Neuseeland Tipps für Familien

Lake Taupo mit Kindern: 4×5 Ideen, was ihr dort erleben könnt

Fast jede Reiseroute über die Nordinsel führt am Lake Taupō vorbei – und es gibt viele gute Gründe, an diesem wunderschönen See anzuhalten! Wir zeigen euch, was ihr am Lake Taupō mit Kindern alles unternehmen könnt.

Lake Taupo mit Kindern

Lake Taupo mit Kindern: eine super Idee!

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Taupō ist ein Ort mit ca. 27.000 Einwohnern, der am Nordost-Ufer des gleichnamigen Lake Taupō liegt – dem größten See Neuseelands, dessen Wasser sich über die gewaltigen Huka Falls in den mächtigen Waikato River ergießt, der von hier aus die Nordinsel durchquert.

Was kann man am Lake Taupō mit Kindern erleben?

Lake Taupō ist der mit Wasser gefüllte Krater eines Megavulkans, der bis vor 23.000 Jahren immer mal wieder explodierte und damit die heutige Gestalt der Nordinsel schuf. Zeugen davon sind die vielen Geothermal-Gebiete in der Region Taupō. An allen Orten dampft es hier aus dem Boden, heißes Wasser tritt aus und wärmt Flüsse und Bäche. Die verschiedenen Thermal-Pools in Taupō gehören zu den größten Attraktionen des Ortes (die besten für Familien stellen wir euch weiter unten vor).

Taupō ist aber auch einer der aufregendsten Orte in Neuseeland – wenn man auf Abenteuersport, Schwimmen und heiße Quellen steht (Familien mit Schulkindern – hallo!). Wer hätte es gewusst: Taupō gilt als die Welthauptstadt des Fallschirmspringens, außerdem kann man dort auch super Bungy-Springen und Jetboat fahren (allerdings nicht über dem See, sondern über bzw. auf dem Waikato River).

Lake Taupo mit Kindern

Baden im Lake Taupo: das lieben nicht nur Kinder

Familien lieben den riesigen Lake Taupō, weil man herrlich darin schwimmen und darauf Boot fahren kann – und die lustigen weißen Bimssteine am Ufer sorgen für Spaß, weil sie leichter als Toastbrot sind. Zwar ist der See die Caldera eines Vulkans, aber die Gefahr eines Vulkanausbruchs besteht nicht – versprochen. Auch der Ort Taupō selbst ist nett, deutlich größer als die übliche neuseeländische Kleinstadt und mit einigen Attraktionen, die wir euch weiter unten verraten.

Weil Taupō außerdem sehr zentral mitten auf der Nordinsel liegt und viele Unterkünfte bietet, eignet sich der Ort auch gut als Ausgangsbasis, um die umliegende Region zu erkunden – von Rotorua und der Bay of Plenty über den Tongariro National Park bis zur East Coast mit Napier, das über den SH 5 schnell erreicht ist.

Wir wollen euch in diesem Beitrag zeigen, was ihr in der Stadt Taupō und am Lake Taupō mit Kindern unternehmen könnt – fangen wir gleich an!

(Noch mehr spannende Unternehmungen für Familien rund um Taupo verzeichnet unsere Neuseeland mit Kind Karte – und es werden ständig mehr!)

5 coole Ideen für Taupo mit Kindern

Taupō liegt direkt an der nordöstlichsten Bucht des Lake Taupō, wo der SH 1 mit dem SH 5 von der Eastcoast zusammentrifft. Der Ort ist in den letzten Jahren enorm gewachsen und bietet eine Menge Attraktionen, die auch fleißig beworben werden. In der Hochsaison sind die Zubringerstraßen und auch das Seeufer regelrecht verstopft mit Touristen, die hier Must-sees wie die Huka Falls besuchen wollen.

Trotzdem: Nur wenige Meter entfernt vom Stadtzentrum ist der Lake Taupō herrlich ruhig, und die vielfältigen Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung halten wirklich für jeden Geschmack etwas bereit – von einsamen Badebuchten und Kajaktouren bis zu haarsträubenden Abenteuern wie Tandem-Fallschirmsprüngen (das geht auch mit älteren Kindern!).

Der coolste McDonald’s der Welt

Eigentlich lotsen wir unsere Kinder an diesem (und anderen) Fastfood-Giganten möglichst unauffällig vorbei, aber hier machen wir eine Ausnahme, denn in Taupō steht ganz offiziell das coolste McDonald’s Restaurant der Welt.

Warum? Es befindet sich in einem Flugzeug! Direkt am Straßenrand ragt die silberne Schnauze einer ausgemusterten Douglas DC 3 Maschine zwischen den niedrigen Gebäuden hervor, und man kann in der Kabine tatsächlich seine Pommes verzehren (das Cockpit ist durch eine Scheibe abgetrennt).

Lake Taupo mit Kindern McDonalds

Burger essen in einem Flugzeug? Geht in Taupo.

Das Flugzeug steht an der Ruapehu Street, der Eingang zur Mäckes-Filiale ist ein paar Meter weiter vorn und sieht ganz normal aus.

Hole in one

Nur ein paar Schritte weiter, links vom #Love Taupō-Schild an der Seepromenade, seht ihr eine kleine Menge Schaulustiger auf dem Gehweg stehen, die alle gespannt auf den See schauen.

Ihr habt die Taupō Hole in One Challenge gefunden, und jetzt heißt es überlegen: Etwa 50 Meter weit draußen auf dem See schwimmt eine Plattform mit drei kleinen Löchern. Jeder, der einen Golfball mit einem Versuch in einem der farbig markierten Löcher versenkt – also ein “Hole in One” schafft -, gewinnt ein Preisgeld von 10.000 NZ$.

Das klingt unmöglich? Ist es nicht – die Statistiken zeigen, dass es etwa zweimal pro Woche eine*n Gewinner*in gibt! Und das sind keine Golfprofis, man muss einfach Glück haben. Die Startgebühr, die ihr für 10, 20 oder 50 Golfbälle zahlt, füllt den Preisgeld-Topf schnell wieder auf.

Lake Taupo mit Kindern Hole in One

Trefft ihr das Loch im See, dann winken 10.000 NZ$!

Ihr habt Teenager dabei? Dann lasst es sie versuchen – die Aussicht auf 10.000 NZ$ Urlaubstaschengeld ist ungemein motivierend, und das Erlebnis, dann doch nichts zu gewinnen, ist eine wertvolle Life Lesson, die sie hoffentlich nachhaltig vom Glücksspiel abhält ;-)

-> Neuseeland mit Teenager: Wie ist das so?

Eine Bootsfahrt…

Eine gemütliche Bootsfahrt auf dem Lake Taupō mit Kindern ist eine tolle Möglichkeit, die Größe dieses riesigen Sees zu erleben. Es gibt mehrere Möglichkeiten, aufs Wasser zu kommen: von Katamaranen und Segelbooten bis hin zu Kajaktouren auf dem See.

Mit dem Power-Cat von Chris Jolly’s fahrt ihr ans Nordufer des Lake Taupō, wo an einer steilen Felswand die berühmten “Maori Rock Carvings” zu sehen sind. Andere bekannte Anbieter von Bootstouren auf dem Lake Taupō sind Sail Barbary und Sail Fearless (die sich preislich kaum unterscheiden).

Im Sommer gibt es bei den Bootstouren normalerweise immer einen kleinen Snack dazu und das Boot hält an einer Bucht für einen Badestopp, also packt eure Schwimmsachen und die Sonnencreme* ein!

Baden in Neuseeland Lake Taupo

Baden in Neuseeland – das geht nicht nur im Meer!

Ihr wollt nicht mit fremden Menschen auf einem Boot hocken? Dann mietet euch doch ein Motorboot oder Kajaks (bitte nur mit älteren Kindern!). Auf eigene Faust könnt ihr das Seeufer und die vielen Buchten erkunden, vielleicht eine einsame Badestelle entdecken (dazu haben wir weiter unten noch ein paar Tipps!) und die Angel ins Wasser hängen – im Lake Taupō wurden Ende des 19. Jahrhunderts Forellen ausgesetzt, die sich hier sehr wohl fühlen.

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Fun Fact: Forellen könnt ihr in Neuseeland nirgendwo kaufen – ihr müsst sie schon selbst angeln, wenn ihr welche essen wollt.

-> Mehr über das Angeln in Neuseeland

Māori Rock Carvings

Die Māori Rock Carvings sehen so aus, als ob sie uralt wären. Tatsächlich wurden sie erst in den 1970er-Jahren vom Künstler Matahi Whakataka-Brightwell in den Fels der Mine Bay am Nordende des Lake Taupō eingraviert; kostenlos und vier Sommer lang, um seiner Heimat etwas zurückzugeben. Ehrenmann!

Lake Taupo mit Kindern Mine Bay Carvings

Die Maori Rock Carvings in der Mine Bay sind schon beeindruckend

Das riesige Gesicht mit dem Tattoo soll den Entdecker Ngātoroirangi zeigen, der die Vorfahren des Künstlers einst nach Taupō gebracht hatte. Links und rechts sind noch zwei kleinere Figuren zu erkennen.

Wichtig: Die einzige Möglichkeit, die 10 m hohen Schnitzereien zu besichtigen, ist mit einer Bootstour oder per Kajak. Vom Festland an der Mine Bay könnt ihr sie nicht sehen.

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Taupō bei Regen: Dropzone

Es regnet in Taupō? Dann ab an den südlichen Rand der Stadt, wo gleich neben dem Flughafen die Dropzone liegt – ein Paradies für Kids, die sich gründlich austoben wollen. Hier gibt es Trampoline ohne Ende, eine Bowling-Bahn, einen Ninja-Parcours…

(Okay, das ist jetzt kein “Only in New Zealand”-Tipp, aber für Eltern mit jüngeren Kindern doch sicherlich gut zu wissen!)

5 Badestellen rund um den Lake Taupō mit Kindern

Baden im See schlägt in unserer Familie immer Baden im Meer, denn das Wasser klebt nicht, es beißt nicht in den Augen, es gibt keine gefährlichen Strömungen und die Wellen können einen nicht fies wegziehen oder auf den Boden drücken. Ganz abgesehen von der Abwesenheit von Quallen und Haien!

Für Familien ist Lake Taupō deshalb gerade im Sommer ein Pflicht-Stopp, damit die Kids in Ruhe baden können. Das kieselige Ufer bewahrt euch vor Sand in jeder Ritze, und das Wasser des Sees ist so klar, dass man auch weit draußen noch fast bis zum Grund sehen kann – Luftmatratzen oder SUPs sind hier perfekt!

Lake Taupo mit Kindern

Baden im Sonnenuntergang im Lake Taupo – hach, war das schön!

Das i-Tüpfelchen kommt, wenn ihr im gar nicht so kalten Wasser (es gibt einige Thermalquellen am Ufer, die den See warm halten) steht und die schneebedeckten Berge des Tongariro-Massivs am Horizont seht. Hachz!

Eigentlich kann man am Ostufer des Lake Taupō mit Kindern überall baden, wo es sich in Form einer Parkbucht oder eines Scenic Reserve anbietet; die Five Mile Bay ist genauso schön wie die Four Mile Bay oder der Main Beach nahe des Stadtzentrums. Wenn ihr etwas besonderes abseits dieser Strände sucht, haben wir hier noch ein paar Extratipps.

Rangatira Point und Whakamoenga Point

Eines der bestgehüteten Geheimnisse der “Locals” ist im Sommer das Nordufer des Lake Taupō. Von einem der drei Parkplätze an der Straße (nehmt erst den dritten!) führt der recht unspektakuläre Rangatira Point Track durch nachwachsenden Wald und Gebüsch, vorbei an einem Hotel, und gibt dabei immer wieder Blicke auf kleinere Buchten frei – ihr könnt jede ausprobieren.

Am Ende des Weges, nach etwa 45 Minuten, erreicht ihr den Rangatira Point: Hier liegen dicht nebeneinander zwei stille Buchten, an denen glattgeschabte vulkanische Felsen (ähnlich wie die schwedischen Schären) sehr hübsche Gelegenheiten zum Hineinspringen bieten. Gerade für kleinere Kinder bilden die Felsen einige wunderbar flache Pools zum Planschen, während die Größeren ins tiefe Wasser springen können.

Lake Taupo mit Kindern

Badestellen-Geheimtipp: Rangatira Point am Nordufer des Lake Taupo

Noch ein Stück weiter (nicht mehr als 10 Minuten) gelangt ihr zum Whakamoenga Point, wo man ebenfalls schön auf den glatten Felsen baden kann, außerdem steht hier eine geheimnisvolle Maori-Statue am Seeufer.

Taharepa Hot Water Beach

Okay, so idyllisch sieht dieser Bereich des Seeufers nicht aus – er ist einfach ein Stück Kieselstrand mit einem Streifen Wiese dahinter, dann kommt der Fußweg und dahinter steht eine Reihe Häuser, hinter denen wiederum der Verkehr auf der Lake Terrace rauscht.

Wenn man hier an der richtigen Stelle aber die Füße tief in die Kiesel bohrt, dann wird es warm an den Zehen – von unten steigt hier nämlich thermal erhitztes Wasser auf.

Mit dem Hot Water Beach auf der Coromandel Peninsula oder auch in Kawhia an der Westküste kann sich dieser Strandbereich nicht vergleichen – aber es ist doch eine nette Überraschung für die Kids, wenn ihr hier mal anhaltet und es ausprobiert, vor allem bei Nicht-Badewetter.

Reids Farm/Hipapatua Reserve

Genug im See gebadet – probiert doch mal das frische, fließende Wasser des mächtigen Waikato!

An einem beliebten Freedom Camping Spot ein paar Minuten oberhalb der Huka Falls könnt ihr vom unteren Parkplatz aus bequem ans Flussufer gelangen und einsteigen. Achtet auf die Strömung und lasst euch nicht zu weit abtreiben – ihr wollt schließlich nicht die Huka Falls hinunterrauschen!

Profis kaufen sich übrigens einen großen Schwimmreifen und steigen dort, wo die Tongariro Street im Stadtgebiet als Brücke über den Waikato führt, in den Fluss – von da lässt man sich gemütlich flussabwärts treiben, sieht mit Glück an der Bungy-Brücke gerade jemanden zu Tal stürzen und wartet, bis man am Hipapatua Reserve ankommt.

Lake Taupo mit Kindern Waikato River

Auf dem Waikato River unterwegs © depositphotos.com

Die Parkplätze ganz unten am Fluss sind übrigens nicht für Freedom Camping freigegeben, hier findet ihr also tagsüber ziemlich sicher einen Stellplatz.

Spa Thermal Park und Otumuheke Stream

Wenn ihr nicht nur im kühlen Seewasser, sondern auch in herrlich heißem Thermalwasser baden möchtet, dann schaut einfach im Spa Thermal Park in der Nähe der Huka Falls vorbei.

Hier fließt der Otumuheke Stream friedlich durch Busch und Gestrüpp entlang der Parkgrenze. Dann fällt das Wasser einige kleine Stufen hinab und füllt die Felsenbecken darunter mit warmem, mineralreichen Wasser, bevor es sich in den mächtigen Waikato ergießt.

Folgt einfach der Beschilderung vom Parkplatz des Spa Thermal Park zum Waikato River. Gleich am Anfang des Weges überquert eine Brücke den Otumuheke Stream. Zieht eure Badesachen an und steigt die Treppenstufen am Ufer hinab ins heiße Wasser, oder stellt euch direkt unter den kleinen Wasserfall.

Ach ja – sowohl der Parkplatz als auch der Spa Thermal Park sind kostenlos!

Taupo DeBretts Hot Springs

Noch einmal heiße Quellen? Nicht ganz: Das DeBretts Resort am nordöstlichen Ortsrand von Taupo ist gleichzeitig ein Thermalbad und aber auch ein Freibad für Familien – der DeBretts Waterpark liegt auf dem Gelände und bietet mehrere Schwimmbecken drinnen und draußen sowie einen extra Wasserrutschen-Park (der eine kleine Extragebühr kostet).

Auch wenn gerade kein Hochsommer ist, könnt ihr beruhigt den Eintritt für die Hot Springs bezahlen: Alle Schwimmbecken enthalten warmes Thermalwasser (stopp, das Kinderbecken nicht: Hier können Kids beruhigt den Kopf untertauchen, es lauert keine Gefahr fieser Amöben, die in den “echten” Thermalquellen leben).

Das i-Tüpfelchen ist der direkt angeschlossene Holiday Park: Als Gäste des Campingplatzes könnt ihr den Waterpark zu einem reduzierten Eintritt nutzen, und kurz vor dem Schlafengehen nochmal im warmen Wasser “soaken”, ist doch herrlich entspannend!

5 Must-dos in der Umgebung von Lake Taupō

Huka Falls

Neuseelands längster Fluss, der Waikato, fließt vom Lake Taupō nach Norden. Unmittelbar vor den Huka Falls stürzt er in eine enge Schlucht hinab, die wie ein Feuerwehrschlauch wirkt: Das Wasser wird durch eine winzige Düse geleitet und spritzt wie wild heraus.

Mit unglaublicher Wucht donnert das quietschblaue Wasser zwischen den schwarzen Felsen des Ufers hindurch. Die extrem gut besuchten Huka Falls sind zwar nur elf Meter tief, aber an die 200 m lang. Eine Fußgängerbrücke am Beginn der Fälle bietet den perfekten Aussichtspunkt, auf dem so viele Menschen stehen und Selfies machen, dass man den Fluss überhaupt nicht mehr sehen kann.

Lake Taupo Huka Falls

Die Huka Falls bei Taupō – sehr beliebt bei Touristen!

Geht unbedingt noch ein Stück weiter am Fluss entlang zu den weiter hinten liegenden Aussichtspunkten, dort ist (ein wenig) mehr Ruhe. Wer mag, läuft von hier direkt weiter bis zu den Aratiatia Rapids, das sind allerdings 7 km oneway.

Wenn ihr es euch leisten wollt, könnt ihr an die Huka Falls mit einem Jetboat heranfahren und euch ordentlich nassspritzen lassen – bei mutigen Kindern ist das sehr beliebt.

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Den Huka Falls Lookout, der etwas oberhalb an der Huka Falls Loop Road liegt, könnt ihr euch übrigens getrost schenken, von dort sieht man die Wasserfälle viel schlechter und es gibt kaum Parkplätze. Der Parkplatz unten an den Huka Falls ist auch arg eng, wenn man mit einem großen Wohnmobil kommt – aber kostenlos.

Lake Taupo Huka Falls

Die Huka Falls von oben: Da seht ihr auch gleich das Jetboat

Aratiatia Rapids

Der Waikato River wird gleich nach den Huka Falls wieder etwas breiter und heißt dann Lake Aratiatia – aber nur wegen des Staudamms, der dort in den Fluss gebaut wurde. Dank eines natürlichen Gefälles von 28 Metern auf nur einem Kilometer steht hier ein Wasserkraftwerk und erzeugt Energie mit dem Wasser des Waikato, das durch einen Tunnel geleitet wird.

Viermal täglich werden die Überlauftore des Staudamms geöffnet, um den natürlichen Wasserlauf zu erhalten. Dann ergießt sich eine reißende Flut in eine schmale Schlucht voller spitzer Felsen – die Aratiatia-Stromschnellen.

Lake Taupo mit Kindern Aratiatia Rapids

Die Aratiatia Rapids bei mittlerem Füllstand

Wenn das knallblaue Wasser mit bis zu 90.000 Litern pro Sekunde vorbeirauscht, mag man sich nicht vorstellen, da drin zu schwimmen – aber genau das ist den Zwergen und Bilbo Beutlin passiert, nachdem sie in Weinfässern aus dem Reich der Waldelben geflohen sind. (An diesem “Hobbit”-Drehort mussten die Darsteller zum Glück nicht selbst ins Wasser steigen, hier wurden nur Szenen ohne Menschen aufgenommen – schaut im 2. Teil des Films genau hin, dann erkennt ihr die Location!)

Schon 30 Minuten nach dem Schließen der Staudamm-Tore beruhigt sich der reißende Strom wieder und fließt als braves Flüsschen nach Norden.

Die Aratiatia Rapids könnt ihr jeden Tag um 10 Uhr, 12 Uhr und 14 Uhr sehen, im Sommer gibt es eine zusätzliche Öffnung um 16 Uhr. Es gibt mehrere Aussichtspunkte, zu denen ihr vom Parkplatz zwischen 5 und 10 Minuten bergauf laufen müsst – also kommt nicht zu spät an!

Lake Taupo mit Kindern Aratiatia Rapids

Hier will man lieber nicht im Wasser sein!

Pro-Tipp: Der längere Weg zum höchsten Aussichtspunkt lohnt nicht unbedingt, dann seid ihr so weit über dem Fluss, dass er nur noch ganz klein zu sehen ist.

Wenn ihr noch Zeit totschlagen müsst, bis die Aratiatia Rapids “starten”, könnt ihr übrigens eine kleine Bootsrundfahrt auf dem Lake Aratiatia machen – die Tickets kauft ihr direkt auf dem Besucherparkplatz in einem kleinen Caravan.

Craters of the Moon

Craters of the Moon ist ein relativ kleines geothermales Gebiet ganz in der Nähe der Huka Falls. Über das Gelände führt ein ca. 45 Minuten langer Rundweg (plus ein paar kürzere Abstecher), der allerdings in puncto Spektakularität nicht zu vergleichen ist mit der “Konkurrenz”, die näher an Rotorua liegt (also das Waimangu Volcanic Valley oder Wai-o-Tapu).

Die “Mondlandschaft” wird vom DOC verwaltet und war deshalb lange Zeit kostenlos zu besichtigen; heute muss man durch ein schickes Eingangsgebäude und dort 10 NZ$ Eintritt bezahlen (Stand 2025). Dafür wurde ein cooler Aussichtsturm gebaut, von dem ihr die dampfenden Krater und die Buschlandschaft (die definitiv nicht mondähnlich aussieht) überblicken könnt – und es ist deutlich weniger los!

Lake Taupo mit Kindern Craters of the Moon

Die Craters of the Moon sind nicht so spektakulär wie die Konkurrenz – aber nett!

Tokaanu Thermal Springs

Im Örtchen Tokaanu nahe dem Südufer des Lake Taupō gibt es noch mehr heiße Quellen, die seit Jahrhunderten von den hier lebenden Maori genutzt werden. Heute könnt ihr hier die Tokaanu Thermal Pools besuchen, die sogar bis abends geöffnet sind (ungewöhnlich für Neuseeland!).

Wer nicht baden will (oder schon gebadet hat), der kann den Tokaanu Thermal Walkway laufen: ein einfacher Spaziergang an dampfenden Teichen, Sinterterrassen und blubbernden Schlammpools vorbei, der nicht länger als 20 Minuten dauert. Neben dem Thermalgebiet fließt der (kalte) Tokaanu Creek, in dem ihr Regenbogenforellen entdecken könnt.

Tokaanu Hot Springs Lake Taupo

Klein, aber fein: die Tokaanu Hot Springs (hier drin nicht baden!!)

Die Tokaanu Thermal Pools sind mit 8 NZ$ Eintritt übrigens spottbillig im Vergleich zu den Luxus-Spa-Retreats in Rotorua!

-> Die besten Thermal-Pools in Neuseeland für Familien

Orakei Korako

Zugegeben, so richtig empfehlen können wir dieses ungewöhnliche Thermalgebiet nicht – uns hat es wesentlich weniger beeindruckt als das Waimangu Volcanic Valley (unser Favorit) oder das Wai-o-Tapu Thermal Wonderland bei Rotorua.

Vielleicht hatten wir an dem Tag, als wir das “Hidden Valley” nördlich von Taupō besucht haben, einfach keine gute Laune (bei der Anfahrt haben wir uns – in der Zeit vor der Handy-Navigation, als noch alles schwarzweiß war – böse verfahren und uns deshalb ziemlich gestritten; es war heiß; irgendwie war der Wurm drin). Vielleicht hatten wir auch einfach schon zu viele andere Thermalgebiete in Neuseeland gesehen.

Orakei Korako Taupo

Die berühmten Sinterterrassen im “Hidden Valley”

Die Überfahrt mit dem Boot – anders kommt man nämlich nicht ins “Hidden Valley Orakei Korako” – war lustig, weil unser Maori-Bootsführer äußerst dick und äußerst gut drauf war, die vielen Thermalfelder strahlten in bunten Farben und der Rundweg war kinderfreundlich (also nicht zu lang).

Lake Taupo mit Kindern Orakei Korako

Das “Hidden Valley” Orakei Korako – wir waren insgesamt nicht so begeistert

Das Highlight, nämlich die “größte Thermal-Höhle der Welt”, fanden wir äußerst underwhelming – aber macht euch einfach selbst ein Bild!

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-> Hier stellen wir die besten Thermalgebiete in Neuseeland vor

5 schöne Wanderungen am Lake Taupō mit Kindern

Diese fünf kurzen Wanderungen sind perfekt mit Kindern zu laufen. Gerade im Sommer verbindet ihr mit einer Wanderung am See das Beste aus beiden Welten – herrliche Aussichten und immer wieder die Gelegenheit für eine Abkühlung.

Lake Taupo mit Kindern

Lake Taupō von oben

Huka Falls Walk: 2 Std. hin und zurück

Ihr wollt die berühmtem Huka Falls sehen, aber dabei ein bisschen mehr Bewegung haben als die Reisebus-Touristen, die hier nur für einen Schnappschuss aussteigen?

Direkt an den Huka Falls (auf der gegenüberliegenden Seite vom Parkplatz) führt der Huka Falls Trail flussaufwärts, der euch immer am Flussufer entlang bis zur Mündung des Otumuheke Stream führt. Hier könnt ihr ein Eis essen, eure Füße ins heiße Wasser dippen und wieder zurück zu den Huka Falls laufen – entweder auf demselben Weg oder etwas oberhalb des Ufers auf dem Rotary River Track.

K2K Trail (Great Lake Trails): 4 Stunden hin und zurück

Der hier ist ein bisschen länger, da er wie so viele Wanderwege in Neuseeland das Problem hat, dass er kein Rundweg ist, sondern hin und wieder zurück gelaufen werden muss.

Auf dem Kinloch to Kawakawa (“K2”) Walk lauft ihr von der Whangamata Bay am Nordufer des Lake Taupō über ein hohes Steilufer, den Codgers Rock – der fantastische Blicke auf den riesigen See bietet – hinab zum Strand der Kawakawa Bay, wo sich natürlich eine Bade-Belohnung anbietet. Und dann geht es wieder zurück, seufz.

Lake Rotopounamu Track: 5 km Rundweg

Juhu, ein Rundweg! Er führt nämlich um den kleinen Lake Rotopounamu herum, was nicht länger als 2 Stunden dauern sollte.

Lake Rotopounamu wird auch “Greenstone Lake” genannt, weil er wunderschön grünblau schimmert. Er liegt fast direkt am Straßenrand, wenn man vom Lake Taupō nach Süden in den Tongariro National Park fährt, vom Parkplatz am SH 47 sind es nur etwa 20 Minuten bis zum Seeufer.

Lake Rotopounamu Tongariro

Der Weg um den Greenstone Lake ist kurz und schön

Genießt den schönen Blick auf den See und den bewaldeten Gipfel des Mount Pihanga, erkundet das Seeufer und hüpft ins kühle Wasser, wenn ihr etwa auf der Hälfte des Weges einen kleinen Strand mit Picknick-Gelegenheit erreicht.

Great Lake Pathway: 10 km hin (oder weniger)

Diesen Weg, der direkt im Stadtzentrum von Taupō (am #LoveTaupo-Schild) beginnt und von da nach Süden führt, könnt ihr sogar mit dem Kinderwagen oder Laufrad schaffen: Er führt immer am Seeufer entlang und an verschiedenen Badegelegenheiten vorbei, könnte also länger dauern als geplant!

Das Gute: Ihr könnt mit kleinen Kindern an jeder Stelle umkehren, die vollen 10 km müsst ihr nicht laufen. Die Ausblick auf den See und die schneebedeckten Gipfel des Tongariro-Massivs sind immer gleich schön.

Lake Taupo mit Kindern

Der Great Lake Pathway führt immer am Seeufer entlang

Achtung: Der Great Lake Pathway ist ein geteilter Fußgänger- und Radweg, also aufpassen. Oder ihr mietet euch selbst ein Rad? Gleich im Stadtzentrum könnt ihr das z.B. bei “Pack and Pedal” oder “Chris Jolly” machen.

Tongariro River Trail: 15 km (auch als Radweg möglich)

Noch ein kombinierter Wander- und Radweg am Wasser, aber der hier führt am Ufer des Tongariro River entlang, der aus dem Tongariro-Massiv herabfließt und dessen eiskaltes Wasser berühmt ist für die Forellen, die darin leben.

Auf dem Tongariro River könnt ihr Raftingtouren machen oder Forellen drin angeln, aber gerade mit kleinen Kindern könnt ihr auch einfach daran entlangwandern. Der River Trail mäandert und verzweigt sich in viele Seitenarme, genauso wie der Fluss, den er begleitet – deshalb kann man nicht genau sagen, wie lange ihr brauchen werdet.

Der Start des Tongariro River Trail ist in Turangi, von hier gelangt ihr nach etwa 5 km zum National Trout Center, wo man sich als Anfänger im Forellenangeln versuchen kann (ihr wisst ja, man kann sie in Neuseeland nicht kaufen…). Weitere 1,5 km sind es zur Red Hut Bridge – die einzige Möglichkeit, den Tongariro River zu überqueren. Auf der anderen Flussseite führt der Weg nach Turangi zurück.

Lake Taupo mit Kindern

Was habt ihr in Taupō und am Lake Taupō mit Kindern erlebt, habt ihr noch mehr Tipps für diese Region?

Jenny

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