! Aktualisiert am 30. März 2022
Wir sind in Rotorua! Und weil wir so supercool sind, haben wir einen Zeltplatz verschmäht und sind kühn in den Wald gefahren, wo wir inmitten einer pittoresken Schar von Hippies auf einem Hügel campen. Die sitzen auf den Verandas von ihren Zirkuswägelchen und klampfen auf der Gitarre, dass es nur so ein Klischee ist. Von uns bekamen sie stilles Mitleid, weil sie im (kostenlos zu nutzenden!) Kerosene Creek unter dem heißen Wasserfall rumgetobt sind und deshalb bestimmt von der gehirnzerfressenden Amöbe befallen wurden, die nur durch die Nase eindringen kann. Aber wer keine Warnschilder lesen kann…
Ganz Rotorua roch nach faulen Eiern, weil da aus jedem Gully heißer Dampf steigt. Wie man da wohnen kann… Wir schrieben nur schnell E-Mails, zogen eine Sternenkarte ausm Netz und zogen dann in den besagten Wald, wo wir endlich mal den Mond sehen konnten.
Heute morgen um 7:30 Uhr sahen wir dagegen gar nichts, da war alles in zart nach faulen Eiern duftenden Nebel gehüllt, der nur nach und nach ein paar Frühaufsteher-Hippies enthüllte. Wir machten uns komplett ungewaschen und fröstelnd auf nach nebenan, ins Waiotapu Volcanic Valley – nee, Thermal Wonderland. Da durften wir zugucken, wie ein Typ Seife in einen Geysir stopfte, der daraufhin eruptierte und kaltes (?) Wasser über uns versprühte.
Wärmer und vieeel eindrucksvoller wurde es im Wonderland, wo wir stundenlang von einem Naturwunder zum nächsten gingen. Alles blubberte, zischte und spritzelte, und das in den unmöglichsten Farben. Danach war ich shoppen im Souvenirshop und dann ging es gleich weiter ins Waimangu Volcanic Valley – aber erst nach einer Rauchpause, weil im Thermalgebiet ist das verboten (da raucht wohl schon genug anderes).
Das Volcanic Valley war ganz supi, da konnte man laufen, wie lange man wollte und wurde dann variabel von einem Bus aufgepickt, der einen weiter fuhr zum Rotomahana-See. Wir liefen die erste und längste Etappe vorbei an schmauchenden Seen, rauchenden Felsen und mehr, und fuhren dann faul den Rest – haben wir ja bezahlt. Auf dem Boot saßen wir fröstelnd am Bug und bekamen Vulkankrater gezeigt und die Stellen, an denen bis vor 100 Jahren die dollen Sinterterrassen waren (das 8. Weltwunder!), in denen die Urmenschen damals baden konnten. Das war sehr gut, dauerte aber seine Zeit, so dass wir die dritte thermische Attraktion incl. Maori-Gesinge nicht mehr begehen konnten.
Also dachten wir, das reicht an Thermalgedill, und fuhren los gen Taupo, damit die Tine (und inzwischen auch der Schatz) aufhören, wegen dem Angeln zu nerven. Fast in Taupo angekommen, schnickten wir noch schnell zur guten Sicht auf die berühmten, aber nicht so eindrucksvollen Huka Falls rüber und dann noch zu den Craters of the Moon, wo wegen der späten Stunde schon die Klos zugeschlossen wurden und wir ganz allein auf dem Gelände waren. Da war es zwar auch beeindruckend, aber doch insgesamt eher gruselig.
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