! Aktualisiert am 25. November 2023
Eine Reise mit Kindern nach Neuseeland ist teuer, da beißt die Maus keinen Faden ab. Wir zeigen euch Schritt für Schritt, wie ihr euer Reisebudget für Neuseeland erstellt und dann möglichst viel Geld sparen für die Reise könnt. Damit euer Traum bald Wirklichkeit wird, fangt ihr am besten gleich heute an!
Ja, es ist verdammt schwierig, im Familienalltag das ohnehin knappe Geld einzusparen. Aber es geht – das zeigen uns die vielen Familien, die es geschafft haben (und wir selbst haben es ja auch schon zweimal hinbekommen). Deshalb wird es im kommenden Jahr regelmäßig Spartipps von uns geben, die uns und euch dabei helfen sollen, euer Reisebudget für Neuseeland auf die Beine zu stellen.
Inhalt
Die ersten Spar-Aufgaben lauten:
- Neuseeland-Reisebudget aufstellen
- einen festen Sparbetrag vereinbaren
- ein Reisekonto anlegen
Geld sparen für die Neuseelandreise: Wieviel braucht man?
Diese erste und wichtigste Frage haben wir bereits umfassend beantwortet. Hier findet ihr einen detaillierten Überblick über die Reisekosten für Neuseeland:
- die Kosten für die Flüge
- die Kosten für das (Miet-) Wohnmobil
- die Kosten für Campingplätze
- die Kosten für Essen und Trinken
- die Kosten für Spaß und Vergnügen
- die Neuseeland-Reisebudgets anderer Familien
Schritt 1: Neuseeland-Reisebudget aufstellen
Wenn ihr nach Neuseeland wollt, dann steht euch als erstes eine Kostenaufstellung bevor. Nehmt euch einen Zettel und schreibt auf:
- Was werden die Flüge für euch (ungefähr) kosten? -> Eine schnelle Recherche bei Skyscanner zeigt euch eine Preisspanne an, nehmt den oberen Bereich als Anhaltspunkt.
- Was wird das Wohnmobil für euch (ungefähr) kosten? -> Eine schnelle Anfrage bei der CamperOase gibt euch eine Idee über die Preise.
- Was wird euch der Rest kosten? Nehmt unsere Tagesbudgets für Camping, Essen und den Rest als Anhaltspunkt und schlagt 20 % auf (die Preise in Neuseeland steigen stetig).
Der Betrag, den ihr jetzt ermittelt, wird ziemlich sicher nicht der endgültige Betrag sein; da kommen noch viele kleine Einzelposten dazu, die sich bestimmt auf einen hohen dreistelligen Betrag summieren werden. Aber ihr habt jetzt eine Hausnummer, mit der ihr starten könnt.
Die Summe ist erschreckend hoch, stimmts? Aber wir können gleich Entwarnung geben: Einen Großteil von diesem Geld habt ihr schon, ihr gebt es nur für andere Sachen aus.
Schritt zwei heißt nämlich jetzt: Eure monatlichen Ausgaben aufschreiben und feststellen:
- Wie viel habt ihr nach Abzug aller Fixkosten noch zur Verfügung?
- Wie viel von diesem freien Geld könnt ihr beiseite legen, ohne dass es euch wehtut?
Schritt 2: Reisekasse anlegen
Der nächste Schritt: Legt ein gesondertes Reisekonto an, auf das ihr von nun an jeden Monat einen festen Betrag überweist. Das kann ein Girokonto oder auch ein Sparbuch sein, am besten ist ein Tagesgeldkonto – da gibt es (wenigstens marginale) Zinsen und ihr kommt nicht so einfach an das Geld heran. Wenn nämlich doch mal ein schickes Paar Schuhe lockt oder ein supergünstiger Wochenendtrip, dann kann man nicht eben mal ein bisschen was vom Gesparten abzweigen.
Wie viel ihr überweisen sollt? Das liegt an euch. Wir haben zwei Tipps:
- Nehmt euch nicht zu viel vor, sonst rutscht ihr ins Minus und zahlt sinnlos Überziehungszinsen – und gebt vielleicht auf.
- Nehmt euch nicht zu wenig vor, sonst dauert das Sparen zu lange – und ihr gebt vielleicht auf.
Haha? Nein, im Ernst: Fangt mit einem Betrag an, den ihr euch gut vorstellen könnt und bei dem noch etwas Geld übrig bleibt. Sparen im Alltag will gelernt sein. Wenn ihr in Schwung gekommen seid oder neue Sparquellen aufgetan habt, könnt ihr den Betrag problemlos erhöhen.
Wichtig ist, dass ihr den Betrag nicht am Monatsende per Hand überweist, sondern am Monatsanfang (oder halt dann, wenn euer festes Gehalt eingeht) per Dauerauftrag. Das Geld muss sofort und automatisch verschwinden, so dass ihr es gar nicht bemerkt und auch nicht vermissen könnt. Verboten sind alle Gespräche nach dem Muster “Eigentlich hätten wir ja noch XX Euro mehr…”!
Sparschweine und Sparpläne wie “Jeden Tag einen Cent mehr sparen” sind für unsere Zwecke übrigens ungeeignet – damit könnt ihr euch einen netten Campingtrip an die Ostsee zusammensparen, aber keine Neuseeland-Reise mit Kindern.
Habt ihr eure Spar-Aufgabe erledigt, endet sie idealerweise damit, dass ihr jeden Monat einen dreistelligen Betrag auf eurem Reisekonto beiseite legen könnt.
Schritt 3: Geld sparen für die Neuseeland-Reise
Nachdem ihr festgestellt habt, wie viel ihr für eure Neuseeland-Reise mit Kind ansparen müsst und ein Reisekonto dafür angelegt habt, machen wir nun den nächsten Schritt: (mehr) Kohle scheffeln, um bald abreisen zu können. Hier kommen unsere Reise-Spartipps.
Jaha, das klingt immer so einfach: “Ihr müsst halt mehr sparen!” Aber wo sollen wir armen Familien denn noch etwas abknapsen, wenn uns die lieben Kleinen die Haare vom Kopf fressen?
Überraschung: Es gibt tatsächlich eine ganze Menge Spartricks. Ihnen allen ist gemeinsam: Ihr werdet damit wahrscheinlich keine vierstelligen Beträge einsparen. Aber wenn ihr mehrere zwei- und dreistellige Beträge spart, dann kommt aufs Jahr gerechnet doch ein erkleckliches Sümmchen zusammen.
Reisekasse ansparen, Teil 1: Sparen im Alltag
Es gibt so viele Möglichkeiten, weniger Geld auszugeben:
Nebenkosten reduzieren: indem ihr Energie spart (Geräte ausschalten statt Standby, beim Neukauf auf Energieeffizienz achten, LED-Lampen anschaffen), zu einem günstigeren Strom-Anbieter wechselt, weniger heizt usw. Lasst eure Steuererklärung checken, ob ihr wirklich alles herausholt (Angestellte können das vom Lohnsteuerhilfeverein machen lassen) Auch die Betriebskostenabrechnung ist erstaunlich oft fehlerhaft und bringt euch Nachzahlungen ein – beim Mieterverein überprüfen lassen! Was kostet euer Handyvertrag? Das geht doch bestimmt günstiger! Habt ihr wirklich die günstigste Krankenversicherung? Gibt es vielleicht einen Tarif, in dem ihr Bonuszahlungen oder Beitragsrückerstattungen bekommt? Nachfragen! Zahlt ihr regelmäßig Kontoführungsgebühren, Kartengebühren, Überziehungszinsen für euer Konto? Das muss nicht sein. Konto wechseln, Bank wechseln, umschulden. Habt ihr einen Festnetzanschluss? Braucht ihr den wirklich? Bei den meisten Handyverträgen ist eine Festnetznummer dabei. Auch einen Kabel-Anschluss braucht ihr nicht unbedingt. Heutzutage schaut man doch eh alles übers Internet. Zeitungsabos, Fitnesscenter-Vertrag, Lottospielen: Das alles ist überflüssiger Quatsch. Weg damit. Fertigessen, Mittagessen in der Kantine und Restaurantbesuche sind ab jetzt tabu. Kein Kaffee zum Mitnehmen, keine Pizza vom Italiener. Selbst gebackene Pizza, Picknick aus der Lunchbox und selbstgekochter Kaffee im Thermosbecher schmecken (fast) genauso gut. Kinoabend, Ausflug ins Erlebnisbad, Kneipentour? Überlegt es euch dreimal, ob Sofa-Kino mit Leih-DVD, ein Ausflug an den See oder ein Abend zu Hause bei Freunden nicht genauso schön ist – und dreimal günstiger. Selbstversorgung ist nicht nur im Urlaub die günstigste Art des Essens. Schreibt einen Wochenplan für alle Mahlzeiten und kauft gezielt ein, so dass ihr auf Vorrat kochen könnt. Geht nur einkaufen, wenn ihr nicht hungrig seid (und vor allem die Kinder nicht!), schreibt euch einen Einkaufszettel und haltet euch daran. Versucht, Spontankäufe zwischendurch zu vermeiden und kauft saisonal. Die Grundnahrungsmittel könnt ihr günstiger beim Discounter kaufen, oder wenigstens die Hausmarken ganz unten aus dem Regal nehmen (auch bei Kosmetik!). Mit Coupons und Gutscheinen könnt ihr kleine Sümmchen sparen, mit Sonderangeboten und Aktionen ebenfalls (aber Vorsicht, manchmal verleitet das wiederum zu Spontankäufen, die gar nicht nötig wären). Selbstversorger bauen Kräuter und Gemüse auf dem Balkon an (oder beim “urban gardening”!), pflücken Obst und Nüsse vom Gartenbaum, sammeln Pilze im Wald, backen ihr Brot selbst, stellen Joghurt, Waschmittel und Spülmittel selbst her… Man kann unheimlich viel selbst günstiger machen – und das macht auch noch Spaß und ist gut für die Umwelt! Eis ist echt teuer, wenn man es an der Eisdiele kauft. Man kann es in allen Geschmacksrichtungen selbst machen oder wenigstens in Großpackungen kaufen. Der einfachste Spartrick, es sei denn, ihr habt total verbleite Leitungen: trinkt Leitungswasser. Kauft euch einen Sodasprudler und macht euer Mineralwasser selbst. Kinderklamotten! Kauft sie Second-hand im Laden oder bei Ebay, geht auf Flohmärkte und fragt im Freundeskreis herum, wer abgelegte Sachen und Schuhe herumstehen hat. Macht bei Kleiderkreiseln mit oder organisiert Tauschpartys, dann macht das Ganze mehr Spaß. Euren eigenen Klamottenkonsum solltet ihr natürlich ebenfalls so weit wie möglich reduzieren. Kinderspielzeug! Krasse Geldverschwendung. Tauscht Spielzeug mit Freunden, kauft es gebraucht, verkauft es wieder, kauft No-name-Alternativen oder bastelt stattdessen selbst etwas. Pinterest ist euer Freund, wenn es um kreative Freizeitgestaltung mit Kids geht! Und das Auto? Ganz abschaffen wäre die beste Lösung, alternativ könnt ihr Fahrgemeinschaften bilden, eure Fahrten mit Mitfahrgelegenheiten querfinanzieren, Werbung spazierenfahren… oder es wenigstens öfters stehenlassen und aufs Fahrrad steigen.Wie viel spart ihr pro Monat ein? Schreibt es möglichst genau auf – und legt den Betrag umgehend auf euren monatlichen Reise-Sparbetrag drauf. Ihr erinnert euch: Ab aufs Reisekonto und nicht mehr daran denken!
Sooo viel könnt ihr gar nicht einsparen, merkt ihr? Mist. Es gibt aber noch einen weiteren Weg, um euren Sparbetrag zu steigern: indem ihr eure monatlichen Einnahmen erhöht. Das ist keine freiwillige Ergänzung, sondern Teil 2 unserer Reise-Spartipps für Neuseeland!
Wer seine Einnahmen steigert, der fühlt sich besser als jemand, der den ganzen Tag nur verzichten muss. Und wer wie ihr über einen längeren Zeitraum Geld ansparen will, der tut gut daran, zwischendurch für ein wenig Wohlbefinden zu sorgen!
Reisekasse ansparen, Teil 2: mehr Geld verdienen
Die naheliegendste Idee: Fragt nach einer Gehaltserhöhung (natürlich nicht mit der Begründung „weil wir nach Neuseeland fahren wollen“!) Wenn es nicht einfach so mehr Geld gibt: erhöht eure Arbeitsstundenzahl, nehmt Extraschichten oder Sonderaufgaben an. Die krasse Variante: Kündigt euren Job und verhandelt eine fette Abfindung. Vielleicht könnt ihr einen Nebenjob annehmen? (Aber Vorsicht: Ihr dürft wöchentlich höchstens 48 Stunden insgesamt arbeiten, und wenn ihr im öffentlichen Dienst angestellt seid, müsst ihr euren Hauptarbeitgeber über eine Nebentätigkeit informieren.) Vielleicht könnt ihr selbstständig nebenbei etwas verdienen? Man kann Selbstgemachtes auf Märkten oder im Internet verkaufen, online Schreibarbeiten erledigen, einen mobilen Friseurdienst anbieten, andere Kinder betreuen, Nachhilfe geben… Auf Stadtteilfesten und Flohmärkten könnt ihr Limo und Kekse (oder selbst geknüpfte Armbänder, oder geschminkte Kinder) verkaufen, dabei kommen überraschende Beträge zusammen. Wenn ihr in Sachsen oder Bayern wohnt und kleine Kinder habt, dann habt ihr vielleicht Anspruch auf Landeserziehungsgeld? Mistet gründlich aus, verkauft überflüssiges Zeug aus eurem Haushalt (Spielzeug, Kleidung, Technik…) und legt das verdiente Geld direkt aufs Reisekonto. Regelmäßig Blutspenden ist eine tolle Sache. Einige Anbieter zahlen dafür eine kleine Entschädigung. Steigern kann man das, wenn man Blutplasma, Sperma oder Haare spendet… eure Entscheidung. Lasst euch ab jetzt nur noch Geld für die Reise schenken, wenn ihr etwas zu feiern habt. Und zumindest unter euch Erwachsenen sind (teure) Geschenke ab jetzt eingefroren; alles wird für die Reise gespart, und die ist ja quasi euer Geschenk an euch selbst!Vorsicht beim Sparen für die Reise!
Beim Erdenken neuer Finanzquellen solltet ihr zwar durchaus offen für neue Ideen sein, aber dabei vernünftig bleiben. Es wäre bescheuert, eine Niere zu verkaufen, auf die Pferderennbahn zu gehen oder bei Schneeballsystemen mitzumachen, um schnell viel Geld zu verdienen.
Auch ein Kredit für die große Reise ist keine gute Idee – denn dann fahrt ihr mit Schulden nach Neuseeland, die euch dann jahrelang im Nacken sitzen werden.
Damit ihr durchhaltet mit dem Sparen, gibt es einen guten Trick: Hängt euch ein Bild von Neuseeland, ein Foto von eurer letzten Neuseeland-Reise oder meinetwegen ein Bild von einem Kiwi gut sichtbar an den Kühlschrank oder den Badezimmerspiegel. Etwas, das euch immer daran erinnert, wofür ihr das alles macht!
Habt ihr noch mehr Spar-Ideen? Was funktioniert bei euch, was klappt gar nicht? Wir sind neugierig auf eure Reise-Spartipps!
DER Buchtipp zum Sparen für eure Neuseelandreise
-> In meinem Reise-Spar-Buch für Familien verrate ich euch, wie ihr diesen Sparbetrag weiter erhöhen könnt – indem ihr weniger ausgebt und mehr einnehmt. Da steht alles drin, was ihr für euer Neuseeland-Reisebudget braucht – und noch viel mehr.
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Wir machen auf jeden Fall mit. Bei uns ist die Herausforderung besonders groß, da unsere Reise genau in einem Jahr sein soll und zwischen Budget und Realität klafft derzeit ein scheinbar unüberwindbares Loch. Aber wo ein Wille, da auch ein Weg. Und wir wollen unbedingt!
Nur ein Jahr, oje! Das bedeutet Urlaubsverzicht, oder? :-/
Wenn man ständig über Neuseeland schreibt, ist das Fernweh irgendwann nicht mehr auszuhalten, gell? ;-p Super Idee jedenfalls, eure Challenge! Bin sehr gespannt auf eure weiteren Tipps.