! Aktualisiert am 20. Januar 2023
Eigentlich wollten wir ja vier Wochen durch Vietnam reisen. Aber nach 3 Tagen in Saigon flogen wir kurzerhand nach Siem Reap in Kambodscha. Was nur ein kurzer Abstecher zu den Ruinen von Angkor Wat werden sollte, wurde zum Highlight unserer Südostasien-Reise. Kambodscha mit Kindern war der Hammer!
Angkor Wat mit Kindern: Was für ein Erlebnis!
Die Größe dieses Ruinenkomplexes, der sich über zig Hektar erstreckt, ist einfach überwältigend. Aber auch seine Vielfalt ist beeindruckend: Jeder der Tempel und Paläste sieht total anders aus. Man könnte Stunden damit verbringen (und das taten wir auch!), die verschiedenen Reliefs anzuschauen, durch die Gänge zu streifen, neue Winkel zu entdecken.
Das alles wird aber noch getoppt durch das Setting von Angkor Wat. Wir hatten einen archäologischen Park im Dschungel erwartet, in dem vielleicht noch ein paar fliegende Händler den Besuchern Essen verkaufen wollen. Weit gefehlt – zwischen den Ruinen stehen einzelne Hütten und auch ganze Dörfer herum, in denen ganz normales kambodschanisches Alltagsleben passiert. Und das heißt oft: ohne jeden Einfluss von Modernisierung und Technik.
Da stehen einfachste Holzhütten auf Stelzen, mit Wänden aus geflochtenen Palmblättern und Leitern aus Bambus, unter denen Hühner im Dreck picken und der geerntete Reis zum Trocknen auf Matten ausliegt. Süße kleine Kinder, fast oder ganz nackig, schlafen in Hängematten oder sitzen in Grüppchen herum und spielen. Und wirklich ausnahmslos jeder drehte sich zu uns um, lächelte und winkte uns zu.
Kambodscha mit Kindern: der Hit
Ob das an unseren Kindern lag? Der blonde Weltwunderersohn ist auch hier sehr begehrt, Frauen gratulieren uns zu unseren zwei Kindern und wünschen uns noch mehr. Die kambodschanischen Kinder sind aber wesentlich aufgeschlossener, selbstsicherer und vor allem mehr auf sich gestellt unterwegs als die Vietnamesen (jedenfalls, soweit wir das bisher gesehen haben). Viele gehen offensichtlich nicht zur Schule, sondern verkaufen stattdessen Ansichtskarten, Spielzeug oder Tinnef an Touristen – und das durchaus talentiert und hartnäckig…
Der Kontakt zu den kambodschanischen Kindern, die sehr offen mit uns reden (und im Alter von zehn Jahren schon recht gut Englisch sprechen!), kichern und Spaß machen, ist für uns das eigentliche Highlight dieses Abstechers geworden. Die Weltwundertochter ist sehr beeindruckt von dem einfachen und auch harten Leben ihrer Altersgenossen. In einem wirklich ärmlich aussehenden Dorf am Ufer des Tonle Sap verschenkte sie ihre letzten Kaugummis. Der Weltwunderersohn trennte sich einem kleinen Jungen zuliebe sogar großherzig von seinem Polizeiauto!
(Wir wissen, dass es sehr kritisch ist, bettelnden Kindern in Kambodscha etwas zu geben. Wir denken aber, dass wir das Dilemma für uns ganz gut gelöst haben, indem wir fast nur Spielsachen und Essen verschenkt haben…)
Ein genauso großes Highlight war außerdem eine deutsche Familie, die wir ganz zufällig beim Einchecken im Hotel getroffen haben – und die zufällig genau dieselbe Reiseroute und fast dieselben Flugdaten wie wir haben. Auch sie besuchen Kambodscha mit ihren Kindern als Zwischenstopp und sind eigentlich auf einer Reise durch Vietnam!
(Das hier ist übrigens der Link auf Booking.com zu unserem Hotel mit Dachpool*, in dem wir für eine Familiensuite lächerliche 40 US$ pro Nacht bezahlt haben!)
Obwohl wir uns nach drei Tagen gemeinsamer Unternehmungen in den Tempeln von Angkor, in den Straßen von Siem Reap und auf dem riesigen See Tonle Sap erst einmal trennen mussten, werden wir uns also sicher noch einmal wiedersehen. Unsere Kinder freut’s: Langweilige Ruinen, schweißtreibende Dschungelwanderungen und stundenlange Tuktuk- und Bootsfahrten sind halt mit gleichaltrigen Freunden gleich viel lustiger :-)
(Spoiler: Wir haben uns sogar noch mehrere Male wiedergesehen und in Vietnam viele tolle Sachen gemeinsam gemacht. Ein besonderes Highlight war unser Ausflug von Hoi An zu den Marble Mountains!)
Ich weiß schon, über Angkor Wat und Kambodscha mit Kindern und die anderen Dinge, die wir dort gemacht und erlebt haben, muss ich noch viel mehr erzählen. Stay tuned!
-> Was wir in Phnom Penh erlebt haben
-> Wie wir Angkor Wat mit Kindern besichtigt haben
-> Unsere Bootstour auf dem Tonle Sap mit Kindern
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das ist schön, Euch auf Eurer Reise zu begleiten. Mir gefallen die Fotos sehr gut, machen direkt Lust, uns doch auch mal an ein ganz anderes Reiseziel zu wagen!
Wir reisen weiterhin mit Euch!
liebe Grüße
Gabi
Hallo, ihr Lieben.
Dein Vater hat mir gestern verraten, wie ich euch im internet finde und nun lese ich begeistert eure Reiseberichte. Ich wünsche euch weiterhin alles Gute und viele schöne Erlebnisse. Und genießt nur jeden Tag. Bis später – Christel
WOW! na, bin ich wieder mal erleichtert, dass ihr so easy durch asien fliegt… nüscht mit abgestürzt oder ausgeraubt, super :-) ! die fotos sind total schön und wirklich beeindruckend, da bekommt man doch glatt lust… na vielleicht doch nicht. habt ihr denn nun schon mal bekanntschaft mit einem der gefüchteten spinnentiere gemacht? Kuss!
“Leider” bisher noch gar keine Spinnen – Weltwundermann ist schon ganz traurig… ;-(
auch ich hatte vor 9 jahren sehr ähnliche erfahrungen in kambodscha gemacht, das mich wesentlich mehr beeindruckt hatte als vietnam … vor allem auch die begegnungen mit den kindern haben mich damals fasziniert…schön, wie du das ebenso beschreibst…bin interessiert an mehr geschichten von eurer reise mit den kindern in vietnam/kambodscha, vor allem da ich noch etwas ‘ängstlich’ oder sagen wir zögerlich bin mit kleinen kindern nach asien zu reisen…und mein mann als asien-liebhaber gerne mal wieder dahin will … jetzt kommt aber für uns auch erst einmal NZ ;-)
Och, die Kinder kommen hier ganz gut klar; das Programm muss natürlich angepasst werden, aber eingeschränkt fühlen wir uns (in der Regel) nicht. Das ist aber Thema für ein eigenes Blogpost ;-) Ich wünsche euch erst einmal viel, viel Spaß in NZ!