! Aktualisiert am 16. September 2015
Und weiter gehts! Wir haben schon große Fortschritte gemacht: Akklimatisierung und Überwindung des Kulturschocks waren erfolgreich, die Hitze ertragen wir stoisch und das Überqueren der Wahnsinnsstraßen von Saigon sowie lockeres Abwimmeln von aufdringlichen StraßenhändlerInnen und ihren zuckrigen Kindern meistern wir erfolgreich.
An das Asien-Reisen mit Kindern müssen wir unsere Strategie dagegen erst einmal ein wenig anpassen. So ganz easy wie damals in Thailand können wir es diesmal nicht angehen, haben wir bemerkt. Und auch mal selbst wird ja nicht jünger; die Hitze und das eingeklemmte Sitzen in Flugzeugen und Bussen gehen uns Alten ganz schön auf die Knochen, Jesses…
Der Weltwundersohn erträgt antatschende lächelnde Menschen inzwischen großherzig und winkt sogar ab und zu gnädig zurück. Die Weltwundertochter hat wieder Appetit und isst sowohl gebratene Nudeln als auch fluffig-weiche Baguettes zum Frühstück. Dass sie wesentlich weniger Aufmerksamkeit auf sich zieht als ihr Bruder, ist ihr sehr recht.
Nachdem wir gestern die Stadt erkundet haben bzw. ein kleines Stück vom District 1, nämlich die Strecke von unserem Backpacker-Viertel am Park des 23. September (warum auch immer der so heißt) zum Reunification Palace und dem War Remnants Museum, entschieden wir, die Anforderungen erst einmal ein wenig zurückzufahren, um die Kinder bei Laune zu halten (obwohl die dank großen Spielplätzen und interessanten Panzern und Kampfflugzeugen recht gut war).
Daher machten wir es wie alle anderen und begaben uns heute auf eine der zigtausend geführten Touren, bei denen man umgeben von anderen Touristen (denen blonde Kinder herrlich egal sind) interessante Dinge gezeigt bekommt.
[nggallery id=3]Die One-Day-Mekong-Tour beinhaltete ausgiebige Eindrücke von Straßenverkehr auf dem National Highway inklusive Unfall (ja, wir waren schuld!), mehrere erfrischend kühle Fahrten auf dem riesigen braunen Mekong vor der Küste von My Tho (auf einem sehr schicken Boot mit kolonialen Liegestühlen) und Highlights wie Coconut-Candy-Herstellung, einen sehr zweifelhaften Coconut-Tempel im sozialistischen Baustil, zahme Bienen, eine Kanufahrt durch Mangrovendschungel und eine vietnamesische Gesangsvorführung.
Die Kinder waren begeistert, wir waren milde amüsiert und die zahlreichen an der Durchschleusung der Tagestouristen beteiligten Vietnamesen freuten sich über die Zusatzeinnahmen durch zahlreiche verkaufte Produkte (nämlich Coconut Candy, Bienenerzeugnisse, frech überteuerte Getränke usw.). Selbst die Fremden am Ufer des Kanals, den wir eigenhändig durchpaddelten (Spreewald-Feeling unter Kokospalmen!) riefen uns freundlich zu “Give money, Mister!”
Die kapitalistisch-kommunistische Mentalität der Vietnamesen ist echt einzigartig. Wenn man die nicht mit Humor nimmt, kann man sich wirklich die ganze Reise versauen.
Morgen wird es spannend, da gehen wir in die Luft!
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Hihi, wir scheinen die gleiche Tour gemacht zu haben, :-).
Und das mit dem Geld stimmt — kann lästig werden, oder man kann es mit Humor ertragen.
So long,
Corinna
Is ja toll, was Ihr in so kurzer Zeit so zu sehen bekommt! Schön fleißig weiterschreiten, sonst werden die Oldies unruhig. Line soll Englisch üben.
Tochter bestellt inzwischen schon fließend eine bis vier Dosen “Sprite” direkt beim Kellner und sagt wissbegierigen Kambodschanern, wie alt sie ist – was für ein Fortschritt! Seit gestern sind wir übrigens in Phnom Penh und morgen geht es per Bus zurück nach Vietnam; nicht, dass ihr zu unruhig werdet… ;-)
so einen hut für die liebe tante nicht vergessen! (falls die auch mal bei 30 grad auf der nicht so braunen elbe paddeln will … oder eben als dekorativer staubfänger;-))
nun ja, das mit dem straßenverkehr waere tatsaechlich nix für mich, das sieht wirklich WILD aus! coconut candy wiederum wuerde mir wohl gefallen ;-). spannend und beim Lesen klingt es unglaublich viel, was ihr in den ersten tagen schon erlebt habt! was heißt denn nun wieder “in die luft” ??? ich lass mich überraschen.