19 Ziele für einen Tagesausflug ab Auckland

In Auckland gibt es für Familien viel zu entdecken – nicht nur in der City, auch in der nahen Umgebung. Wir zeigen euch 19 spannende Ideen für einen Tagesausflug ab Auckland mit Kindern.

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Auckland ist für die meisten Neuseeland-Besucher Start oder Ende ihrer Reise. In der größten Stadt des Landes habt ihr mit Kindern viel zu tun, die To-do-Liste reicht locker für mehrere Tage.

-> Was ihr in Auckland mit Kindern erleben könnt

Aber das Beste an Auckland ist, wie manch einer munkelt, seine Umgebung ;-)

Auckland liegt auf einem sogenannten Isthmus, und zwar der engsten Stelle der Nordinsel. Daraus folgt: Sowohl die Ostküste als auch die Westküste sind zum Greifen nah. Egal, in welche Richtung ihr aus der Großstadt herausfahrt, es ist nur ein kurzes Stück zum nächsten Strand, aber auch Berge, dichter Wald und idyllische Inseln sind nicht mehr als einen Katzensprung von Auckland entfernt.

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Wir haben für euch die spannendsten Tagesausflüge ab Auckland für Familien zusammengestellt, die in näherer Umgebung der Stadt möglich sind – mehr als zwei Stunden Fahrt pro Richtung sollten es nicht sein, sonst besteht euer Tagestrip ja nur noch aus Fahren.

Für die meisten unserer Vorschläge braucht ihr ein eigenes Auto. Einige sind aber auch als gebuchte Touren möglich oder per Bus erreichbar – ideal, wenn ihr euren Camper schon abgegeben habt oder nach der Ankunft in Neuseeland nicht sofort ans Steuer wollt.

Außerdem stellen wir euch die schönsten Inseln vor Auckland vor – die erreicht ihr ganz ohne Auto mit der Fähre und bekommt damit auch noch eine Bootstour durch den Hauraki Gulf, vielleicht ja sogar mit Delfin-Sichtung.

8 Ausflüge rund um Auckland: Nähere Umgebung

Nach Norden: Orewa Beach

Ein wirklich kurzer Tagesausflug ab Auckland führt euch zum Orewa Beach an der wunderschönen Hibiscus Coast: 3 km goldener Sand und ein Strand, wo auch kleine Kinder sicher baden können.

Orewa selbst ist ein nettes Küstenstädtchen und bietet eine breite Auswahl an Cafés, Restaurants und Galerien zum Bummeln – perfekt, wenn ihr eure Nasen in den ersten Neuseeland-Tagen an die Sonne gewöhnen oder am Ende eurer Reise nochmal vor dem anstrengenden Rückflug entspannen wollt.

Entfernung: 25 Minuten Fahrt von Auckland auf dem SH1 nach Norden. Der Bus aus Auckland braucht mehr als eine Stunde, das Ticket kostet allerdings auch nur knapp 7 NZ$.

Nach Westen: Waitakere Ranges

Wenn ihr auf der Suche nach Surfwellen, beeindruckenden schwarzen Sandstränden oder Wanderungen zu Wasserfällen in dichtem subtropischen Regenwald seid, müsst ihr nicht weit fahren – die Waitakere Ranges erstrecken sich direkt von den Stadtgrenzen bis zur Westküste von Auckland.

Highlights der Waitakere Ranges sind Piha Beach (in Neuseeland bekannt durch die Fernsehserie “Piha Rescue”) und Muriwai Beach mit seiner riesigen Brutkolonie von “Gannets” (Tölpel); auch hier findet ihr einen wahnsinnig breiten Strand, der perfekt zum Baden und Surfen ist. Allerdings weniger für Kleinkindern; die Strömung ist ziemlich stark hier.

Ihr wollt es noch aufregender und abgeschiedener? Dann habt ihr die Wahl zwischen Traumstränden wie Bethells Beach, Karekare Beach oder Anawhata Beach. Diese rauen Strände laden eher nicht zum Baden ein, sind aber dafür spektakulär und so abgelegen, dass schon die Anfahrt und der Fußweg dorthin ein Abenteuer sind.

Angesichts all der Strände vergessen viele, dass die Waitakere Ranges ja vor allem ein Waldgebiet sind. Hier kann man herrliche Wanderungen machen und genießt dabei oft traumhafte Blicke auf die wilden Küsten und das türkisblaue Meer tief unten. Zu den (familientauglichen) Wander-Highlights zählen z. B. der Mercer Bay Loop Walk, der Kitekite Falls Walk oder der Fairy Falls Walk.

Fahrt am besten zuerst zum Arataki Visitor Centre und lasst euch dort beraten, welche Wanderung und welcher Strand zu euren Bedürfnissen passt – wie viel Zeit habt ihr, wie lange wollt ihr fahren, wie anstrengend darf es für eure Kids sein?

Entfernung: 30 Minuten zum Arataki Visitor Centre, 45 Minuten nach Piha Beach/Muriwai Beach

Nach Norden: Matakana Sculptureum

Nur knapp eine Stunde seid ihr nach Matakana unterwegs, das sich in den letzten Jahren als stylishes Bauerndorf mit viel Kunsthandwerk und netten Boutiquen neu erfunden hat – Aucklander kommen sehr gern am Wochenende hierher, zum Bummeln, Bio-Gemüse kaufen und Kaffee trinken. (Samstags ab 8 Uhr findet hier ein Farmers Market statt, für den die Leute von weither kommen!)

Das eigentliche Highlight von Matakana ist (neben den sehr künstlerisch gestalteten Toiletten am Ortseingang) das weitläufige Gelände des Sculptureum.

Diese private Kunstsammlung etwas außerhalb von Matakana ist so spannend, eklektizistisch und bunt, dass sie jeden mitreißt – auch wenn ihr von Kunst keine Ahnung habt und moderner Kunst eher skeptisch gegenübersteht, werdet ihr spätestens nach der dritten Wegbiegung begeistert sein.

Wegbiegung sage ich deshalb, weil zwei Drittel der hier ausgestellten Skulpturen und Objekte (Gemälde sind deutlich in der Minderheit) draußen an der frischen Luft stehen, in einem riesigen Garten mit vielen Palmen. Kinder können hier nach Herzenslust herumrennen und werden die meisten Kunstobjekte lieben – es handelt sich nämlich oft um Tierfiguren.

Auch die Galerie drinnen kann sich sehen lassen. Wer aufmerksam durch die Räume geht, entdeckt durchaus einen echten Warhol, Giacometti oder Picasso – aber genauso viele Kunstwerke stammen von völlig unbekannten Menschen aus Neuseeland und der ganzen Welt.

Der Eintritt ist mit 38 NZ$ kein Schnäppchen, er lohnt sich aber garantiert. Und ihr seid hier mehrere Stunden beschäftigt, bei jedem Wetter (Regenschirme für den Außenbereich gibt es kostenlos zum Ausleihen).

Entfernung: 1 Stunde/70 km

Nach Norden: Tawharanui Peninsula

Rings um Auckland liegen die Auckland Regional Parks, die von der Stadt und nicht vom DOC verwaltet werden. Ein besonders schönes Exemplar ist der Tawharanui Regional Park, der an der Spitze einer langgezogenen Halbinsel nordwestlich von Matakana liegt; abgetrennt durch einen Schutzzaun, der Ratten, Possums und andere Schädlinge zuverlässig draußen hält.

Innerhalb des Zauns liegen traumhafte, weißsandige, kinderfreundliche Badestrände, die gerade genug Wellengang für Surf-Anfänger bieten, beschattet von knorrigen Pohutukawa-Bäumen, hinter sanften grünen Hügeln und sich langsam regenerierenden Küstenwäldern.

In denen haben sich dank des Schutzzauns inzwischen Tui und Kaka-Papageien, Kiwi und Takahe (!) wieder angesiedelt, die ihr mit wirklich viel Glück beim Wandern auf dem Ecology Trail sehen (oder vielleicht wenigstens hören) könnt.

Es ist ein echtes Paradies – wenn nicht gerade Wochenende ist und wahre Horden von Familien aus Auckland hier einfallen, versucht also, an einem Wochentag herzukommen.

Wichtig: Es gibt keine Geschäfte oder Cafés im Park, ihr müsst also euer Picknick und Strand-Utensilien komplett mitbringen und bitte euren Müll wieder mitnehmen.

Entfernung: ca. 1 Stunde von Auckland (85 km), das letzte Stück der Straße ist Gravel; die Campsite im Regional Park (falls ihr doch bleiben wollt) muss vorher online reserviert werden und ist im Sommer meistens lange im Voraus ausgebucht

Nach Süden: Awhitu Peninsula

Ihr habt keine Lust auf Leute und Trubel? Die friedliche Awhitu-Halbinsel am Südwestufer des Manukau Harbour ist nur eine kurze Fahrt durch das hübsche Weideland von Waiuku entfernt.

Auf der verschlafenen, langgezogenen Halbinsel gibt es nicht viel zu tun – man kann über die grünen Hügel wandern, die Uferzonen voller lustiger Stelz- und Watvögel erkunden, an den geschützten, sandigen Stränden der Ostküste entspannen und am schnurgeraden, schwarzsandigen Karioitahi Beach an der Westküste in die Brandung der Tasman Sea spucken.

Verpasst nicht den hübschen kleinen Leuchtturm am Manukau Head! Es ist einer der wenigen Leuchttürme in Neuseeland, die man betreten kann. Die Sicht von hier auf die Skyscraper von Auckland ist sehr hübsch.

Entfernung: 1,5 Stunden/100 km bis zum Leuchtturm

Nach Norden: Goat Island/Pakiri Beach

Ihr habt Lust auf Schnorcheln und wollt tropische Fische sehen? Auch das geht mit einem kurzen Ausflug ab Auckland: Neuseelands erstes Meeresschutzgebiet am Cape Rodney, besser bekannt als Goat Island, wurde 1975 zum Schutzgebiet erklärt und hat seitdem eine unglaubliche Artenvielfalt zurückgewonnen.

Beim Schnorcheln oder Tauchen könnt ihr hier alle Arten von Fischen, Seeigel und manchmal Delfine oder Rochen in den Riffen am Meeresgrund entdecken. Weiter draußen liegen sogar Schiffswracks, an denen man tauchen kann.

Die beste Option, um die Unterwasserwelt von Goat Island mit jüngeren Kindern zu sehen, ist eine 45-minütige Tour im Glasbodenboot entlang der Küste, mit Stopps vor Meereshöhlen und zerklüfteten Klippen; ein Picknick- und Badestopp an einem Strand der Insel ist inklusive.

Für Kids ab 8 Jahren ist die Anfänger-Schnorcheltour perfekt, für die man nicht schwimmen können muss. Nach der geführten Tour durch flaches Wasser könnt ihr mit eurer geliehenen Schnorchel-Ausrüstung so lange weiterschnorcheln, wie ihr wollt.

Pro-Tipp: Der Ausflug nach Goat Island lohnt nicht, wenn es in den Wochen zuvor stark geregnet oder gestürmt hat. Dann ist das Meer nämlich aufgewühlt und trüb, sodass man unter Wasser kaum etwas sieht.

Zum Baden und Surfen fahrt ihr am besten ins nahegelegene Pakiri Beach: Dieser breite Strand gilt als einer der schönsten in der Region Auckland, und wir können das persönlich bestätigen.

Entfernung: 1 Stunde 10 Minuten ab Auckland (90 km)

Nach Südwesten: Ngatea Water Gardens

Die Ngatea Water Gardens im Waikato sind ein echter Geheimtipp: Zahllose ausgestellte Schilder zeugen von einem etwas abgedrehten Sinn für Humor (man nennt das wohl “wacky”), der eingebettet ist in einen wunderschönen Wassergarten mit vielen Fischteichen, durch den man auf einem Netz von Wegen und Brücken schlendert. Dabei kann man Goldfische und uralte Schildkröten füttern, aus magischen Springbrunnen schöpfen und einen künstlichen Wasserfall sowie ein Schloss bewundern.

Eine weitere Seltsamkeit auf dem Gelände der Ngatea Water Gardens ist Arthur’s Canny Museum mit einer Sammlung von mehr als 11.000 Getränkedosen – ein wahrhaft einzigartiges Museum!

Entfernung: 1,5 Stunden/100 km – Ngatea könnte man auch als Zwischenstopp auf dem Weg von/zur Coromandel Peninsula einbauen.

Nach Südwesten: Karangahake Gorge

Die Karangahake-Schlucht im Süden der Coromandel Peninsula ist eine spannende Mischung aus verlassenen Goldminen und beeindruckender Natur. Einst war sie Schauplatz des lukrativsten Goldabbaus in Neuseeland, heute ist sie vor allem ein schönes Ziel für Wanderungen.

Über eine große Hängebrücke gelangt ihr in die Schlucht, wo man auf verschieden langen Wegen alte Minentunnel (nicht immer beleuchtet!), eine historische Zyanid-Aufbereitungsanlage und andere Hinterlassenschaften des Goldabbaus findet. Unser Highlight hier war der Karangahake Gorge Windows Walk, bei dem man durch mehrere lange, finstere Tunnel muss – Taschenlampe mitbringen!

Entfernung: ca. 1,5 Autostunden von Auckland (130 km)

4 Inseln für einen Tagesausflug ab Auckland

Die Stadt Auckland liegt auf einer Landenge, zwischen dem Manukau Harbour im Osten und dem Hauraki Gulf im Westen. Und genau in dieser großen Bucht liegen mehr als 50 Inseln verstreut, von denen eine Handvoll per Fähre erreichbar sind – ein Glück für uns Touristen, die meisten Aucklander haben ja ihr eigenes Boot und schippern damit auch zu den kleineren Inseln.

Mit großen und kleinen Fähren gelangt ihr für relativ kleines Geld in kurzer Zeit mitten aus dem Stadtzentrum von Auckland auf mehrere schöne Inselparadiese – das hat bei einem Tagesausflug ab Auckland den großen Vorteil, dass ihr kein Auto braucht und auch nicht im Stau stehen müsst.

Rangitoto Island

Der fast perfekte Kegel von Rangitoto Island, der direkt vor der Küste liegt, ist aus der ganzen Stadt zu sehen. Vor allem im nördlichen Stadtteil Takapuna gehört Rangitoto zur “Skyline”. Der Vulkan ist erst vor kurzem erloschen, der letzte Ausbruch ist gerade einmal 600 Jahre her – deshalb kann man auf der Insel ein noch fast frisches Vulkanfeld aus schwarzer Lava erkunden, auf dem erst langsam wieder Pflanzen nachwachsen.

Auf Rangitoto wächst heute der größte Pohutukawa-Wald des Landes, was vor allem im November und Dezember wunderschön aussieht, wenn diese knorrigen Bäume rot blühen. Ein recht einfacher Weg führt vom Fähranleger zu einer Aussichtsplattform auf dem Gipfel, wobei ihr nicht den Abstecher zu den Lava-Höhlen verpassen solltet.

Wichtig: Auf Rangitoto gibt es weder ein Geschäft noch ein Café; nehmt bitte euren Müll wieder mit!

Entfernung: ca. 25 Minuten vom Ferry Terminal oder von Devonport, die Rangitoto Ferry legt dreimal täglich zwischen 9.30 und 12.15 Uhr ab, die letzte Fähre zurück in die Stadt geht 15.30 Uhr (16 Uhr am Wochenende).

Preis: hin und zurück 58 NZ$ für Erwachsene, 26 NZ$ für Kinder ab 5 Jahren

Tiritiri Matangi

Die winzige Insel Tiritiri Matangi (3 km lang, 1 km breit) ist perfekt für einen Tagesausflug ab Auckland: Nach 75 Minuten Fährfahrt könnt ihr den ganzen Tag in diesem öffentlich zugänglichen Vogelschutzgebiet verbringen und die einheimische Tierwelt entdecken – eine App zur Vogelbestimmung wie BirdNet und ein Fernglas sind sehr praktisch.

Wenn ihr leise und geduldig seid (und nicht am Wochenende kommt, wenn viele Besucher viel Krach machen), könnt ihr an den Futterstellen entlang des Kawerau Track den sehr seltenen Hui sehen; auf jeden Fall werdet ihr die frech kreischenden Saddlebacks und die Kakariki-Papageien hören, vielleicht auch den flugunfähigen Takahe, der schon als ausgestorben galt.

Entfernung: 75 Minuten Fährfahrt ab Auckland; die Fähre startet am Viaduct Harbour (nicht am Fährterminal!) mittwochs bis freitags 8.30 Uhr, am Wochenende 9 Uhr und bringt euch um 14.30/16 Uhr wieder zurück; das Ticket kostet hin und zurück 95 NZ$/für Kinder ab 5 Jahren 50 NZ$

Waiheke Island

Waiheke Island ist mit der Fähre von Auckland CBD oder Devonport aus leicht zu erreichen. Für einen Tagesausflug ab Auckland perfekt, wäre die Insel mit ihren subtropischen Palmen und goldenen Stränden, den Weinbergen und grünen Hügeln auch eine gute Idee für einen längeren Aufenthalt. Auf der Insel gibt es etwa 30 Weingüter, und Weinverkostungen sind hier sehr beliebte Beschäftigungen.

Wenn euch der Sinn nach mehr Abenteuer (oder weniger Alkohol) steht, gibt es auf Waiheke Island eine coole Zipline oder ein altes Militärreservat zu erkunden.

Entfernung: ca. 40 Minuten mit der Fullers Ferry zur Matiatia Bay (von hier geht es weiter mit dem Inselbus nach Oneroa und zu anderen Buchten), im Sommer fährt dieses Schnellboot bis zu 20-mal täglich. Tickets kosten 126 NZ$ für eine Familie, günstiger sind die Offpeak-Tickets für Abfahrten ab 13 Uhr und Rückfahrten ab 19 Uhr -> 98 NZ$ für Familien.

Mit dem eigenen Auto muss man die Sealink-Fähre nutzen, die von der Halfmoon Bay in Auckland zum Kennedy Point fährt (ab 162 NZ$, je nach Länge des Autos).

Tipp: Das Fullers-Fährticket kann auch mit einer Hop-on-Hop-off-Bustour kombiniert werden, oder ihr mietet euch am Fährhafen auf Waiheke ein Fahrrad (kostet 40 NZ$/Tag) oder ein SUP oder Kajak.

Kawau Island

Eine der größten Inseln im Hauraki Gulf liegt etwa 40 km nördlich von Auckland. Kawau Island hat eine spannende Geschichte, die auch Kinder interessieren wird – versprochen!

Mit dem Boot landet ihr in der Mansion House Bay, wo das historische Mansion House steht: die Residenz des früheren neuseeländischen Gouverneurs Sir George Grey. Der hatte Kawau Island 1862 gekauft und eine Reihe von “exotischen” Tieren mitgebracht, um seinen Park hübsch zu gestalten.

Noch heute hüpfen deshalb auf Kawau Island niedliche Wallabies herum und immer wieder ertönen die typischen Schreie der Pfauen. Andere Tiere aus George Greys Zoo wie Zebras, Affen und verschiedene Hirsch-Arten sind inzwischen wieder verschwunden.

Bei schönem Wetter könnt ihr nicht nur die Gärten des Mansion House erkunden oder auf verschiedenen Wegen quer über die Insel wandern – etwa hinüber zur Schoolhouse Bay oder zur abgelegenen Ladies Bay -, sondern auch an den Stränden baden.

Entfernung: Fähren und Wassertaxis starten nicht in Auckland, sondern in Sandspit; hierhin sind es aus der Stadt ca. 50 Minuten (70 km). Von dort startet viermal täglich das Ausflugsboot von Kawau Cruises (85 NZ$ pro Person) zur Mansion House Bay; eine Alternative ist das Wassertaxi, für das ihr 46 NZ$ einfach bezahlt, wenn mindestens 5 Personen mitfahren (das setzt euch dann auf Wunsch an jedem Strand der Insel ab).

7 Tipps für einen längeren Tagestrip ab Auckland

Die folgenden Ideen möchten wir euch nur dann als Tagesausflug ab Auckland ans Herz legen, wenn ihr nicht ohnehin schon in die Richtung fahrt – mit Fahrtzeiten von bis zu 2 Stunden pro Strecke kratzen diese Ziele schon arg an der Definition eines Tagesausflugs.

Nach Süden: Hamilton

Hamilton, die viertgrößte Stadt Neuseelands, ist vor allem für die Hamilton Gardens bekannt, und hier könnt ihr locker einen halben Tag verbringen: Dieser Botanische Garten besteht aus (aktuell) 18 Themengärten, die super unterschiedlich sind.

Je nach dem Alter eurer Kinder finden sie wahrscheinlich eher den Surrealistischen Garten (nach dem Vorbild von Alice im Wunderland), den duftenden indischen Charbagh-Garten oder den “Picturesque Garden” mit seinen geheimen Gängen und verwilderten Blumenwiesen am spannendsten; mit dem Schnuppern an Blumen und dem Kosten von Wildkräutern vergeht die Zeit auch im Küchengarten und im nachhaltigen Hinterhofgarten schneller als gedacht.

Passt auf, dass ihr euch in den Irrgarten-gleichen Gängen nicht verliert! Ein Lageplan, den ihr am Eingang bekommt, ist praktisch, um wirklich jeden Garten zu finden.

Entfernung: Hamilton liegt 125 km südwestlich von Auckland, die Hamilton Gardens sind schon am Highway ausgeschildert. Seit 2024 kostet der Bereich der “Enclosed Gardens” (der die Themengärten umfasst) Eintritt, und zwar 20 NZ$ für Erwachsene – Kinder bis 15 Jahre zahlen nichts.

Nach Südwesten: Raglan

Raglan ist ein nettes kleines Küstenstädtchen an der Ostküste südlich von Auckland und weithin bekannt als Surf-Mekka Neuseelands. Hier herrscht deshalb eine besonders entspannte Atmosphäre à la Kalifornien, man kommt sofort in Urlaubsstimmung.

Am Ende einer langen Sackgasse an der Westküste gelegen, ist Raglan wirklich abgeschieden. Die starken Swells machen Whale Bay, Manu Bay und Ngarunui Beach zum Paradies für Surfer, baden kann man an diesen Stränden eher weniger. Surfbretter und Neopren-Anzüge leiht man direkt am Strandparkplatz aus; wenn ihr Anfänger seid, ist Ngarunui Beach die bessere Wahl für euch.

Bleibt am besten bis zum Sonnenuntergang – der ist hier an der Westküste nämlich besonders schön.

Tipp: Wenn ihr keine Probleme mit kurvigen Straßen habt, legen wir euch den Abstecher zu den Bridal Veil Falls ca. 7 km vor Raglan ans Herz; es sind nur 12 km und die Wasserfälle am Ende dieser Straße gelten als die schönsten der Nordinsel.

Entfernung: 1 Stunde 50 Minuten ab Auckland (150 km)

Nach Südosten: Coromandel Peninsula

Urwald-Wanderungen und Bergtouren, Bootstouren entlang der zerklüfteten Westküste und Baden an Traumstränden – die Coromandel-Halbinsel ist ein echtes Sommerparadies, und nur einen Katzensprung von Auckland entfernt (weshalb es hier unglaublich viele Ferienhäuser gibt und an Wochenenden im Sommer echt voll wird).

Wenn ihr nur einen Tagesausflug auf die Coromandel Peninsula machen könnt, müsst ihr euch konzentrieren: Wir empfehlen einen Besuch bei den natürlichen heißen Quellen am Hot Water Beach (gebt acht, dass ihr bei Ebbe ankommt!), wo ihr euch euren eigenen Hot Tub im Sand graben könnt. Mit Kindern ist eine Tour im Glasbodenboot ab Whitianga cool, ihr fahrt an der berühmten Cathedral Cove vorbei und könnt zwischendurch ins Wasser springen und schnorcheln.

Sehr beliebt ist auch die Driving Creek Railway nördlich des Ortes Coromandel; das würden wir vorschlagen, wenn kein Badewetter ist. Und haltet unbedingt am Colenso Café, wenn ihr Hunger habt!

-> Mehr über die Coromandel Peninsula und unseren Lieblingsort Tairua

Entfernung: ca. 2 Stunden ab Auckland bis zur Westküste (wo z.B. der Hot Water Beach liegt)

Nach Südosten: Hobbiton Movie Set

Wenn ihr auch nur im Entferntesten interessiert an Mittelerde seid, ist das Filmset von “Hobbiton” ein Muss auf eurer Neuseelandreise – auch mit Kindern im Schlepptau!

Zum Hobbiton Movie Set haben wir einen ausführlichen Beitrag auf unserem Blog, und wir würden es wirklich jedem empfehlen, auch wenn der Eintritt mit jedem Jahr steigt (dafür gibt es auch immer mehr Attraktionen auf dem Gelände!).

-> Alles über das Hobbiton Movie Set bei Matamata

Ihr bucht eine etwa 2,5-stündige geführte Tour über die 12 Hektar große Filmkulisse, die den Besuch einer komplett eingerichteten Hobbit-Höhle und ein Freigetränk im Dorfpub “Zum grünen Drachen” einschließt (man kann dort auch überaus leckeres Essen kaufen und eine überaus süße Katze streicheln, hat aber nur 20 Minuten Zeit!).

Hobbiton ist mega-touristisch, aber trotzdem eine unglaubliche Erfahrung für jeden “Herr der Ringe”-Fan. Und auch Kinder, die keine Ahnung von den Filmen haben, lieben das Gelände, weil alles die “richtige” Größe für sie hat und man alles anfassen darf – unsere Kids waren schon dreimal mit uns da :-)

Entfernung: 1 Stunde 50 Minuten ab Auckland (170 km), es gibt auch Bustouren ab Auckland, z.B. mit Great Sights oder Auckland Scenic Tours. Tickets kosten (Stand 2024) 120 NZ$ für Erwachsene und 60 NZ$ für Kinder ab 11 Jahren

Nach Südosten: Wairere Falls

Ein kleines Stück nördlich von Matamata liegen die Wairere Falls – ein 173 m hoher Wasserfall, der sich über die Felskante der Kaimai Ranges stürzt und auf einem sehr schönen, ca. 5 km langen Weg zu erreichen ist (sowohl der Fuß als auch das obere Ende!).

-> Hier lest ihr mehr über die Wairere Falls

Wenn ihr eure Hobbiton-Tour vor dem Mittag beendet habt, ist die Rückfahrt über die Wairere Falls eine super Idee! Kinder schaffen zumindest das erste Stück des Walks bis zur Aussichtsplattform am Fuß der Wasserfälle, und auch diese erste Hälfte der Wanderung lohnt sich schon sehr.

Entfernung: 2 Stunden von Auckland (170 km)

Nach Süden: Waitomo Glowworm Caves

Ihr wollt unbedingt Glowworms in Neuseeland sehen? Dann ist ein Tagestrip nach Waitomo die beste Gelegenheit für euch.

Die Waitomo Caves sind wahnsinnig touristisch, aber das hat auch einen guten Grund: Ein Rundgang durch eine Tropfsteinhöhle und eine kurze Bootsfahrt auf einem unterirdischen See zeigen euch tausende phosphoreszierende Lichter einer Tierart, die es nur in Neuseeland gibt: Die Glowworms sind keine Glühwürmchen, sondern die Larven einer Mücke, die mit ihrem leuchtenden Klebfaden Beute anlocken.

Wenn eure Kids schon größer sind, gibt es in Waitomo richtige Abenteuer für euch zu erleben: etwa beim Blackwater Rafting auf einem unterirdischen Fluss oder beim Abseiling in tiefe Höhlenschächte. Nebenan liegt die Ruakuri Cave, in der ihr ebenfalls Glowworms sehen könnt.

Entfernung: ca. 2 Stunden von Auckland (190 km); man kann auch Bustouren ab Auckland buchen

Nach Norden: Waipu Caves

Eine knapp zweistündige Fahrt nach Norden bringt euch in die Provinzstadt Waipu. Hier gibt es einen schönen Strand, aber der eigentliche Höhepunkt von Waipu sind die Tropfsteinhöhlen mit den Glowworms, die ihr auf einer schmalen, kurvigen Gravel Road erreicht.

Um den fantastischen leuchtenden Sternenhimmel unter der Erde zu bewundern, habt ihr zwei Möglichkeiten: Es gibt die kostenlose Waipu Cave, die vom DOC verwaltet wird – hier werdet ihr höchstwahrscheinlich (mindestens) nasse Füße bekommen und macht euch ziemlich sicher ein bisschen schmutzig, wenn ihr durch die unmarkierten Gänge stapft und kriecht.

Ach ja, und ihr braucht eure eigene Taschenlampe – eine Handy-Taschenlampe ist definitiv nicht ausreichend!! Mit kleinen Kindern oder nach starken Regenfällen ist diese Option eher schlecht, wenn sie auch sehr aufregend ist.

-> Hier erfahrt ihr mehr über die Waipu Caves

Die andere Möglichkeit – mit kleinen Kindern vielleicht die bessere – ist eine bezahlte, geführte Tour durch die Milky Way Cave ganz in der Nähe; hier behaltet ihr trockene Füße und folgt einem sicheren, mit Geländern versehenen Rundgang.

Die Guides haben hell leuchtende Lampen dabei, ihr selbst bekommt eine eigene Lampe gestellt (und einen Helm, damit ihr euch nicht den Kopf an den Stalaktiten stoßt!). Statt wild herumzustolpern, lernt ihr während dieser Tour auch noch etwas über die Tropfsteinhöhlen und das Leben der Glowworms.

Entfernung: ca. 1,5 Stunden von Auckland (130 km)

Wichtige Tipps für Tagesausflüge ab Auckland

• Vor allem an Wochenenden im Sommer ist auf den Ausfahrtsstraßen oft Stau, weil alle Aucklander dann einen Tagesausflug machen. Startet also zeitig oder noch besser: Macht euren Tagesausflug an einem Wochentag.
• Die absolute Hochsaison rund um Auckland ist in den Sommerferien, vom 20. Dezember bis Mitte Januar. Überlegt es euch dann gut, ob ihr einen Tagesausflug an einen Strand machen wollt…
• Wenn ihr von Auckland auf dem SH 1 nach Norden fahrt, gelangt ihr in Silverdale (kurz vor Orewa) auf eine Mautstraße (“toll road”). Die Maut ist minimal und wird bei Mietautos automatisch abgebucht, aber ihr könnt sie trotzdem vermeiden, wenn ihr den kleinen Umweg über Orewa und Waiwera nehmt – diese Route ist ausgeschildert als “Twin Coast Discovery Highway”.
• Auch wenn es nicht weit ist zu eurem Ziel: Packt immer einen kleinen Wanderrucksack* mit Snacks und Wasser, Sonnencreme und Regenjacken/Regenschirm ein. Man kann nie wissen!
• Für das Hobbiton Movie Set solltet ihr schon (lange) vor eurem Tagesausflug die Tickets buchen – hierher kommen Massen an Besuchern. Für das Sculptureum oder die Waipu Caves bekommt ihr auch vor Ort noch ein Ticket (außer vielleicht in den Sommerferien am Wochenende).
• Wenn ihr auftanken müsst, tut es möglichst nicht in Auckland – die Benzinpreise sind in der Großstadt im Durchschnitt meist höher als im Umland. Allerdings kann das Tanken auch in kleinen Ortschaften im Northland teuer sein. Am besten nutzt ihr die Gaspy-App, um vorher die günstigste Tankstelle auf eurer Tagesausflugs-Route zu finden.
• Eure Rückkehr nach Auckland sollte nicht während der Rush-hour passieren, also zwischen 15 und 19 Uhr – dann steht ihr zuverlässig im Stau.

Ihr braucht noch mehr Inspiration für einen Tagesausflug ab Auckland? In meinem Pocket-Reiseführer für die Nordinsel stelle ich “50 Tipps abseits der ausgetretenen Pfade” vor, auch rund um Auckland ist eine Menge dabei!