Queenstown setzen die allermeisten Familien auf ihre Neuseeland-Reiseroute. Gute Entscheidung! Wir zeigen euch, was ihr in Queenstown mit Kindern erleben könnt – und in der Umgebung, die noch viel schöner ist.
Queenstown ist heute weltbekannt als “Adventure Capital of the World”, oder zumindest von Neuseeland. Das ganze Jahr über herrscht in dem kleinen Ort am Ufer des Lake Wakatipu Hochbetrieb: Im Winter kommen Neuseeländer und Australier zum Skifahren her, im Sommer brummt das Städtchen vor Backpackern, Reisegruppen und Abenteuerlustigen aus aller Welt, die hier jetboaten, bungeejumpen, speedraften, skydiven und alle erdenklichen anderen coolen Sportarten ausprobieren.
Die wenigen Straßen des Örtchens, das wir 2011 noch als verschlafenes Skidorf erlebten, platzen aus allen Nähten. An jeder Ecke ziehen Bagger und Kräne neue Häuser hoch, die sich immer weiter an den Ufern des knallblauen Sees und in die Schwemmland-Ebene des Kawarau und des Shotover River ausbreiten – nur die schneebestäubten Berghänge der Remarkables im Südosten und des Coronet Peak im Norden begrenzen den Wildwuchs.
(Die neuen Wohnungen sind auch nicht billig – der Tourismus-Boom sorgt in Queenstown für die höchsten Mieten und Lebensmittelpreise in ganz Neuseeland. Wie die Angestellten der zig Hotels, Bars und Anbieter von Spaß-Aktivitäten das bezahlen? Gar nicht. Viele schlafen inzwischen während der Saison in ihrem Auto.)
Queenstown ist so geschäftig, dass ihr bei eurer Ankunft nach Wochen auf der dünn besiedelten Südinsel wahrscheinlich erschrecken werdet – hier gibt es mehr Stau als in Auckland, der Einkaufspark am Airport in Frankton ist belebter als der Berliner Alexanderplatz und die Wahrscheinlichkeit, dass ihr im Stadtzentrum von Queenstown einen Parkplatz findet (oder eine bezahlbare Unterkunft!), geht gegen Null.
Stellt ihr euch darauf ein und habt ihr Lust auf aufregende Aktivitäten, könnt ihr Queenstown mit Kindern richtig genießen – wenn nicht, fahrt am besten schnell durch und erkundet lieber die wunderschöne Umgebung von Queenstown, für die wir auch ein paar richtig gute Familien-Tipps in diesem Beitrag haben.
Inhalt
Wie kommt man nach Queenstown?
Queenstown liegt auf der Südinsel Neuseelands in Central Otago, etwa zwei Stunden Fahrt von Dunedin an der Ostküste und etwa eine Stunde von seiner (deutlich entspannteren) Schwesterstadt Wanaka entfernt.
Die Fahrt von Christchurch über Lake Tekapo und Aoraki Mt Cook dauert mindestens sechs Stunden, bitte plant hierfür unbedingt mehr als einen Tag ein! Die Strecke durch die schneebedeckten Südalpen ist eine der schönsten von ganz Neuseeland. (Die Strecke von/nach Dunedin durch Central Otago nicht minder.)
Die meisten Reisenden erreichen Queenstown per Auto oder Camper. Das Städtchen am Ufer des Lake Wakatipu liegt in einer Sackgasse. Richtig gelesen – ihr müsst auf jeden Fall wieder zurück nach Frankton bzw. zum Airport, wenn ihr in die Stadt hineingefahren seid.
Wer Zeit sparen will, kann Queenstown auch per Flugzeug erreichen; entweder mit einem günstigen Linienflug von Air New Zealand oder per Scenic Flight (z. B. von oder nach Te Anau und dem Milford Sound). Der Anflug über die Southern Alps, zwischen den hohen Bergmassiven der Remarkables und des Coronet Peak hindurch, ist wunderschön.
Wichtig: Es gibt zwar reichlich Mietautos in Queenstown, aber nur wenige Camper-Vermieter haben hier Zweigstellen. Wer seine Neuseelandreise in Queenstown starten oder beenden will, muss also ein wenig mehr planen oder mehr für den Camper bezahlen.
Auch die Fernbusse von InterCity bedienen Queenstown, das auf der Bucket List der meisten jungen Reisenden ganz weit oben steht. Das einzige Verkehrsmittel, von dem man in Queenstown noch nie etwas gehört hat, ist der Zug – düdüm.
Wo kann man in Queenstown parken?
Stellt euch als Autofahrer in Queenstown auch außerhalb der Hochsaison auf Stau, enge Straßen voller Baustellen und eklatanten Parkplatzmangel ein – parkt am besten außerhalb des Ortes! Vom Einkaufszentrum in Frankton, wo auch der Airport liegt, fährt der O-Bus in die Stadt, ein Ticket kostet nur ca. 3 NZ$.
Ein Geheimtipp ist der kostenfreie Parkplatz an den Queenstown Gardens – allerdings ist der oft schon am Vormittag voll und bietet auch nur Platz für Pkw. Deutlich teurer, aber immerhin einfach zugänglich ist das Parkhaus an der Skyline-Gondelbahn; hier zahlt ihr 6 NZ$ pro Stunde, aber bei 300 Parkplätzen gibt es ziemlich sicher einen freien für euch.
Große Campervans dürfen im Stadtgebiet von Queenstown nirgends parken (es ist auch einfach kein Platz). Wer es trotzdem macht, zahlt ein Bußgeld von 40 bis 60 NZ$. Euer Wohnmobil könnt ihr auf dem Boundary Street Carpark abstellen, hier gibt es 33 Parkplätze speziell für große Fahrzeuge.
Übernachten in Queenstown mit Kindern
Hotels, Motels und Backpacker gibt es in Queenstown reichlich, wenn auch nicht unendlich – wollt ihr eine günstige Unterkunft für mehr als 2 Personen ergattern, heißt es rechtzeitig buchen. Wir haben tatsächlich keine Hotel-Empfehlung für Queenstown mit Kindern, weil wir bisher immer im Wohnmobil hier waren.
Wo findet man also einen Campingplatz in Queenstown?
Wie schon erwähnt, ist es in Queenstown sowohl voll als auch eng – eine schlechte Kombination für Campingplätze. Wo man in anderen Orten Neuseelands in der Nebensaison gechillt abends an einem beliebigen Campground aufschlägt und nach einem freien Stellplatz fragt, heißt es in Queenstown mit Kindern zwischen Oktober und März: vorbuchen!
-> Für Camping-Neulinge: alles, was ihr zum Camping in Neuseeland wissen müsst
Im Stadtgebiet von Queenstown gibt es nur wenige Campgrounds, die alle recht teuer und meistens ausgebucht sind:
- Der Queenstown Lakeview Holiday Park – inzwischen Hampshire Holiday Park – liegt nur 500 m von der Talstation der Gondelbahn zum Gipfel des Stadtbergs Ben Lomond und zwei Querstraßen vom Seeufer entfernt. Für einen einfachen Stellplatz ohne Strom zahlt ihr aber auch 70 NZ$!
- Der sehr hübsche Queenstown Holiday Park Creekside liegt ca. fünf Gehminuten nördlich des Zentrums, ebenfalls am Fuß des Ben Lomond. Auch hier kostet eine Powered Site (einfache Zeltplätze gibt es gar nicht) fast 70 NZ$.
- Richtig eng ist sowohl die Zufahrt als auch der Platz selbst an der Gorge Road etwa 25 Minuten nördlich des Stadtzentrums, aber der Name QBox legt es ja schon nahe. In ruhiger Lage am Rand des Queenstown Hill Reserve zahlt ihr hier für einen Stellplatz mit Strom nur 50 NZ$!
- Der Driftaway Holiday Park liegt seit 2022 einige Kilometer vor Queenstown in Frankton, aber bereits am Ufer des Lake Wakatipu direkt am Strand. Es ist allerdings recht eng auf den Stellplätzen, viele sind auf Asphalt und eine Nacht kostet happige 84 NZ$ (wobei nur eine Nacht in der Hauptsaison gar nicht zur Debatte steht, ihr müsst mindestens 2 Nächte bleiben).
- Am weitesten draußen liegt der Queenstown Top 10 Holiday Park, und zwar im Schlaf-Vorort Arthurs Point am Shotover River, auf halber Strecke nach Arrowtown. Die Stellplätze sind auch hier recht eng nebeneinander, Privatsphäre ist was anderes. Immerhin: Ein kostenfreies Shuttle bringt euch vom Campingplatz in die Stadt! Mit 65 NZ$ für einen einfachen Zeltplatz für eine Person immer noch sehr teuer, aber hey, das ist günstig für Queenstown.
Deutlich günstiger, wenn auch ein Stück außerhalb von Queenstown, sind die DOC Campsites Twelve Mile Delta und Moke Lake. Hier habt ihr zwar nur ein Plumpsklo und Wasser aus dem See (bitte abkochen) als Komfort, dafür gibt es immer ausreichend Stellplätze für nur 15 NZ$ pro Person und ihr müsst nichts vorbuchen.
(Wichtig: Der DOC Campsite Pass gilt auf beiden DOC-Campgrounds nicht mehr!)
Bonus: Am Twelve Mile Delta beginnt ein wunderschöner Wanderweg hinüber zur Bob’s Cove und vorbei an einem gut erkennbaren “Herr der Ringe”-Drehort (Olifanten!), und Moke Lake ist sowieso das reinste Paradies auf Erden.
Freedom Camping ist im gesamten Gebiet der Queenstown Lakes nicht erlaubt. (Es gibt nur eine einzige Ausnahme – von der lest ihr weiter unten…)
Unsere Tipps für Queenstown mit Kindern
Der Ortskern von Queenstown ist recht klein und erstreckt sich entlang des Seeufers an der Queenstown Bay. Auf zwei bis drei Querstraßen – einige davon immerhin autofrei! – reihen sich zahllose Geschäfte großer Marken, Cafés, Restaurants, Bars und Kunstgalerien aneinander; dazwischen findet ihr Abenteuersport-Anbieter jeder Art.
Am Seeufer neben den hübschen Queenstown Gardens, die auf einer schmalen Landzunge in den See ragen, liegt ein netter Spielplatz, daneben ein kleiner, kieseliger Strand und dann kommt schon die Marine Parade mit den Piers der Ausflugsboote und der “Steamer Wharf”, an und in der weitere Cafés und Restaurants liegen.
Bei schönem Wetter könnt ihr in Queenstown mit Stadtbummeln, Spielen, Eis essen und Möwen beobachten eine gute Stunde verbringen, danach habt ihr alles gesehen. Unsere Tipps für Queenstown mit Kindern liegen fast alle ein klein wenig außerhalb des Stadtzentrums; ihr könnt aber die meisten zu Fuß erreichen.
Time Tripper Queenstown
Direkt an den Bootsanlegern neben dem Stadtstrand befindet sich diese “Zeitmaschine”, in die ihr über einige Treppenstufen unter die Wasseroberfläche des Lake Wakatipu steigt. Durch dicke Scheiben könnt ihr hier die Forellen und die dicken Aale im See beobachten.
Eine “Zeitreise-Show” zeigt in 3D die Geschichte des Lake Wakatipu und die Maori-Legenden, die es über den See gibt – ihr sitzt hier wie in einem kleinen Kino, mit Kindern solltet ihr einen Sitz weit vorn nehmen.
Am Ende der Time Tripper Show werden die Fische gefüttert, was zuverlässig auch Möwen und Enten anzieht, die man “von unten” sieht – ziemlich cool, wenn man unsere Kinder fragt!
Öffnungszeiten: täglich ab 9.45 Uhr, der Film startet alle 30 Minuten
Tickets: 20 NZ$/Familienticket 50 NZ$ (tja, Queenstown ist nicht billig…)
Eis, Eis, Eis!
Vergesst den völlig überbewerteten Ferg Burger, vor dem sich schon am Vormittag eine 50 Meter lange Warteschlange über den Fußweg erstreckt – so gut kann ein Burger gar nicht schmecken, dass ich mir dafür eine Stunde lang die Füße in den Bauch stehe.
Stattdessen werden sich eure Kinder freuen, dass es direkt am Seeufer bei Patagonia Chocolates riesige Portionen leckersten Schoko-Eises gibt (wahlweise auch viele andere Sorten, man kann sich vor dem Kauf durch alle durchtesten!).
Pro-Tipp: Bestellt euch eine Kugel aus zwei Sorten, oder eine Kinderportion von einer Sorte – das reicht vollkommen aus für einen durchschnittlichen europäischen Magen. Neuseeländer sind eine Eis-Nation und offenbar an Riesenportionen gewöhnt.
Queenstown Hill Time Walk
Die kurze, aber recht steile Wanderung zum Aussichtspunkt auf dem Queenstown Hill ist nicht nur für Erwachsene schön; neben dem traumhaften Blick lernt ihr auch noch viel über die Geschichte von Queenstown, weil sechs Infotafeln entlang des Weges stehen.
Kinder haben hier ihren Spaß, weil der Weg durch einen Fairy Garden führt (schaut nach den kleinen Häuschen in den Baumstämmen!), weil er kurz ist und weil am Ziel der seltsame “Basket of Dreams” wartet. Und natürlich kann man auf dem Rückweg herrlich bergab rennen!
Der Queenstown Hill Time Walk wird nicht vom DOC gepflegt, sondern von der Stadt Queenstown.
Skyline Gondola zum Bobs Peak
Um mit wenig Anstrengung eine tolle Aussicht über Queenstown, den Lake Wakatipu und die Remarkables zu genießen, müsst ihr nur eine kurze Fahrt mit der Skyline-Gondelbahn auf den 480 m hohen Hausberg Bobs Peak machen; wer in den Alpen Ski fährt, dem kommen die Kabinen sicherlich bekannt vor.
Oben habt ihr verschiedene Optionen: Esst einen Happen im Panorama-Restaurant “Stratosfere”, fahrt auf der Sommerrodelbahn “The Luge” oder macht eine Zipline-Tour durch die Baumwipfel unterhalb des Gipfels (mit der steilsten Seilrutsche der Welt, wie es heißt).
Die Fahrt mit der Skyline ist ziemlich teuer: Ein Return-Ticket (Einzelfahrten gibt es nicht) kostet 64 NZ$, als Familie mit 2 Kindern zahlt ihr 175 NZ$ (Stand 2024). Wenn ihr fit seid, könnt ihr auf dem recht steilen Tiki Trail hinauf zur Bergstation laufen.
Queenstown Kiwi Park
Klein, aber fein: Im Kiwi Park nahe der Talstation der Queenstown Skyline (an der Brecon Street) leben die nachtaktiven Vögel in einem abgedunkelten Haus, sodass ihr sie auch bei Tag beobachten könnt. Daneben seht ihr Gehege mit Kea und Kakariki-Sittichen, Tuatara-Echsen, knuffigen Possums und anderen einheimischen Tierarten.
Zugegeben, der Kiwi Park in Queenstown ist einer der teuersten Orte, um einen Kiwi zu sehen, und das Gelände ist recht klein – aber dafür gibt es täglich bis zu acht Kiwi-Schaufütterungen und drei Vogel-Shows. Mit eurem Ticket könnt ihr am selben Tag unbegrenzt oft in den Park hineingehen.
Öffnungszeiten: 9.30-17.30 Uhr
Tickets: 60 NZ$ pro Person, 150 NZ$ Familienticket
Achtung: Es gibt keinen Parkplatz, ihr müsst an der Talstation der Skyline parken (etwa 2 Min. entfernt).
TSS Earnslaw
Eine Bootsfahrt, die ist lustig… und gehört zu den Must-dos für Queenstown, entsprechend gut belegt sind die Fahrten mit dem historischen Dampfschiff “TSS Earnslaw”. Wenn eure Kids gern Boot fahren, ist das eine perfekte Aktivität in Queenstown, weil ihr die Stadt vom See aus erblickt und auch noch die Walter Peak High Country Farm am anderen Seeufer besucht – eine typisch neuseeländische Hochlandfarm mit Merino-Schafen, Alpakas, Hütehunden und schottischen Zottelrindern.
Eine Fahrt mit der TSS Earnslaw kostet 109 NZ$, mit Ergänzungstour über die Walter Peak Farm sind es 149 NZ$. Vorbuchen muss man nur in der Hauptsaison – bei sieben Abfahrten täglich findet sich immer noch ein Platz an Bord.
Baden in Queenstown
Ist es richtig warm, lädt der Strand der Queenstown Bay zu einem Bad ein; schön, dass der Spielplatz und das kleine Bathhouse Café direkt nebenan sind (Toiletten sowieso, wir sind ja in Neuseeland).
Deutlich ruhiger ist es etwa 10 km weiter südwestlich an der Bob’s Cove. Achtung: Das Wasser des Lake Wakatipu ist nie sehr warm, und der “Strand” besteht aus groben und recht staubigen Kieseln.
Deer Park Heights
Eure Kids können (oder wollen…) nicht weit laufen, ihr steht auf Auto-Safaris, ihr füttert gern Hirsche und Ziegen und seid darüber hinaus noch “Herr der Ringe”-Fans? Dann bucht euch unbedingt einen Zeitslot auf der Halbinsel Kelvin Heights, nur 20 Minuten Fahrt außerhalb von Queenstown.
Diese steil über dem Lake Wakatipu aufragende Landzunge ist im unteren Bereich von schickeren Wohnvierteln besetzt, der höher gelegene Teil mit Wahnsinns-Ausblicken auf den See und Queenstown befindet sich in Privatbesitz und wird als Farm für Rotwild, Kühe und anderes Vieh genutzt (alles Haustiere zum Essen, worunter auch Angus-Rinder, Wasserbüffel und Bisons zählen).
Die “Deer Park Heights” waren, nachdem dort viele Szenen aus dem 2. Teil des “Herrn der Ringe” gedreht wurden, lange für Publikumsverkehr gesperrt – seit ein paar Jahren kann man das Gelände wieder besuchen, allerdings unter strengen Auflagen, da hier eben recht große Herden recht großer Tiere herumlaufen.
Ihr bucht euch einen Termin, fahrt mit eurem Auto oder Camper durch das Tor und folgt dann einem Rundweg (mit mehreren Schlaufen), der euch durch verschiedene Areale und vorbei an sieben markierten Drehorten führt. Dort dürft ihr euer Fahrzeug kurz verlassen und herumlaufen. An anderen Stellen ist das entweder verboten (wo z. B. die Bisons weiden) oder nicht ratsam (wo z. B. die großen schwarzen Rinder weiden, die überraschend frech sind).
Kurz nach dem Eingang könnt ihr einen Eimer mit Futterpellets ziehen (kostet eine 2-NZ$-Münze) und damit nach Wahl die süßen Minischweine, die frechen Ziegen oder die scheuen Hirsche füttern, die am Wegrand stehen und darauf warten.
Unseren Kids hat sowohl das Füttern als auch das Herumlaufen an den Drehorten riesigen Spaß gemacht; wir waren fast allein auf dem Gelände und konnten in Ruhe alle Szenen nachspielen. Pro Tag bekommen nur 80 Fahrzeuge Zutritt, damit es nicht zu voll wird – bucht also rechtzeitig, ab 30 Tage vorher ist es möglich.
Tickets gibt es über diese Website, seit 2025 kosten sie 75 NZ$ pro Fahrzeug. Ist nicht günstig, aber für Familien doch deutlich günstiger als viele andere Aktivitäten in Queenstown!
Ihr habt kein eigenes Auto oder wollt nicht selbst fahren? Kein Problem, ihr könnt auch eine Tour buchen:
Queenstown bei Regen
Es regnet erstaunlich oft in Queenstown, obwohl die Stadt im eher trockenen Central Otago liegt. Als ordentliches Touri-Zentrum findet man in Queenstown bei Regen genug zu tun – zumindest, wenn ihr Geld dabei habt.
Ich liste hier einfach mal alles auf, was man in Queenstown mit Kindern bei Regen machen könnte – sucht euch eine Aktivität aus und drückt die Daumen, dass das Wetter schnell besser wird!
- Alpine Aqualand Schwimmbad (in Frankton): 2 Stunden Beschäftigung für 8 NZ$/Erwachsenen, hier gibt es sogar Hot Tubs mit Blick auf die Berge!
- Site Trampoline (in Frankton): 1 Stunde Bewegung für schlappe 10 NZ$!
- Time Tripper Queenstown: etwa 45 Minuten Beschäftigung (siehe oben)
- Indoor-Kletterhalle “Basecamp” (in Frankton): 2 Stunden Beschäftigung ab 20 NZ$/Person
- iFly Indoor Skydiving: 1 Stunde Beschäftigung für Kinder ab 5 Jahren
- Thrillzone: 12D-Kino mit “Dimensionen” wie Regen und Schnee, Seifenblasen etc., 20 Minuten Beschäftigung
- Escape Quest: klassisches Escape Game, aber mit Otago-Goldrausch-Thema. Beschäftigung für 1 bis 2 Stunden mit Kids ab dem Schulalter
- Fearzone: ein Mix aus Geisterbahn und Labyrinth bietet etwa 30 Minuten Beschäftigung für angstfreie Kids ab dem Schulalter, 40 NZ$ für Erwachsene/20 NZ$ für Kinder
- “Game over” Kart-Halle (in Frankton): etwa 50 Minuten Beschäftigung für Kids ab dem Schulalter, ab 39 NZ$
Unternehmungen mit Kindern rund um Queenstown
Viel schöner als Queenstown selbst ist (unserer Meinung nach) die nähere Umgebung der Stadt – der knallblaue Lake Wakatipu und die schneebedeckten Gipfel der Berge ringsherum sorgen für eine traumhafte Kulisse in jeder Himmelsrichtung, und schon zehn Minuten außerhalb der Stadt ist es wieder herrlich ruhig (wo sind die nur alle hin, fragt man sich…).
Wir planen für einen Besuch in Queenstown selbst daher meist nur eine Stunde ein, für die Gegend drumherum dafür mindestens zwei Tage.
Bobs Cove und Bobs Cove Track
Nur raus aus der Hektik von Queenstown! Zum DOC Campground am Twelve Mile Delta ist es zum Glück nur eine Viertelstunde. Hier beginnt ein wunderschöner Wanderweg (ca. 7 km), der euch über einen kleinen Landvorsprung hinüber in die nächste Bucht führt – Bob’s Cove eben.
Dort wartet ein sehr netter Badestrand (allerdings wie alle Strände am Lake Wakatipu mit Kieseln, die ziemlich staubig sind) mit einem Steg zum Reinspringen.
Wollt ihr euch den zweistündigen Weg (plus Rückweg) sparen, könnt ihr auch am anderen Ende des Bob’s Cove Track parken, nämlich direkt hier in der Bucht, und den sehr kurzen Bob’s Cove Walk vor zur Spitze der kleinen Landzunge laufen – allerdings ist der Parkplatz bei schönem Wetter meistens schon am Vormittag voll.
Moke Lake
An diesem abgelegenen Bergsee hoch über dem Lake Wakatipu (den ihr von hier aus nicht sehen könnt) liegt ein weitläufiger DOC Campground, auf dem es ein einziges Toilettenhäuschen mit einem kleinen Außenwaschbecken gibt – sonst nichts. Es ist herrlich ruhig, im klaren (und eiskalten) See kann man baden oder kajaken, nebenan weiden die Pferde der Ben Lomond Station, auf denen man Ausritte buchen kann. Ein Rundweg führt in 2 bis 3 Stunden einmal um den Moke Lake drumherum – und das wars.
Lasst euch von der längeren Anfahrt und der kurvigen, steilen Straße nicht abschrecken; eine Nacht (oder gern mehr) unter dem gigantischen Sternenhimmel am Moke Lake gehört zu den schönsten Erlebnissen, die ihr in Neuseeland haben werdet. Versprochen.
-> Unsere Liebeshymne an den Moke Lake
Glenorchy
Der Abstecher zum Moke Lake wäre unser Vorschlag für die erste Übernachtung in Queenstown – dann seid ihr abends schon ein Stück aus dem Ort heraus und könnt morgens gleich weiterfahren in Richtung Glenorchy, das am nördlichen Ende des Lake Wakatipu liegt und herrlich entspannt ist (vor allem im Vergleich zu Queenstown!).
Das winzige Örtchen (mit eigener Grundschule immerhin!) in bildschöner Lage direkt am Seeufer ist wiederum Ausgangspunkt für noch schönere Ausflüge in die Umgebung – hier startet euer Roadtrip ins Paradies nach Paradise, am Ufer des Dart River gelangt ihr zum Herr-der-Ringe-Drehort von Isengard und zum Start des Routeburn Track, auf dem ihr die erste Etappe als Tageswanderung laufen könnt.
-> Hier lest ihr mehr über den Roadtrip von Glenorchy ins Paradies
Unser Übernachtungstipp für Glenorchy ist Mrs. Woolly’s Campground an der Oban Street mitten im Ort; herrlich gemütlich und mit Hippie-Vibes, der General Store ist gleich nebenan und zum Seeufer lauft ihr nur 5 Minuten.
Arrowtown
Queenstown wurde erst zur nennenswerten Siedlung, als in den 1860ern Goldsucher nach Otago kamen. Dem Goldrausch hat auch das winzige Nachbarstädtchen Arrowtown seine Existenz zu verdanken – und anders als in Queenstown sieht man das noch heute sehr deutlich, weil man sich hier entschieden hat, das Erbe der Goldgräber zum Tourismus-Highlight zu machen.
Arrowtown liegt sehr lauschig im Tal des Arrow River, und im Herbst leuchten hier die aus Europa eingeführten Pappeln und Eschen in warmen Gelb- und Rottönen um die Wette – sehr untypisch für Neuseeland!
Das Zentrum von Arrowtown ist unglaublich süß, weil es hier aussieht wie vor 150 Jahren (nur in hübsch saniert und mit netten Coffeeshops, Restaurants und Boutiquen). Alles spielt sich zwischen der Ramshaw Lane und der Arrow Lane ab; parken könnt ihr unten am Flussufer auf einem großen kostenlosen Parkplatz.
Tipp: Holt euch euer Schoko-Eis von Patagonia Chocolates in der Filiale in Arrowtown, anstatt extra dafür nach Queenstown reinzufahren. Hier ist viel weniger los!
Spannend ist vor allem das Chinese Settlement: Hier sind die originalgetreuen Hütten der Chinesen erhalten, die in Arrowtown zusammen mit ihren europäischen und amerikanischen Kollegen nach Gold schürften.
Schon damals wurden Asiaten von Weißen ausgegrenzt, weshalb die Hütten der Chinesen (die bald von Gemüsegärten und Lebensmittelgeschäften ergänzt wurden) am Ortsrand standen. Heute gibt es immerhin dieses Freiluftmuseum, das die Existenz der chinesischen Pioniere in Neuseeland anerkennt – die mindestens genauso zum Land gehören wie Pakeha und Maori.
Mit Kids könnt ihr den einfachen Arrow River Trail am Fluss entlang laufen, den kurzen (aber steilen) Tobins Track mit weitem Blick über Arrowtown und Queenstown bezwingen oder den Sawpit Gully Track in Angriff nehmen, der zur Abwechslung mal ein Rundweg ist und mit größeren Kids richtig viel Spaß macht.
Wer das Reisebudget aufbessern will, meldet sich zum Goldwaschen in Arrowtown: Das kann man am Arrow River mit Unterstützung erfahrener Goldsucher üben und alles Gold, was man findet, behalten! Ja, es gibt eine Fund-Garantie – können wir bestätigen :-)
Arrowtown ist nur etwa 20 Minuten (ohne Stau) von Queenstown entfernt und bietet einen deutlich günstigeren und weitläufigeren Campground, den Hampshire Holiday Park gleich neben dem Sportplatz und ein paar Schritte vom Flussufer entfernt. Das macht Arrowtown auch zu einem guten Alternativ-Übernachtungsort, wenn ihr eigentlich nach Queenstown wollt.
Kawarau River Gorge
Nein, ihr müsst natürlich nicht an einem Gummiseil von der 34 m hohen Kawarau Bridge springen – aber haltet wenigstens auf eurer Fahrt nach Queenstown hier an und schaut zu, wie es andere Leute machen!
Das Zuschauen kostet nichts und macht fast genauso viel Spaß wie das Springen (wenn man nach dem Todeskreischen einiger Springer geht…). Für Kids ist Bungee Jumping ab 10 Jahren erlaubt, sie müssen aber mindestens 35 kg wiegen. (Damit war unsere Zehnjährige leider raus.)
Spartipp: Statt 320 NZ$ fürs Springen zu bezahlen, könnt ihr auch für schlappe 50 NZ$ auf der 130 m langen Zipride direkt neben der Bungee-Brücke über den Kawarau River sausen; das dürfen Kids schon ab 8 Jahren.
Etwa 23 km, bevor ihr Queenstown erreicht, liegt die historische Brücke mit der ersten Bungeesprung-Anlage der Welt (!) rechts am Highway, es gibt einen großen Parkplatz – hier darf man sogar kostenlos Freedom Camping machen, ansonsten ist das in der Region Queenstown Lakes nirgendwo erlaubt!
Rings um Queenstown liegen natürlich noch viel mehr spannende und schöne Orte – von Cromwell und Alexandra in Central Otago und Dunedin an der Otago Peninsula, über Wanaka und die Westcoast bis zum Southland mit Te Anau, Invercargill und den Catlins. Wir würden dorthin allerdings keine Tagesausflüge von Queenstown machen, sondern direkt hinfahren und ein paar Tage bleiben!
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