! Aktualisiert am 3. Dezember 2023
Der Sommer 2021 war unser erstes Mal in der Toskana. Weil wir so ahnungslos sind, haben wir andere Reiseblogger*innen gefragt, welche Orte in der Toskana sie uns empfehlen. Ihre 9 Toskana-Tipps haben uns richtig Lust auf Italien gemacht!
Wo liegt die Toskana?
Wahrscheinlich muss ich das niemandem außer uns selbst erklären, aber der Vollständigkeit halber will ich es erwähnen: Die Toskana ist eine Region im mittleren Italien und liegt an der Westseite des Stiefels, nördlich von Rom bzw. Latium und südlich der Emilia-Romagna. Sie gilt als Kernland der Renaissance (Michelangelo, Leonardo da Vinci, kennt man!!) und beherbergt weltbekannte Städte wie Florenz, Pisa und Siena.
Auch wenn man bei Toskana vor allem an diese berühmten Renaissance-Städte, an kitschige idyllische Zypressen-Alleen und sanfte Weinberge denkt: Da gibt es noch viel mehr zu entdecken! Lange Strände in der Maremma, einsame Buchten an der etruskischen Riviera, Thermalquellen, verwunschene Dörfer, dichte Wälder und ein 2.000 m hoher Berg, die Insel Elba…
Von Deutschland ist die Toskana eine laaange Autofahrt entfernt – zwischen 1.200 und 1.500 km müsst ihr abreißen, je nach Start- und Zielpunkt. Wir legen daher eine Zwischenübernachtung ein; auch die Fahrt mit dem Nachtzug von München ins etwas südlichere Rom ist eine tolle Idee (die wir leider zu spät hatten, war schon alles ausgebucht).
Unser Ferienhaus von Novasol liegt extrem idyllisch irgendwo im Nirgendwo bei Grosseto – und wir haben mehrere Teenies dabei, die wohl entweder am Pool chillen oder shoppen wollen. Dazu kommen vier Erwachsene, die gern sonnenbaden und faulenzen, wandern und städtebummeln, gut essen und ihr Italienisch üben wollen. Ob wir all diese Interessen unter einen Hut bekommen?
Unsere Reiseblog-Kolleg*innen haben uns zum Glück eine Menge Toskana-Tipps gegeben. Da ist sicher auch was für euren nächsten Toskana-Urlaub dabei!
Inhalt
9 Toskana Tipps: die schönsten Orte rund um Pisa und Florenz
1) Lucca: perfekt für Teenies!
Ein richtig cooler Tipp für eine Toskana-Reise mit Kindern ist auf jeden Fall das Städtchen Lucca! Gelegen im Westen, rund eine halbe Stunde vom Meer und von Pisa entfernt, bietet es eine wunderschöne Altstadt mit malerischen Gässchen und charmanten Plätzen. Bei einem Stadtrundgang entdeckt man interessante Sehenswürdigkeiten, die oft auch für Teenies und Kinder spannend sind. Vor allem der Aufstieg auf einen der schwindelerregend hohen Türme oder eine kurzweilige Fahrradfahrt entlang der Mauer sind tolle Erlebnisse für Familien.
Als wichtigste Wahrzeichen von Lucca gelten zum einen die gut erhaltene Stadtmauer, die mit einer Länge von 4 km die komplette Altstadt umschließt und zu den besterhaltenen in Europa zählt. Zum anderen der Torre Guinigi, der berühmte Geschlechterturm mit den eindrucksvollen Steineichen auf der Spitze. Aber auch die vielen Kirchen und die wunderschönen Stadtplätze sind absolut sehenswert. Auch für Kinder interessant ist der Botanische Garten von Lucca, in dessen Teich sich unzählige kleine Schildkröten tummeln.
Die Stadtmauer von Lucca erkundet man am besten mit dem Fahrrad, als Familie noch besser mit dem 4-Rad-Tandem. Diese Räder kann man an fast jeder Ecke stundenweise ausleihen, man umrundet damit quasi die gesamte Stadt. Bei einer kurzweiligen, lustigen Fahrt erlebt man mit Fahrtwind im Rücken viele geniale Aussichtspunkte und kann unterwegs in einem der gemütlichen Kaffeehäuser direkt auf der Mauer einkehren.
Auf PlacesofJuma schreiben Martina & Jürgen über ihre schönsten Reisen rund um den Globus. Die beiden lieben Fotografie und sind daher stets auf der Suche nach den schönsten Plätzen und Orten.
2) Riviera della Versilia: Strand in der Toskana!
Zwischen Cararra im Norden und Viareggio im Süden zieht sich die Riviera della Versilia an der toskanischen Nordküste entlang, immer nah an den Apuanischen Alpen, die diesen Teil vor Wind und schlechtem Wetter schützen. Über 30 km erstreckt sich der goldgelbe Sandstrand, teilweise gesäumt von den schicken “bagni”, die die Italiener so lieben.
Aber es gibt auch noch stillere, freie Abschnitte an der Küste, zum Beispiel das Naturschutzgebiet um Massaciuccoli und Migliarino mit wilden Stränden, Sanddünen und Feuchtgebieten, die zum Baden, Wandern und Vogelbeobachten einladen. Im Zentrum des Schutzgebiets liegt die Tenuta du San Rossore, der größte Pinienwald Europas. Der Park liegt unweit von Pisa, daher kann man den Strandtag super mit einem frühabendlichen Besuch in der Stadt mit dem schiefen Turm ausklingen lassen.
Aber auch nach Viareggio ist es nicht weit: Die “Perle des Jugendstils” ist eine gute Gelegenheit zum entspannten Shopping. Besonders morgens findet man an der Strandpromenade einen guten Bekleidungsmarkt mit echten Schnäppchen. Italienischer Chic zu günstigen Preisen.
Den besten Sundowner nimmt man auf dem Lido di Camaiore ein. Die moderne Seebrücke in Form eines Schiffsdecks ist ein echter Hingucker und die Bar an der Spitze der ideale Platz, um bei Aperol Spritz und ein paar Häppchen mit guter Musik den Sonnenuntergang zu bestaunen.
Die gesamte durchgehende Strandpromenade von Carrara bis Viareggio lässt sich mit dem Fahrrad beradeln, wobei immer wieder schöne Stopps warten. Wer z. B. den Schönen und Reichen beim Flanieren zusehen möchte, ist in Forte dei Marmi richtig. Auch ein Abstecher ins Hinterland zur Bildhauerstadt Pietrasanta lohnt sich. Hier geht es beschaulicher zu als in Pisa und Lucca, trotzdem genießt man das Flair einer toskanischen Kleinstadt. Die Riviera della Versilia bietet viel Abwechslung und schöne Erlebnisse für Groß und Klein!
Christianes Blog “der 2te Blick“ ist ein Slow Travel Blog, der die Aufmerksamkeit auf die Schönheiten in der zweiten Reihe lenken möchte. Hier findet ihr Reisetipps aus den Bereichen Slow Travel, Solotravel und nachhaltiges Reisen sowie Reiseberichte aus Europa, Asien und Afrika.
3) Fiesole bei Florenz – einfach mal ausspannen
Wenn ihr mich fragt, was ich in Fiesole getan habe, dann sage ich euch: nichts! Und das voller Genuss und mehrfach!
Es ist nicht so, als gäbe es in Fiesole nichts zu tun oder zu sehen: Es gibt ein Amphitheater zu bestaunen, einen Dom, ein Kloster und natürlich den großartigen Ausblick über Florenz. Man kann ganz wunderbar einen Aperitivo mit Ausblick genießen und auch gut Essen natürlich.
Aber für mich ist Fiesole etwas ganz anderes: sozusagen mein persönlicher Kraftort. Und damit bin ich nicht allein! Schon Hermann Hesse schrieb, er hätte den ganzen Nachmittag in Fiesole im Gras gelegen. Ich kann es ihm nicht verdenken, denn genau das tue ich auch immer, wenn ich in Fiesole bin. Ich schlendere die schmale, steile Straße zum Franziskanerkloster hoch, genieße auf dem Weg den Blick von der Aussichtsplattform und dann setze ich mich auf der kleinen Piazetta vor dem Kloster in die Sonne.
Und schon bin ich weggetreten. Jedes verdammte Mal, wenn ich da bin. Einfach weg, einfach so. Zwei Stunden herrlichen Dämmerzustands, aus dem ich erfrischt und erholt wieder erwache. Immerhin hatte ich bei meinem letzten Besuch dazugelernt und mich vorher mit Sonnencreme eingerieben. Es gibt so viel zu sehen und zu tun in und um Florenz, aber wer nicht zwei Stunden in Fiesole verdöst hat, hat das Beste versäumt.
Ilona schreibt auf wandernd.de über Reisen mit Fokus auf Geschichte und Kultur. Ihr Reiseherz hat sie schon vor vielen Jahren an Italien verloren. Besonders Florenz hat es ihr angetan, da es der erste „richtig italienische“ Ort war, den sie besuchte, und weil sie dort einmal vier Wochen für einen Sprachkurs verbrachte. In diesem Monat entdeckte sie auch Fiesole und kehrte seither bei jeder Florenz-Reise dorthin zurück, um die besondere Stimmung zu genießen.
4) Radda in Chianti – kleiner Ort mit großartigem Ausblick
Von Siena aus ist es nicht weit zur kleinen Stadt Radda in Chianti mit ihrem toskanischen Charme. Die beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Radda sind Weinkellereien und Weingüter, ganz oben auf der Liste steht das Podere L’Aja im südlichen Tal von Radda. Aber auch für Familien eignet sich der hübsche Ort – Kinder lieben es, durch die Gassen zum Marktplatz zu laufen und zwischen den Mauern von Radda in Chianti verstecken zu spielen.
Umgeben von wunderbaren Landschaften, liegt Radda auf einer Anhöhe und schenkt einem das Gefühl, im Herzen der Toskana angekommen zu sein. Am besten genießt man dieses Gefühl in einem der traditionsreichen Hotels und Restaurants der kleinen Weinstadt im Chianti Classico. Das “Relais Vignale” ist eine bezaubernde historische Villa aus dem 18. Jahrhundert. Wir bewundern das typisch italienische Interieur, betreten die ausgedehnte Terrasse und lassen unseren Blick über üppige Rosen und Pool wandern, während wir mit einem Apéro anstoßen. Weiter oben auf der Steinterrasse öffnet sich die Kulisse noch weiter, wir bestellen ein Essen, wie es nur in Italien sein kann.
Im Gespräch halten wir immer wieder inne, während wir andächtig das Panorama bewundern: Sanftgrüne Hügel, Steinhäuser, Zypressen – das alles wirkt so beruhigend wie ein Waldbad. Die Kerze flackert im Glas, die Sonne geht unter und wir sind uns jetzt schon sicher, dass wir den Aufenthalt in Radda in Chianti zu Hause umgehend vermissen werden.
Julia Beatrice war früher Journalistin. Heute schreibt sie auf ihrem Blog “Julias Journeyz” übers Reisen und ein minimalistisches Lebenskonzept. Ihr Fokus liegt auf dem Entdecken der Natur. Für ihre Toskana-Tipps hat sie eine Ausnahme gemacht und die kulinarischen Reize in ihrem Blogbeitrag Italien heißt genießen: Mailand, Florenz & die Toskana in den Mittelpunkt gestellt.
5) Arezzo im Herzen Italiens
Arezzo liegt im Herzen Italiens und im Osten der Toskana unweit der Grenze zu Umbrien. Vielleicht ist dieses Abseits-vom-Schuss-liegen der Grund, warum die Stadt – übrigens die viertgrößte der Toskana – nicht überrannt wird. Denn an den Sehenswürdigkeiten und dem Flair kann es nicht liegen. Arezzo ist nämlich absolut zauberhaft und es gibt viel zu sehen und zu erleben.
Da wären zum Beispiel die alten, mittelalterlichen Palazzi und Kirchen, die mit ihren Steinfassaden die Altstadt zieren. Dazu passend ist Arezzo berühmt für seine Antiquitätenhändler, die alles feilbieten, was das Sammlerherz begehrt. Unter den Arkaden lässt es sich so in traumhaftem Ambiente ein Gläschen Wein trinken und lokale Spezialitäten kosten, ehe man sich in der Festung auf die Spuren der Medici begibt.
Zweimal im Jahr hat man außerdem die Möglichkeit, der „Giostra del Saracino“ beizuwohnen, einem mittelalterlichen Schaukämpfen. Zumindest im kleinen Stadtmuseum kann man sich ganzjährig darüber informieren. Und Cineasten können sich in der Stadt auf die Spuren des wohl traurigsten italienischen Films machen: La vita è bella (dt.: Das Leben ist schön). Viele Szenen wurden hier mitten in Arezzo gedreht, ein Rundgang und Schautafel informieren darüber.
Am Ende des Tages streift man dann wie verzaubert durch die alten Gassen, bewundert den rankenden Efeu an den historischen Mauern, nimmt auf einem Holzstuhl Platz und genießt das lebendige, aber nicht hektische Treiben. Arezzo ist für mich ein Ort, an dem die Seele baumeln kann und an dem man ein authentisches Stück Toskana erlebt.
Auf ihrem Blog “Reisepsycho” schreibt Barbara über Tipps und Erfahrungen ihrer Reisen. Man merkt, dass es ihr Europa besonders angetan hat – allen voran Italien und Portugal. Sie liebt gutes Essen, Abenteuer, das Meer und als Österreicherin natürlich ihre Berge.
6) Das mittelalterliche Siena
Siena gilt als eine der schönsten Städte in der ganzen Toskana. Deswegen war es für uns keine Frage, sie während eines Urlaubs in Florenz bei einem Tagesausflug zu erkunden. Und das war eine ganz hervorragende Idee.
Schon auf dem Weg vom Parkplatz in die Altstadt, als wir einen ersten kurzen Blick auf den Dom von Siena werfen konnten, waren wir mehr als begeistert. Dieser darf bei einem Besuch in Siena auf keinen Fall fehlen. Nicht nur von außen ist der schwarzweiß gestreifte Dom spektakulär. Auch im Inneren ist eine Ecke schöner als die andere.
Die berühmteste Sehenswürdigkeit von Siena ist die Piazza del Campo. Rund um den eindrucksvollen Platz reihen sich die schönsten Gebäude der Stadt, darunter das alte Rathaus Palazzo Pubblico. Den besten Blick auf einen der schönsten Plätze von ganz Italien hatten wir vom kleinen Balkon des Cafés von Gianna Nannini. Du musst allerdings sehr viel Glück haben, dass er gerade nicht besetzt ist.
Unter den Gebäuden fällt besonders der imposante Torre Del Mangia auf. Mit seinen 102 Metern ist er einer der höchsten im ganzen Land. Dementsprechend schön ist die Aussicht auf die Stadt von oben. Um die genießen zu können, muss man allerdings erst einmal 300 Stufen bewältigen.
Mehr zu Tagesausflügen und Sehenswürdigkeiten in Florenz erzählen Tina und Manfred auf ihrem Urlaubsreise.blog.
7) Roadtrip: durch die Crete und das Val d’Orcia nach Pienza
Eine wunderschöne, fantastische Fahrt in der Toskana führt südlich von Siena durch die Landschaften der Crete Senesi und das Val d’Orcia. Besonders toll, wenn man typische Aufnahmen von Landschaften in der Toskana mit der Kamera einfangen möchte.
Ich bin folgende Route gefahren: Von Siena geht es Richtung Süden über die SR2. Der erste Stopp erfolgt in Monteroni d’Alba. Auf der linken Seite liegt ein Bauernhof auf einem Hügel. Im Herbst, wenn die Felder abgeerntet sind, bildet die Erde schöne Strukturen und einen großartigen Kontrast zum Himmel. Auf der Weiterfahrt stehen einige Pinienbäume auf Hügeln.
Kurz vor San Quirico d’Orcia, auf der rechten Straßenseite erblickt man ein berühmtes Motiv mit der Zypressengruppe. In der Ortschaft San Quirico d’Orcia der SP146 in Richtung Pienza folgen. Direkt hinter der Ortschaft bietet sich von einem Parkplatz ein Blick in das Val d’Orcia und auf den meistfotografierten Bauernhof: La Bucca.
Nochmals ein Parkplatz weiter kommt das nächste Highlight: die Kapelle der Madonna di Vitaleta mit den beiden Zypressen daneben. Wer möchte, kann du Fuß oder über eine unbefestigte Straße auch zur Kapelle gelangen. Anschließend sind es noch wenige Kilometer nach Pienza. Die kleine Ortschaft lohnt einen Besuch: kleine Gässchen und ein wunderschöner Blick in das Val d’Orcia. Von hier kann man auch den Sonnenuntergang genießen.
Thomas ist seit über 30 Jahren auf der Welt unterwegs, liebt Individualreisen und auch den Komfort und Luxus in der Zwischenzeit – eben “Reisen und Essen“. Seine bevorzugte Reiserichtung ist Asien. Hinzu kommen Reisen in Europa mit vielen Wochenendtrips.
8) Chiusi und das Labyrinth des Porsenna
Chiusi ist eine wunderbare kleine Stadt in der Toskana. Es liegt fast schon an der Grenze zum Piemont. Die Altstadt thront auf einem Hügel, ganz toskana-typisch. Durch die typischen kleinen Gassen lässt es sich wunderbar schlendern. Da Chiusi bei vielen Toskana-Touristen nicht auf dem Zettel steht, ist es nicht überlaufen. Im Gegenteil, du kannst ganz wunderbar die ruhige Atmosphäre genießen.
Ganz anders muss es vor über 2700 Jahren hier zugegangen sein. Damals war Chiusi eine bedeutende Stadt im Reich der Etrusker. Dieser Epoche verdanken wir einige spannende Sehenswürdigkeiten, die wir heute besichtigen können. Neben einem tollen Archäologischen Museum, das die etruskische Kultur erläutert gibt es große Grabanlagen und unterirdische Gänge zu erforschen.
Die Grabanlagen liegen in der nahen Umgebung des Ortskerns. Große Grabkammern, mit langen Gängen verbunden wurden in den Fels gehauen. Hier fanden die vornehmen Schichten der Etrusker ihre letzte Ruhe. Der poröse Tuffstein, aus dem der Hügel unter Chiusi besteht wurde schon zu etruskischer Zeit dazu genutzt, Kanäle und Zisternen anzulegen. Diese wurden später von den Römern weiter ausgebaut.
Mitten in der Altstadt kannst du in zwei unterirdische Anlagen hinabsteigen: in die Città Sotterranea und in das Porsenna-Labyrinth. Um das Porsenna-Labyrinth rankt sich folgende Legende: der etruskische König Porsenna ließ ein gigantisches Grabmal für sich errichten. Natürlich wurden jede Menge Kostbarkeiten und Schätze dem Grab beigegeben. Um diese vor Grabräubern zu schützen, wurde das Grabmal in einem undurchdringlichen Labyrinth angelegt. Bis heute wurde das Grab jedenfalls nicht gefunden.
Ob die unterirdischen Anlagen unter Chiusi wirklich Teil des Porsenna-Labyrinths sind? Wer weiß…
Gina und Marcus schreiben auf ihrem Blog 2 on the go über individuelle Reisen und richten sich damit besonders an Menschen im mittleren Lebensalter. Neben dem Bericht über ihre Weltreise gibt es Artikel zu Fernreisen, Kurzreisen, Wandern, Vanlife und viele Tipps rund ums Thema Reisen.
9) Thermen von Saturnia – Cascate del Mulino
Heiße Schwefelquellen in der Toskana? Eher zufällig sind wir in der Vorbereitung unseres Wohnmobil-Roadtrips mit Kindern durch die Toskana über die Thermen von Saturnia gestolpert. Denn Saturnia liegt weit im Süden der Toskana, abseits der klassischen Highlights wie Pisa, Florenz oder San Gimignano.
Wir haben den Besuch der Thermen von Saturnia auf dem Weg von der südlichen Riviera-Küste nach Siena eingebaut. Ein lohnenswerter Umweg! Der Weg führt durch die schönen Weinanbaugebiete der Maremma und die heißen Quellen sind ein spannender Kontrast zu Städten und Meer, optisch und körperlich.
Ein toller Ausflug für die ganze Familie: Kleine Kinder können auf den Stufenpools im warmen (37,5° C), flachen Wasser plantschen, ältere Kids klettern in den Wasserfall und die Eltern genießen das gesunde Bad im Schwefelwasser als Wellnessbehandlung. Nebenbei kann man gleich noch ein bisschen Geschichte lernen, denn schon die alten Römer haben sich auf den Stufen im heißen Schwefelwasser gefläzt.
Tipps: Das Baden an der Cascate del Mulino ist kostenlos und nicht zu verwechseln mit dem kostenpflichtigen Spa „Saturnia Terme“! Möglichst Badeschuhe o. ä. mitnehmen. Und auch wenn Saturnia abseits der Toskana-Standardrouten liegt, wird es doch im Sommer voll. Daher nach Möglichkeit in der Woche kommen und eher zu den Tagesrandzeiten.
Dagmar reist mit Mann und vier (!) Zwillingen leidenschaftlich gern. Ihre Reisetipps und Berichte von Wohnmobiltouren in Europa, Flugreisen in die Ferne bis zur Weltreise mit Kindern findet ihr auf www.flipflopblog.de.
Hier zeigen wir euch unsere eigenen Toskana-Geheimtipps, die wir entdeckt haben – Spoiler: Es ist keiner von den hier genannten Orten! Habt ihr noch mehr Toskana-Tipps, die wir unbedingt anschauen sollten? Dann verratet sie uns gern in den Kommentaren!
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[…] Tagesausflüge aus aktiven Zeiten und purer Entspannung. Für aktive Unternehmungen eignet sich das Wandern auf gut gangbaren Straßen und Wegen, am besten mit mancher Rast in den Städtchen am Wegesrand. Kulinarische Stärkung und […]
Hallo Jenny,
wir haben 4 Jahre in Florenz gelebt und waren auch nachher noch unzählige Male dort zu Besuch. Und die schönen Tipps, die Du hier gesammelt hast, haben mich sehr sehnsüchtig gemacht. Die Toskana ist zweifellos ein Paradies, wunderschöne Dörfer und Städte, leckere Restaurants, eine ungewöhnlich eindrucksvolle von Menschen geformte Landschaft und abgesehen von den Touristenhotspots überall sehr herzliche, liebenswerte Menschen.
Wenn Ihr Florenz besuchen solltet, rate ich Euch, einmal auf die andere Seite des Arno zu spazieren, z.B. zum Piazza Santo Spirito, am besten am Abend, denn dort gibt es auch ein paar Bars, die Euren Teenies gefallen könnten. Ihr könnt dort auch einfach eine Pizza verspeisen. Wir sind dann oft in das Cafe La Cité weitergezogen, denn dort gab es damals oft ein herrliches Kulturprogramm. Beim Überqueren der Brücken schaut mal nach unten. Ich habe meine Freunde immer zur Ponte Amerigo Vespucci geführt, denn darunter konnten wir fast immer einige Nutria beobachten, die wie riesige Ratten aussehen. Am Ponte Vecchio tummeln sich übrigens nicht weniger beeindruckende Welse und Schildkröten.
Ein paar Restauranttipps für Florenz: Il Giova (klein und fein), Caffè Italiano (mit einer kleinen Dependance, wo es nur Pizza gibt, aber sehr sehr leckere), Il Vegetariano (alteingesessen und angenehm alternativ), Illusion Club (perfekt für Kids und Teenies, aber etwas laut, trotzdem sehr gute Pizzas). In vielen Bars gibt es am Abend Aperitivo, d.h. Ihr zahlt nur die Getränke, bekommt aber viele kleine Snacks gereicht, oder habt sogar ein Buffet zur Auswahl. Wir haben uns auch oft ein paar Pizzas gekauft und sie dann gemütlich im Freien verspeist, was in den Städten durchaus üblich ist.
Die oben sehr gut beschriebenen, wunderbaren Thermen von Saturnia sind im Sommer leider oft sehr voll. Wir waren am späten Abend da und sind bis in die Nacht geblieben. Das ist durchaus empfehlenswert. Kommt nur am besten, bevor es dunkel ist, damit Ihr nicht so lange suchen müsst.
Mir ist die Strecke von San Gimignano nach Volterra als sehr hübscher Roadtrip in Erinnerung geblieben.
An den Straßen der Toskana seht Ihr hin und wieder Schilder auf denen eine Sagre angepriesen wird, z.B. Sagre del tortello e del porcino. Das sind häufig sehr gemütliche kleine Volksfeste mit den genannten Leckereien und wir haben später nicht selten mit den Einheimischen auf dem zugehörigen Dorfplatz zu ungewöhnlicher Musik in die Nacht hinein getanzt.
Die Maremma können wir auch unbedingt empfehlen, allerdings ist sie im Sommer teilweise gesperrt, am besten vorher nochmal erkundigen.
Wenn es einmal auf dem Weg liegt, besucht das schöne Städtchen Vinci zwischen Florenz und Pisa, es ist wirklich sehr hübsch und bietet ein hervorragendes Museum über Leonardo da Vinci und etwas außerhalb könnt Ihr auch noch dessen Geburtshaus besuchen.
Buon viaggio!
Jens
Hallo Jens,
danke für dieses Füllhorn an Tipps! Die Sitte mit dem Aperitivo hat mir schon in Mailand sehr gefallen, toll, dass es die auch im Rest Italiens gibt. Was habt ihr denn 4 Jahre lang in Florenz gemacht?
Viele Grüße
Jenny
Meine Partnerin hat dort Ihre Doktorarbeit geschrieben und ich bin einfach mitgekommen. Wir haben ganz nahe am Duomo gewohnt, ganz oben über den Dächern der Altstadt. Was den Aperitivo angeht, so dachte ich eigentlich, dass er nur in Norditalien zelebriert wird, aber vielleicht hat sich das inzwischen auch geändert.
Wir waren letzten Herbst das erste Mal in der Toskana und da war das Motto eher “Menschen meiden – Natur finden” :-) Daher hatten wir die ohne Frage sicher tollen Städte gleich ausgeklammert.
3 Highlights die wir empfehlen können:
– wilde Landschaft am Fluss Merse (in dem man im Sommer wohl auch gut baden kann) beim Dörfchen Brenna – hier ein paar Eindrücke (leider von uns noch nicht verbloggt) https://wildnis-wandern.de/merse-tal/
– spektakuläre Höhlen und “Felsrinnen” der alten Etrusker in Sorano (und weiteren Orten) https://www.komoot.de/tour/273904887 Der Lago di Bolsena ist auch einen Abstecher wert.
– Maremma Naturpark mit tollem langen Strand voller Treibgut und Bauwerken daraus https://timafe.wordpress.com/2021/01/17/maremma/
Und als Bonus (falls im Sommer nicht zu überlaufen): das Städtchen Talamone am Meer wo schon Herr Bond vorbei schaute und wo nebenan in der Lagune Kitesurfer ihr Können zeigen.
Schönen Urlaub wünschen die TiMaFe’s !!!
Ui, das sind ja tolle Tipps – kommen gleich auf meine Liste!