker geworden. Über mangelnde Atmosphäre können wir trotzdem nicht klagen.
Das waren die Campsites auf unserer 4-Wochen-Route durch Neuseeland! Kennt ihr die auch, habt ihr andere Empfehlungen? Hat sich etwas verändert, seit wir dort waren?
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Wir waren auf 6 der genannten Campingplätze während unserer Reisen. Vielen Dank Jenny an dieser Stelle für die Tipps! <3
Wir waren auf den Plätzen in Muriwai, Mokau, New Plymouth und Bushlands auf dieser Reise. Vor ein paar Jahren auch auf dem Awastone und in Murchison.
In Mokau war die Stimmung jetzt ganz normal freundlich und gut und wir fanden die Lage vor dem krassen Hügel und hinter den Dünen einfach suuuper! Dadurch wurde er zu einem unserer Favoritenspots. :)
Wir haben für uns festgestellt, dass uns bei dem Campsites viel damit steht und fällt, wie voll es ist. Wir hatten jetzt in der OffSeason eine sehr entspannte Zeit, da wirklich wenig los war. An Ostern war ein Campingplatz richtig voll und wir haben direkt festgestellt, wie sich das auf uns auswirkt – fühlten uns nicht so wohl, obwohl es an dem Platz nicht wirklich etwas auszusetzen gab. Aber das kann man ja nicht immer ganz beeinflussen..
Der Spot in Bushlands war echt toll und idyllisch. :D
Für einfach nur einen Stellplatz für die Nacht nach Hobbiton können wir übrigens die FreeCampingplätze (Moana Roa Recreational Reserve) empfehlen. Waren in 15 min da und der Platz mit Blick auf See ganz schön (man hört halt die Autobahn).
Die Duschen auf dem Paekarakiri-Zeltplatz kosten nicht mehr extra. Der Knopf für 4 Minuten Warmwasser ist noch da, aber man duscht kostenlos. Waren gerade zwei Nächte auf dem Platz und stehen jetzt auf dem Barnett Street Carpark in Wellington – heute gehts ins Te Papa und morgen schon auf die Südinsel …
Liebe Brigitte,
stirnklatsch – du hast Recht, ich erinnere mich! Ich hoffe, ihr habt das Hüpfkissen und die Trampoline ausgiebig genutzt? ;-)
Viel Spaß auf der Südinsel!
Jenny
Lieben Dank und viel Spaß beim Abenteuer Campen.
Es ist eine hervorragende Berreicherung von den Möglichkeiten den einen oder anderen Platz zu finden.
Wir kennen nur die Südinsel und hatten ab und an auch abenteuerliche Begegnungen mit unserem Camper….oja Schweiß gebadet bei Stürmen oder engen baufähigen Straßen.
Lieben Dankeinfach Klasse
Wow! Super, vielen Dank fürs Teilen. Da werden wir sicherlich den ein oder anderen von anfahren nächstes Jahr.
Das sind ja wundervolle Eindrücke und umfangreiche Informationen.
Euren Artikel werde ich gerne auch meinen Eltern empfehlen, die als Camper mindestens einmal im Jahr mit ihren Enkelkindern unterwegs sind.
Ganz liebe Grüße, Clarissa