! Aktualisiert am 30. März 2022
Dieser Tag war ein staunens- und erinnerungswürdiger, von dem wir noch unseren Enkeln erzählen werden. Denn heute war der Tag, an dem wir beim Whale watching in Kaikoura … damdamdam … nicht einen, nicht zwei, nicht drei … sondern … täterätä … sage und schreibe VIER Pottwale gesehen haben!
Obwohl dieses Erlebnis nicht zu 100 Prozent genossen werden konnte, denn a) wurden die Viecher fast nur durch den Sucher von Kameras gesehen, und b) stand neben uns jemand, der Seehunde für Pinguine hielt, die den Walen die Zähne putzen. Übrigens auf Deutsch.
Nichtsdestotrotz war es sehr beeindruckend, die riesigen braunen Klötzer da so dümpeln und pusten zu sehen, und dann auf einmal nur noch einen supigroßen Schwanz – wie im Film. Es wurden uferlose Meter an Videokamera-Film verbraucht, außerdem noch für die Verewigung von Albatrossen und niedlichen Fur Seals (die allerdings sogar im Wasser gottserbärmlich stinken).
Interessanterweise stank es nicht, als unsere Sitznachbarn spontan ihrer Sea-Sickness frönten und ihre Sick Bags füllten, die vom Personal zartfühlend und routiniert mit Gummihandschuhen entsorgt wurden. Dabei flog der schnittige gelb-blaue Katamaran mit den Flugzeugsitzen so lustig über die Wellen, und alle fünf Minuten musste man sich aus den bequemen Astronautensitzen lösen und hastig an Deck sprinten, um links oder rechts einen Wal zu erschauen – wie einem da schlecht werden kann…?
Die Sonne lachte sich die ganze Zeit über halbtot und trug zur Scenic View bei, auch noch, als wir schon lange wieder an Land waren und im supischönen “Whale watch”-Kaffee äh -Café einen dicken Milchkaffee (jetzt aber) und taufrischen Seafood-Salat aßen und relaxten. Diese Tageshälfte war ihren Preis von 110 NZ$ pro Person durchaus wert gewesen!
Übermütig und mit gefüllten Mägen schlenderten wir dann zur Touristeninformation, um auch noch das Quadbike-Fahren von unserer Zu-Erledigen-Liste streichen zu können – und hatten die letzte Runde für heute knapp verpasst. Na ja, dann spazieren wir eben noch ein bissl durch den schönen Tag und genießen die Sicht – dachten wir.
Von wegen! Der empfohlene Walk hinauf auf den Mount Fyffe führte zwar durch lauschige Schafweiden und Native Bush, dies aber in einer Neigung von nahezu 90 Grad – nach oben! Das machte mein Herzschrittmacher nicht lange mit, schon bald war die Batterie runter. Also war nach 30 Minuten Schluss mit Steigen. Wir hüpften resigniert über einen Zaun zum Schafe scheuchen und Singvögel bestimmen. Runterzus trafen wir einen Biker, der sein Bike fahrenderweise gen Gipfel steuerte – bekloppt!
Als nächstes zischten wir weiter gen Christchurch, zu unserer letzten Station – lalala, ich mag gar nicht daran denken… Zwischendurch machten wir noch kurz an der blauen Lagune von der Heiligen Anne für einen Kaffee Halt, wo es geradezu unverschämt kitschig war.
Da wir außerdem einen Tag Vorsprung im Zeitplan haben, fuhren wir nur die Hälfte der Strecke und sind jetzt in der Gore Bay, mal wieder auf einem Campingplatz mit Meerblick und -sound stationiert. Hier ist ebenfalls mal wieder Kasse des Vertrauens, nur nimmt die leider keine Kreditkarte und wir haben irgendwie gar kein Bargeld mehr … Wir warten also mal ab.
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