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Neuseeland-Rezepte: 3 süße Klassiker, vegan!

! Aktualisiert am 26. März 2024

Ihr habt Sehnsucht nach Neuseeland? Backen ist bekanntlich die beste Medizin gegen Fernweh. Im Rahmen unserer Aktion #neuseelandimkopf haben wir drei neuseeländische Spezialitäten für euch herausgesucht. Achtung: Diese 3 Neuseeland-Rezepte sind vegan!

Herz Keks Neuseeland-Rezepte

Backen ist Liebe – und auch in vegan lecker! © Pixabay

Hatte ich das schon erwähnt? Wir ernähren uns seit 2020 vegan und haben bemerkt, dass das erstens gar kein Problem ist und nur wenig mit Einschränkung und Verzicht zu tun hat – und zweitens für richtig viel Spaß beim Kochen und Backen sorgt. Der Weltwundermann ist mit viel Elan am Ausprobieren neuer Rezeptideen und wir essen jetzt deutlich abwechslungsreicher (und wahrscheinlich auch gesünder).

Auch wenn vegan leben heißt, dass wir in Zukunft weder Whitebait Fritters noch neuseeländisches Lamm essen werden – es bleiben noch genug Neuseeland-Rezepte übrig, die man hervorragend vegan zubereiten kann. Weil gerade Ostern vor der Tür steht und man süßes Soulfood immer gebrauchen kann, zeigen wir euch heute drei typisch neuseeländische Torten und Gebäcke in leckeren veganen Varianten.

Neuseeland-Klassiker Nr. 1: Pavlova vegan

Eischnee (oder auch Meringue) ist eines von diesen Dingen, auf das man als Veganer offensichtlich verzichten muss – oder? NEIN! Ihr könnt euch unsere Begeisterung nicht vorstellen, als wir auf den geilsten Eischnee-Ersatz ever gestoßen sind: Die schleimige Suppe, in der die Dosen-Kichererbsen eingelegt sind, dient als perfekter Eiweiß-Ersatz und lässt sich mit Zucker zackzack steif schlagen.

Es klingt total abwegig, aber es funktioniert! Und was macht man mit dieser Entdeckung als erstes, vor allem kurz vor Ostern? Man bäckt eine vegane Pawlowa!

Pavlova vegan

© Pixabay

Vegane Pavlova: die Zutaten

  • 2 Dosen (270 ml) Kokosmilch (2 Tage lang verkehrtherum im Kühlschrank gelagert, sodass sich das Feste und das Flüssige trennen)
  • 2/3 der Flüssigkeit aus einer Dose Kichererbsen (am besten ohne Salz) – nennt sich Aquafaba
  • 150 g feiner Zucker
  • 1 TL Xanthan (ein Bindemittel, gibt’s im Bioladen und auf Amazon*)
  • 2 TL Vanille-Extrakt (etwas teurer als Vanillezucker oder Back-Aroma)
  • 40 g Puderzucker
  • 1/2 Pfirsich, in Scheiben geschnitten (aus der Dose, um diese Jahreszeit)
  • 2 Kiwis, geschält und in Scheiben geschnitten
  • 6 Erdbeeren, halbiert
  • 60 g Blaubeeren
  • 60 g Himbeeren

Vegane Pavlova: Zubereitung

  1. Ofen auf 120 °C vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen
  2. mit einem elektrischen Mixer den Kichererbsen-Saft aufschlagen, bis er weiß wird
  3. Zucker teelöffelweise hinzufügen, dann das Xanthan und 1 TL Vanille-Extrakt
  4. sobald der Eischnee fest wird, die Masse vorsichtig auf das Backblech gießen, bis eine große runde Pfütze von etwa 8 cm Höhe entsteht
  5. im Ofen für 2 bis 2,5 Stunden backen, bis der Eischnee fest ist und leicht beige wird (etwas länger, wenn er auch innen fest sein soll), aus dem Ofen nehmen und komplett auskühlen lassen
  6. Kokosmilch-Dosen öffnen und die klare Flüssigkeit abschütten; die feste Creme mit dem elektrischen Mixer aufschlagen, langsam den Puderzucker zugeben und den restlichen Vanille-Extrakt
  7. die Kokoscreme auf der komplett abgekühlten Eischnee-Scheibe gleichmäßig verteilen, dann Früchte obendrauf legen
  8. am besten schnell servieren, da der Eischnee mit der Zeit wieder weicher wird

-> Ihr wollt trotzdem wissen, wie das “richtige” Pavlova-Rezept geht? Neuseeland-Kennerin Elke hat es auf ihrem Blog vorgestellt.

Pawlowa Neuseeland

Fertig! © Pixabay

Typisch Neuseeland: Afghan Biscuits vegan

Kekse backen geht immer – vor allem, wenn die Laune tief steht und die Kids im Home Office beschäftigt werden wollen. Sehr typisch Neuseeland sind Afghan Biscuits, die macht man gern zu Weihnachten oder fix mal zwischendurch.

Warum diese Schokoladenkekse mit dem Schoko-Topping so heißen, wissen die Neuseeländer selbst nicht. Es ist kein Hasch drin (Vermutung Nr. 1) und sie wurden auch nicht in irgendeinem Afghanistan-Krieg den Soldaten mitgegeben. (Das waren die ANZAC Cookies, für die wir auch ein Rezept haben.)

Klar ist: Afghan Cookies sind weniger süß (dafür ziemlich fettig) und recht fest, da sie kein Backpulver enthalten. Und sie sind superschnell gebacken.

Milch, Butter und Ei weglassen oder ersetzen ist bei diesem Rezept gar kein Problem.

Afghan Cookies

Afghan Cookies © Ed W unter CC-BY-NC-ND 2.0

Afghan Cookies – Zutaten:

  • 200 g vegane Margarine (Alsan oder, wenn ihr in Neuseeland seid, Nuttelex)
  • 100 g feiner Zucker
  • 1/2 TL Vanille-Extrakt
  • 1 Tasse Mehl
  • 30 g Kakaopulver (ungesüßt, nicht der Nesquick-Mist)
  • 120 g Cornflakes
  • 100 g vegane Schokolade (Zartbitter mit mehr als 60 % Kakao ist meistens vegan)
  • geschälte Walnuss-Hälften zum Dekorieren

Afghan Biscuits – Zubereitung

  1. Ofen auf 180 °C vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen
  2. Margarine, Zucker und Vanille-Extrakt schaumig aufschlagen
  3. das Mehl und den Kakao hineinsieben
  4. Cornflakes unterheben
  5. Teig löffelweise auf das Backblech geben und die Teigbatzen leicht plattdrücken
  6. 15 bis 20 Minuten backen
  7. Kekse auf einem Gitter abkühlen lassen
  8. Schokolade im Wasserbad schmelzen
  9. geschmolzene Schokolade auf die abgekühlten Kekse geben und eine Walnusshälfte auf jeden Keks legen
Afghan Biscuits

Hier sieht man schön die Cornflakes im Teig © Ed W unter CC-BY-NC-ND 2.0

Vegane Marshmallow-Torte

Welches Kind liebt keine Marshmallows? Wir grillen die Dinger gern über dem Lagerfeuer. Aber die Marshmallows, die man im Supermarkt bekommt, sind leider nicht vegan – sie enthalten Gelatine aus Schweineknochen (das steht so eindeutig manchmal sogar drauf).

Als Veganer muss man also seine eigenen Marshmallows machen – und das geht besser als gedacht. Hat man dann einmal Marshmallows hergestellt, kann man gleich eine schöne Marshmallow-Torte daraus backen, oder?

Marshmallow Grill

Hmm, gegrillte Marshmallows! © Pixabay

Neuseeländische Marshmallow-Torte: Zutaten

Tortenboden

  • 18 Vollkornkekse (in Neuseeland heißen die “Digestive Biscuits”)
  • 75 g vegane Margarine, geschmolzen

Schokoladenfüllung

  • 500 g vegane Schokolade
  • 120 g möglichst fettige Kokosmilch

Marshmallow-Topping

  • 240 ml Wasser
  • 1,5 TL Agar-Agar (veganer Ersatz für Gelatine, steht meistens gleich daneben im Regal)
  • 75 g Glukosesirup (wird von Konditoren verwendet und gibt es in gut sortierten Back-Abteilungen, natürlich auch auf Amazon*; notfalls aus Traubenzucker und Wasser schnell selbst herstellen!)
  • 270 g feiner Zucker
  • 2 TL Vanille-Extrakt

Marshmallow-Torte: Zubereitung

  1. eine Tortenform mit getrenntem Boden einfetten
  2. Vollkornkekse im Mixer zerkleinern, bis sie wie Brotkrümel aussehen, die geschmolzene Margarine hinzufügen und gut mischen
  3. das Gemisch in die Tortenform geben und mit der Rückseite eines Löffels gleichmäßig an Boden und Seitenwände andrücken
  4. Schokolade in Stücke brechen und zusammen mit der Kokoscreme in eine mittelgroße Kasserolle geben, ständig umrühren, bis die Mischung komplett flüssig ist
  5. Schokoladenfüllung in die Tortenform gießen und gleichmäßig verteilen, dann in den Kühlschrank stellen
  6. eine weitere mittelgroße Kasserolle auf den Herd stellen und darin bei mittlerer Hitze Wasser und Agar-Agar aufschlagen, bis das Pulver sich aufgelöst hat
  7. Glukosesirup und Zucker hinzufügen und Hitze erhöhen, dabei stetig weiter aufschlagen
  8. beginnt die Mischung zu kochen, noch ein paar Minuten weiter schlagen und dann vom Herd nehmen (es darf nicht überkochen!)
  9. Mischung sofort in eine Schüssel geben und mit dem elektrischen Mixer weiter aufschlagen, dabei Geschwindigkeit stetig erhöhen
  10. nach ein paar Minuten Vanille-Extrakt zugeben und weiter mixen, bis die Masse wie Eiweiß aussieht (das kann bis zu einer Viertelstunde dauern, nicht aufgeben!)
  11. schnell die Torte aus dem Kühlschrank holen und die Marshmallow-Masse in eine Konditor-Spritztüte* geben (eine Tüte aus festem Plastik mit abgeschnittener Ecke geht auch, die muss aber schon vorbereitet sein!)
  12. die Marshmallow-Masse schnell, aber vorsichtig und ordentlich (!) in kleinen Stupsen auf der Torte verteilen. Am Ende sollte der Boden komplett bedeckt sein, so dass die Schokolade nicht mehr zu sehen ist.
  13. zurück in den Kühlschrank stellen und durchkühlen lassen
  14. die fest gewordenen Marshmallows mit einem Gasbrenner* (Amazon-Link!) anrösten, bis sie sich goldbraun färben
  15. am besten sofort servieren!
Marshmallow Masse

Marshmallow Fluff selbstgemacht! © anjuli_ayer unter CC-BY-NC 2.0

Wie die fertige Torte aussieht, können wir euch leider nicht zeigen, weil unser eines Foto davon nicht vorzeigbar ist… Aber es wird ein nächstes Mal geben!!

-> Auf dem Foodblog Glücksgenuss gibt es ein Rezept für vegane Tim-Tams!
-> Mehr vegane Neuseeland-Rezepte zum Kochen und Backen findet ihr auf der fantastischen Website Vegetarians.co.nz.
-> Hier stellen wir euch das tolle Neuseeland-Kochbuch und drei typisch neuseeländische Gerichte vor, die definitiv NICHT vegan sind ;-)

Neuseeland Rezepte

Was sind eure liebsten süßen Neuseeland-Rezepte? Und habt ihr die auch schon mal in der veganen Variante probiert?

Jenny

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