! Aktualisiert am 6. November 2015
Wer im Wohnmobil reist, kann sich das Auswärts essen ja eigentlich sparen, aber man gönnt sich eben zwischendurch auch gern mal ein bisschen Luxus – oder hat schlicht keine Zeit und Lust, die Lütten selbst zu verköstigen. „Richtige“ Restaurants haben wir uns mit Blick aufs Budget seufzend gespart, obwohl die vielen Restaurants an der “Waterfront” in Wellington sehr verlockend aussahen …
… aber auch für den kleineren Geldbeutel und zappelige Kinder hält Neuseeland geeignete Restaurants bereit. Weshalb der Posten “Dining out” einen gewichtigen Teil in unserem Budget ausmachte, nämlich 848 NZ$ in zwei Monaten.
Take aways – viel Essen für wenig Geld
Ein ausgezeichnetes Familienessen zum Mitnehmen für wenig Geld ist zum Beispiel das Nationalgericht der Kiwis: „Fish and Chips“. Einen Laden oder eine Bude, die das verkauft, gibt es wirklich in jedem Ort. Bei den „Chips“ handelt es sich um Pommes frites, die in guten Läden zur Abwechslung auch aus Kürbis oder Kumara bestehen können.
Eine in Zeitungspapier gewickelte Portion „Fish and Chips“ reicht für mindestens zwei Personen, die Pommes frites sind extrem reichlich bemessen. Der „Fish“ ist in der Regel frittiert oder „battered“ und damit eine sehr fettige Angelegenheit. (Womit klar ist, dass es Fish and Chips nicht täglich geben sollte!)
Je nachdem, was am Tag gefangen wurde, gibt es andere Fischsorten. Die günstigste ist der Hoki bzw. Hake (der im Übrigen mit MSC-Zertifikat guten Gewissens gegessen werden kann!). Tarakihi, Snapper, Gurnard und Blue Cod sind teurer, aber leckerer. Achtung: Wo „lemon fish“ draufsteht, ist Hai drin!
Da die Kiwis offenbar alles frittieren, was in die Friteuse passt, findet man interessante Experimente für den Gaumen: Dinge wie Whitebait (kleine durchsichtige Fischlein; gut!), Austern (naja) und „paua fritters“ – wovon ich entschieden abraten möchte.
Wen es interessiert: Das ist ein scheibenförmig gepresstes Pellet von der Größe einer Burgerfrikadelle, die grünschwarz aussieht, extrem nach Algen schmeckt und aus dem Fleisch der Paua-Muschel bestehen soll. Schmecken tut daran nur die Panade …
… aber wer keinen Fisch mag, der findet in denselben Shops hundertprozentig auch Burgers, Pies und Pizzas. Mit Fleisch oder ohne.
Ethnic food
Günstig und lecker isst man auch in den vielen asiatisch geführten indischen, pakistanischen, koreanischen, Sushi- und Chinarestaurants; ja, in Neuseeland leben besonders auf der Nordinsel sehr viele Asiaten. Auch wenn es in diesen Etablissements schäbig aussehen sollte oder gar keine Stühle da sind, kann man sich immer alles als „take away“ einpacken lassen, sich mit Kind und Kegel in einen Park oder an den Strand verkrümeln und dort ein tolles Picknick machen.
Spielecke? Na klar!
Im Allgemeinen waren die Cafés und Restaurants der Preisklasse, die wir frequentiert haben, recht kinderfreundlich ausgestattet – eine Spielecke mit viel Spielzeug gab es fast überall und herumlaufende Kinder wurden wohlwollend zur Kenntnis genommen. Und das Essen an sich ist ja auch bereits recht kinderfreundlich: Die übliche Beilage, Chips aka Pommes, kann man mit der Hand essen und chinesische Nudeln mögen alle Kinder (sicher wegen des Glutamats?).
Wenn es mal was anderes sein soll als Cola oder Fanta: Probiert mal L&P – das neuseeländische Kultgetränk “Lemon and Paeroa”, das in Paeroa auf der Coromandel-Halbinsel gebraut abgefüllt wird. Schmeckt ungefähr so wie Sprite, ist aber natürlich wesentlich cooler.
Self-Service-Restaurants
Wir haben nur selten unsere Bestellung am Tisch aufgegeben, meist mussten wir das (häufig nach Auswahl der aktuell verfügbaren Gerichte aus einer Vitrine) am Tresen tun, worauf man im Voraus kassierte und uns eine Nummer gab, die auf den Tisch zu stellen war. Serviert und abgeräumt haben dann allerdings die Kellner. Typisch für Neuseeland sind eher rustikale Sachen wie „Pies“, Pasteten und anderes herzhaftes Gebäck, man findet vor allem auf der Nordinsel aber auch sehr nette Sachen wie türkisch/ pakistanisch angehauchte oder italienische Küche.
Ach ja: Trinkgeld wird in Neuseeland nicht erwartet; das bekommt man unter Umständen mit irritiertem Gesicht zurück in die Hand.
Eis, Baby!
Auf keinen Fall verpassen solltet ihr in Neuseeland die Gelegenheit zum Eis essen! Eine typisch neuseeländische Geschmacksrichtung, die offenbar bereits zum Kiwiana-Kulturgut gehört, ist „Hokey Pokey“; naja… schmeckt verdammt süß, nach Karamell und Vanille. Das findet man zwar auch in zahlreichen Varianten in der Tiefkühltruhe, leckerer schmeckt es jedoch allemal frisch vom Counter.
Aber die wahre Entdeckung sind die (wenigen) Anbieter von Kugeleis: Die Schokoladen-Kunstschmiede „Patagonia Chocolates“ mit Filialen in Queenstown und Arrowtown stellt Eis in einer Qualität und vor allem einer Portionsgröße her, die uns schlicht umgehauen hat. Der Wahnsinn!! Da ist es dann völlig egal, dass eine Kugel 4,50 NZ$ kostet.
(Spartipp: Wer gleich zwei Kugeln nimmt, zahlt nur 6,50 NZ$ – insgesamt! Da man diese Massen unmöglich allein vertilgen kann, hebt man sich am besten ein Becherchen vom letzten Besuch auf und teilt das frisch gekaufte Eis dann gerecht auf.)
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Neuseeland ist insgesamt ein Dorf, das überzogene Preise hat. Selbst für Jugendherberge. Einzel Reisende sind unerwünscht, es gibt nur Preise für Doppelzimmer. Barzahlung sind in hotels gar nicht möglich. Hier gibt es aber gleich saftige Aufschläge auf den Betrag für Kreditkartenzahlung von 2,5 bis 4,5%. Die nz Unternehmer verstehen nicht, dass sie eine zahlungsnethode zur Verfügung stellen müssen. Die Gäste zählen ihre Gebühren. Hotels und B&B sind mega abgeranzt, Durchschnitt 80 Euro. In kleinstadten ab 100 Euro. Check in haben wir in waimitomo nur bis 17:30 erlebt, dann muss man für late check-in 30 Euro berappen.
Wenn wir das vorher gewusst hätten, hätten wir uns das Village NZ erspart, im wahrsten Sinne!
Wir denken überall, wo Menschen viel bezahlen, ist dann dass muss zu sagen, wie super es war. Erstens dass die anderen auch in die rip off Fälle tappen, und zweitens würde man als dumm angesehen, wenn es nicht super war und man so viel dafür bezahlt.
Georg hat komplett recht. Fish und Chips kosten ab Euro 15. Also als günstig würde ich das nicht bezeichnen.
Guenstig essen “gehen” in Neuseeland ??? Nach einem viertel Jahrhundert in dieser kulinarischen Einoede (The Desolation of “Food”) Neuseelands moechte ich nur mal schnell EINES hier loswerden: “Guenstig” essen in Neuseeland GEHT NICHT !
Auch nicht wenn man das Preis/Leistungsverhaeltnis in Betracht zieht und dabei auch noch sehr tolerant ist.
Wenn ich fuer 4 kleine Thai-Curries mit Reis sowie 4 Getraenke (3 Bier, 1 Wein) knapp Hundert Kiwi Dollar berappen muss, dazu das essen noch mehr oder weniger bedauerlich ausfaellt und die Bedienung ruppig auftritt dann kann man doch getrost sagen dass es hier in diesem Lande nichts zu essen gibt das “gut und guenstig” ist.
Selbst wenn man sich in die unterste Kategorie von “Food in NZ” begibt, die s.g. Lunchbars, dann hat man trotz allem das Gefuehl (und das nicht nur im Magen) dass man gewaltig ueber die Rolle gezogen wurde.
Fuer Europaer (ausser Briten vielleicht) ist das Angebot in den Warm (oder Kalt)-haltevitrinen ungeniessbar, das sollte hier auch mal festgestellt sein.
Das duerftige Angebot an halbwegs essbarem s.g. Brot und den fragwuerdigen Erzeugnissen hiesiger Schlachterkunst, das man bisweilen als “Highlight” in diversen europaeisch angehauchten Delikatess-Laeden kaufen kann wird dann als Gegengewicht auch keinen Pokal gewinnen koennen da man sich fuer den Preis zweier belegter Broetchen von dort auch gleich 4 Menues bei MacDoof leisten kann.
Eine Schande dass man in einem Land das die besten Grunderzeugnisse wie Fleisch, Fisch, Obst und Gemuese derart “gemolken” wird, egal ob man sie selbst verarbeitet oder zubereitet kauft. Wenn ich nicht selbst einigermassen gut kochen koennte waere ich hier wahrscheinlich schon an Unterernaehrung eingegangen.
Food Fazit fuer Neuseeland: Ein riesengrosser “Rip-Off” !
[…] Örtchen wie Arrowtown oder Warkworth (und in den Großstädten sowieso) überall fernöstliche Takeaways gab; Sushi und Kimchi sind eine tolle Abwechslung zum ewigen Fish and Chips, schmecken toll (und […]
[…] Weltwunderer-Tipp: Wenn ihr nicht Stammgäste seid und eure Kinder die Speisekarte gut kennen, bestellt für zwei Kinder nur ein Essen (und einen leeren Teller dazu). Wenn es überraschend gut schmeckt, könnt ihr immer noch nachordern. Auch hier zeigt sich der Vorteil von Take-aways und Garküchen am Straßenrand: Kinder können das Essen vorher sehen und riechen, vielleicht sogar kosten. Keine bösen Überraschungen – und das „open cooking“ gibt es gratis dazu! […]
[…] von originär chinesischen, koreanischen und japanischen Speisen vermisst – weil es das nämlich allerorten gibt. Nicht umsonst ist Neuseeland Heimat einer großen asiatischen Community. In Neuseeland gibt […]