! Aktualisiert am 18. Dezember 2024
Städtetrips bieten sich für Kurzurlaube an. Aber nicht mal eben fürs Wochenende mit dem Flieger durch Europa jetten – Städtetrips mit der Bahn sind angesagt, auch ohne 9-Euro-Ticket! Wir haben für euch 30 tolle Reiseziele in Europa mit dem Zug gesammelt. Dank der Hilfe unserer Blog-Kolleg*innen ist eine Mega-Bucketlist zusammengekommen!
Die Städte, die wir hier als Zug-Reiseziele vorstellen, sind natürlich in keiner Weise erschöpfend. Wenn ihr eine Stadt besucht habt, die sich ganz hervorragend von Deutschland mit dem Zug erreichen ließ, dann gebt uns gern Bescheid!
Inhalt
Von Deutschland nach Norden: 3 coole Städtetrips mit der Bahn
Im Norden von Deutschland liegt eigentlich nur Dänemark – und viel Wasser. Aber nicht nur Dänemark bietet tolle Städte zum Erkunden (schon mal in Helsingör gewesen?). Auch Schweden rückt dank neuer Nachtzugverbindungen deutlich näher!
Aarhus mit der Bahn bereisen
Aarhus ist die zweitgrößte Stadt Dänemarks, und doch kennt sie kaum jemand, haben wir 2021 festgestellt. Meine jüngste Tochter und ich waren von Anfang an begeistert von Aarhus, das wunderhübsch an der Ostsee liegt und mit seinen vielfältigen Stadtvierteln bezaubert.
Der absolute Hit in Aarhus ist aber natürlich das Aros-Museum für moderne Kunst, auf dessen Dach das Rainbow Panorama von Ausnahmekünstler Olafur Eliasson thront – das mit Abstand schönste Kunstwerk, das ich je gesehen habe ♥
Von Hamburg aus fährt man in knapp 4 Stunden nach Aarhus. Da es zahlreiche Anschlüsse aus ganz Deutschland nach Hamburg gibt, ist die Zugfahrt nach Aarhus von ganz Deutschland aus eigentlich kein Problem (es sei denn, es ist gerade Lokführer-Streik und man braucht etwas länger – so ging es uns im Sommer 2021, uff).
-> Hier könnt ihr mehr über unsere Aarhus-Tipps und die Anreise mit dem Zug erfahren.
Zug-Reise nach Kopenhagen
Die Hauptstadt Dänemarks hat sich in den letzten Jahren als hippes Ziel für einen Städtetrip gemausert, und auch wir waren schon mehrmals da. Aus dem Südosten Deutschlands ist Kopenhagen per Flugzeug zweifellos bequemer zu erreichen, die Zugfahrt dauert für uns aus Dresden einen ganzen Tag.
Aber wenn ihr in Hamburg wohnt oder schnell dort seid, gibt es eigentlich keine Ausrede – von dort fahren täglich mehrere Direktzüge nach Kopenhagen und brauchen etwa 4,5 Stunden.
Dauert euch zu lange für einen Wochenendtrip? Ab Berlin gibt es neuerdings eine tolle Nachtzugverbindung nach Kopenhagen: Start ist 19 Uhr, über Hamburg erreicht ihr Kopenhagen morgens gegen 6 Uhr. Dauert deutlich länger, aber ihr spart euch eine Übernachtung und könnt gleich morgens loslegen mit dem Kopenhagen-Sightseeing. Denn der Hauptbahnhof liegt natürlich mitten in der Stadt und nicht ewig weit im Süden wie der Flughafen.
-> Was ihr in Kopenhagen per Fahrrad erleben könnt
Stockholm: per Bahn von Hamburg über Kopenhagen
Auf einer Rundreise über das Baltikum und Finnland zog es uns zum Abschluss nach Stockholm. Die Hauptstadt Schwedens wird oft unterschätzt. Dabei hat sie ein paar wirklich schöne Ecken und vor allen Dingen strahlt sie mit der malerischen Altstadt, den kleinen Cafés samt der typischen Zimtschnecken und der direkten Lage am Wasser eine ganz besondere Gemütlichkeit aus.
Wir haben uns schon bei unserem ersten Besuch in der Stadt vor rund 20 Jahren sofort wohlgefühlt. Ob beim gemütlichen Bummel vorbei am Schloss, durch den vielleicht genussvollsten Stadtteil Vasastan oder bei einem Besuch im Vasa- oder ABBA-Museum.
Für die Bahnfahrt von Stockholm nach Hamburg benötigt ihr 11 bis 15 Stunden – mit mindestens einem Umstieg. Vom Hauptbahnhof in Stockholm ging es für uns sehr komfortabel mit dem SJ-Highspeed-Zug in 5,5 Stunden nach Kopenhagen, von dort noch einmal knapp 5 Stunden mit dem IC der DB nach Hamburg.
Der schwedische Highspeed-Zug bietet eine Menge Komfort: gemütliche Sitze, viel Beinfreiheit, Biofood-Auswahl im Speisewagen zu annehmbaren Preisen und Highspeed-W-Lan. Die SJ-Highspeed-Züge verbinden Stockholm mit Kopenhagen, Göteborg, Malmö, Sundsvall und Oslo.
Auf www.spaness.de schreibt Tanja über ihre entspannten Reisen, mal mit und mal ohne Familie. Slow Travel, Natur pur und Wellnesshotspots auch mal anders stehen dabei besonders im Fokus.
7 Städtetrips mit der Bahn im Osten von Deutschland
Nach wie vor ist Osteuropa ein weithin unterschätztes Reiseziel für die Deutschen. Selbst wir Ostdeutschen, für die Polen und Tschechien nur einen Katzensprung entfernt sind, richten unser Reise-Fernweh oft lieber woandershin.
Ziemlich blöd – denn im Osten gibt es richtig coole Städte zu entdecken, die man mit der Bahn auch noch vergleichsweise supergünstig erreicht!
Bahn-Kurztrip nach Stettin
Auf einer der ältesten Bahntrassen Deutschlands, gebaut 1842 und inzwischen erneuert, geht die Reise ins polnische Stettin/Szczecin. Ankunft Gleis 1 im Zentrum der Stadt. Von dort folgt ihr einer für den touristischen Rundgang aufgemalten roten Linie – 7 Kilometer lang geht es durch die abwechslungsreiche Innenstadt und schließlich wieder zum Bahnhof zurück.
Historische Bauten treffen unterwegs auf moderne Architektur. Die Philharmonie, das Museum des Dialogs und die grandiosen Ausstellungen im Kunsthaus Trafo sind die Favoriten von Marike, die auf Reisefrequenzen über ihre Reisen schreibt und erzählt. Hört euch doch mal ihren Beitrag über Stettin an!
Die Verbindung nach Stettin ab Berlin ist mit der DB supereinfach: umsteigen in Pasewalk oder Angermünde, bei Kilometer 119,6 geht es über die polnische Grenze und weiter bis Stettin.
Breslau/Wrocław mit dem Zug
Das schmucke Breslau in Polen ist unbedingt einen Besuch wert, vor allem für Fans von schmucken Altstädten und Gartenzwergen ;-)
Aber vorher solltet ihr euch informieren, wie die Stadt auf Polnisch heißt: Wroclaw liest sich seltsam und spricht sich noch seltsamer aus, aber um ein Zugticket buchen zu können, ist diese Info sehr wichtig. Kauft ihr das nämlich über die Website der polnischen Bahn, und steigt dafür in der Grenzstadt Görlitz/Zgorzelec um, ist “Wrocław Główny” euer Ziel (und es ist viel billiger!).
Von Berlin Lichtenberg gibt es aber auch eine bequeme Direktverbindung, die euch in knapp 6 Stunden nach Breslau bringt. Auch von Dresden gibt es täglich 3 Direktverbindungen nach Wrocław.
Der Hauptbahnhof von Wrocław ist ein architektonisches Highlight in einer Stadt voller wunderschön anzuschauender Bauwerke; und die Zugfahrt ist allemal amüsanter als das ewige Gezuckele auf der polnischen Autobahn zwischen Massen von Lkw.
Gdansk mit der Bahn
Die sechstgrößte Stadt Polens liegt an der Danziger Bucht und bildet mit dem Seebad Sopot und der Hafenstadt Gdyndia die “Dreistadt”. Gdansk bietet für alle etwas, als Städtetrip mit viel Geschichte. Sehr empfehlenswert ist das Museum zur Geschichte des 2.Weltkriegs. Auch ein Abstecher an die Ostsee ist eine gute Idee.
Mit dem Zug ist Gdansk gut von Deutschland aus zu erreichen. Von Berlin geht es entweder direkt nach Gdansk in knapp 6 Stunden (eine Verbindung am Tag) oder mehrmals täglich mit einmal Umsteigen in Poznan (dauert ebenfalls gut 6 Stunden).
-> Ina erzählt euch auf ihrem Blog MitKindimRucksack mehr über Gdansk/Danzig!
Mit dem Zug nach Prag
“Zum Frühstücken nach Prag” lautete die PR-Begründung für den Ausbau der A17, die von Dresden nach Prag führt und uns in wirklich Nullkommanix in die Hauptstadt Tschechiens bringt. Viel schöner ist aber die Reise nach Prag mit der Bahn von Dresden, denn dann fährt man durch die Sächsische Schweiz und klebt die ganze Zeit über staunend am Fenster – die Strecke gilt als eine der schönsten Bahnrouten in ganz Europa.
Abgesehen davon wollt ihr nicht wirklich den Versuch unternehmen, mit dem Auto durch die vollgestopften Straßen von Prag zu fahren und einen sicheren (!) Parkplatz zu finden. (Wir sprechen aus Erfahrung.)
Der Prager Hauptbahnhof (Hlavni nadrazi) liegt superzentral und ist an sich schon eine Augenweide, zumindest das Jugendstil-Obergeschoss. Von hier aus fallt ihr direkt auf die Flaniermeile, die vom Wenzelsdenkmal neben der Staatsoper zum Wenzelsplatz führt – und natürlich zur Karlsbrücke über die Moldau.
Hach, Prag ist so schön und wir waren schon so oft da. Inzwischen gibt es endlich auch hier auf dem Blog einen Beitrag zu Prag!
Im Nachtzug nach Budapest
Der Nachtzug nach Budapest brachte uns sanft schlafend von Prag in die ungarische Hauptstadt – man kann ihn auch in Berlin besteigen, in jedem Fall ist man morgens direkt in der Stadtmitte frisch und ausgeruht da. Und das sollte man in Budapest sein, denn hier gibt es viel zu erleben!
Man kann herrlich durch die etwas abgeranzten Viertel mit den herrschaftlichen Fassaden bummeln, geheime Ruinenbars und Hinterhof-Vintageläden entdecken, sich in den Thermen entspannen oder hinauf zur bilderbuchschönen Fischerburg wandern, die über dem Stadtteil Pest thront. Eine echte Überraschung waren für uns die antiken römischen Ruinen von Aquincum, hier haben wir sehr viel über die Frühgeschichte Europas gelernt.
-> Der Trip nach Budapest mit dem Nachtzug war das Jugendweihe-Geschenk für unsere älteste Tochter; bisher habe ich darüber noch gar nicht gebloggt, aber das kommt noch!
Ljubljana per Bahn
Die Hauptstadt Sloweniens ist in vielerlei Hinsicht eine echte Überraschung. Zwar ist Ljubljana nicht groß und hat keine weltberühmten Sehenswürdigkeiten zu bieten – das macht sie aber auch sehr liebenswert und bewahrt sie davor, von internationalen Touristen überrannt zu werden.
Bei unseren bisher drei Slowenien-Reisen waren wir jedesmal einen Tag in Ljubljana und haben uns sehr wohl gefühlt. Zu den Must-Dos gehören das Finden von Drachen in der Stadt, der Besuch der schönen alten Burg und ein Bummel durch die autofreien Straßen des Stadtzentrums mit seinen vielen Brücken und den Bars am Ufer der Ljubljanica.
Mit dem Zug kommt man aus Deutschland ganz einfach nach Ljubljana: Von München sind es nur wenige Stunden, mit dem Sparpreis bekommt ihr eine Zugfahrt schon ab 29,90 Euro. Auch der Nachtzug der ÖBB bzw. der Kroatischen Eisenbahn als Partner bringt euch nach Ljubljana (und fährt dann weiter nach Kroatien). Worauf wartet ihr noch?
-> Über Slowenien haben wir schon viel berichtet, über Ljubljana noch nicht – das holen wir nach!
Zagreb – per Nachtzug
Die kroatische Hauptstadt Zagreb erreicht man sehr entspannt mit der Bahn. Haben wir diesen Sommer das erste Mal mit Kind ausprobiert und direkt einen dreiwöchigen Roadtrip durch den Balkan daraus gemacht.
Start unserer Reise war der HBF Köln, von wo wir in 4,5 Stunden nach München gereist sind. Vom Bahnhof München Ost ging es dann in 10 Stunden mit dem Nachtzug nach Zagreb. Das Gefühl von “slow travel” stellte sich direkt ein, als wir sonntags um 8:30 Uhr am menschenleeren Bahnhof “Glavni Kolodvor” ankamen. Erstmal das Gepäck im Hotel abliefern, frühstücken gehen, über einen Flohmarkt stromern und wissen, dass man noch den ganzen Tag vor sich hat – unbezahlbar!
Zagreb ist für eine südeuropäische Hauptstadt erstaunlich relaxt. Die Architektur der Gebäude aus dem 18. und 19. Jhd. ist österreichisch-ungarisch inspiriert, Unter- und Oberstadt sind durch die kürzeste und steilste Standseilbahn der Welt verbunden. In der Oberstadt ticken die Uhren ein wenig langsamer, hier steht u.a. die hübsche Markuskirche, das Wahrzeichen von Zagreb.
In der Unterstadt findet man unzählige Shops, Cafés und Restaurants und das pralle Leben. Berührend fanden wir den Grič-Tunnel, der im Jugoslawien-Krieg den Menschen Schutz vor Bombenangriffen bot. Und wusstet ihr, dass die Krawatte vor 350 Jahren von kroatischen Soldaten erfunden wurde? Ein Grund, warum man in Zagreb so viele Krawatten-Geschäfte findet.
-> Danke an Nadine von Planet Hibbel für diesen ungewöhnlichen Zugreise-Tipp!
Die 14 besten Bahnreiseziele im Süden von Deutschland
Südlich von Deutschland liegen so viele tolle Länder, dass die Auswahl schwer fällt. Viele Ziele in Österreich, der Schweiz und Italien sind überraschend schnell mit der Bahn erreicht. Statt endloser Staus auf dem Brenner kommt man sogar per Nachtzug problemlos bis nach Rom und genießt La dolce vita. Wer will da noch in ein Flugzeug steigen?
Innsbruck mit der Bahn
Nachhaltig Skifahren, das geht ganz einfach – wenn man das Auto stehenlässt und den Zug für die Anreise nimmt. Nach diesem Motto habe ich vergangenen Winter mit dem Töchterchen mit der Bahn einen Ski-Trip nach Innsbruck gemacht.
Aber auch im Sommer oder für Nicht-Wintersportler ist Innsbruck ein richtig tolles Ziel für einen Städtetrip mit der Bahn. Die Stadt ist gut erlaufbar und bietet überall schöne Ecken, vom Goldenen Dachl bis zur Bergisel-Skisprungschanze. Darüber hinaus ist man im Handumdrehen per Seilbahn in den Bergen, wo man fantastische Ausblicke genießt.
Zugverbindungen nach Innsbruck führen gemeinhin über München, von hier aus ist es ein echter Katzensprung. Spartipp: Oft kosten Tickets, die man über die österreichische ÖBB für den Railjet bucht, deutlich weniger als bei der DB. Vergleichen lohnt sich! Der Bahnhof liegt mitten in der Stadt, in zehn Minuten seid ihr zum Ufer des Inn und ins historische Zentrum gelaufen. Auch die meisten Skibusse starten am Bahnhof.
-> Der Bericht über unseren nachhaltigen Skiurlaub in Innsbruck
Mit dem Zug nach Hall in Tirol
Hall in Tirol ist ein kleines Schmuckstück in der Nähe von Innsbruck. Hier ist u. a. das Mühlrad zu sehen, das den ersten Guldiner Taler prägte. Der Ort ist umgeben von den Bergen des Karwendelgebirges. Hier kann man z. B. mit dem E-Bike zur Walderalm fahren und dort unbedingt die Kaspressknödel probieren. Bücherwürmer gehen am besten in die 100 Jahre alte Buchhandlung „Riepenhausen” stöbern.
Hall in Tirol hat einen eigenen Bahnhof und ist in 10 Minuten aus Innsbruck erreicht. Die meisten Fernverkehrszüge, z. B. aus Frankfurt, Berlin oder Stuttgart, fahren über München. Meine Reiseroute mit dem ÖBB führt von Zürich nach Hall in Tirol, mit einem Umstieg in Innsbruck.
Mehr Reisetipps für Hall in Tirol hat WanderwithLilu, klickt mal rüber!
Bahnreise nach Wien
Hach, Wien – du hast uns vom ersten Tag an verzaubert und tust es immer wieder! Die grünen Straßen mit ihren schönen Gründerzeithäusern, die herrschaftlichen Parks und Schlösser, der riesige Zoo und der Prater, und natürlich die Donau, die im Sommer zum Baden einlädt – Wien bietet reichlich Eindrücke für einen Städtetrip (oder zwei, oder drei…).
Von Dresden ist Wien mit dem Zug schnell und einfach erreicht, noch besser geht es ab München – dann ist man quasi schon da. Selbst die Nachtzug-Verbindung funktioniert tadellos, ihr könnt abends in Berlin in den Nightjet der ÖBB steigen (es gibt auch gute Verbindungen ab Hamburg oder Köln) und seid morgens ausgeruht und gefrühstückt in einer der lebenswertesten Städte der Welt.
-> Hier könnt ihr ausführlich lesen, was man in Wien mit Kindern alles anschauen und erleben kann.
Graz mit dem Zug bereisen
Graz ist die zweitgrößte Stadt Österreichs, oder wie wir Einheimischen sagen: das größte Dorf des Landes. Mit seinem kleinen Altstadtkern, viel Grün und der italienischen Architektur wirkt der 300.000-Seelen-Ort gar nicht großstadtmäßig.
Dennoch gibt es hier genug zu sehen, etwa den Uhrturm, Schloss Eggenberg oder das moderne Kunsthaus. Ein Besuch lohnt sich vor allem, wenn eines der vielen Events stattfindet wie der Grazer Christkindlmarkt, das Klanglicht-Festival oder die Straßentheater-Veranstaltungsreihe ‚La Strada‘.
Fernreisezüge kommen immer am Hauptbahnhof Graz an, im Westen der Stadt. Hier gibt es einige Hotels (z. B. das Hotel Daniel). Viele Busse und 4 Straßenbahnlinien bringen euch schnell in alle Richtungen. So sind es bis zum Hauptplatz nur 4 Stationen, eine Strecke, die Ankommende mit kleinem Gepäck bequem spazieren können. Checkt man im altehrwürdigen “Hotel Wiesler” ein, sind es nur ca. 10-15 Minuten.
Mehrmals täglich verkehren von Graz Züge nach Wien. Das heißt, wer eine Verbindung nach Wien hat, ist 2 Stunden später in Graz. Direktverbindungen von Deutschland gibt es von München, Stuttgart, Frankfurt und seit kurzem auch von Berlin (als Nachtzug!) mit der ÖBB. Bucht man rechtzeitig, ergattert man sehr günstige Sparschiene-Tickets!
-> Mehr über Graz lest ihr bei Reisepsycho – hier schreibt Barbara über ihre Reisen, allen voran Italien und Portugal. Sie liebt gutes Essen, Abenteuer, das Meer und als Österreicherin natürlich ihre Berge.
Zürich per Bahn
Zürich ist zu jeder Jahreszeit ein großartiges Ziel für einen Städtetrip. Mit der Bahn reist du bequem und kostengünstig in die schöne Stadt der Schweiz. Von Salzburg nach Zürich haben wir mit dem Sparschiene-Ticket der österreichischen Bahn für 39,00 EUR (one-way) ein richtiges Schnäppchen gemacht. Auch aus vielen deutschen Städten macht die DB ähnlich tolle Angebote, schon ab 18,90 Euro für die einfache Fahrt in der 2. Klasse.
Für mich war diese Bahnreise spektakulär, es geht durch herrliche Berglandschaften. Wenn ihr euch für eine Bahnreise nach Zürich entscheidet, dann empfehle ich, den Mittwoch einzuplanen. Dann findet in der Bahnhofshalle des größten Bahnhofs der Schweiz der HaBe Märt statt. Von 10 bis 20 Uhr gibt’s ein buntes Angebot an Streetfood-Wägen, Marktständen, Barbetrieb und Unterhaltungsprogramm – direkt in der schönen Ankunftshalle.
Neben den Sehenswürdigkeiten in und um Zürich wie Rheinfall, Botanischer Garten oder Zürichsee habe ich noch einen kulinarischen Tipp: Das erste vegetarische Restaurant der Welt wurde schon 1898 eröffnet, das Hiltl war damit seiner Zeit weit voraus.
-> Auch wir waren inzwischen in Zürich – natürlich mit dem Zug – und haben uns ein wenig in die Stadt verliebt ♥
-> Melanie ist bekennender Italien- und Marokko-Fan und liebt besonders ihre Heimat Österreich. Auf urlaubsgeschichten.at zeigt sie, dass man auch auf kurzen Reisen einzigartige Erfahrungen sammeln kann.
Mit dem Zug nach Basel
Basel, die drittgrößte Stadt der Schweiz liegt im Dreiländereck zu Deutschland und Frankreich. Die Altstadt liegt direkt am Rhein und erscheint durch die Türme des Basler Münsters besonders malerisch.
Von Düsseldorf aus ist die Stadt in knapp 4 Stunden zu erreichen. Ein idealer Trip für ein verlängertes Wochenende mit bequemer Anreise, und das sogar ohne umzusteigen!
-> Janine bloggt auf Gepacktundlos über ihre Reisen, die sie von Österreich in die ganze Welt führen – unter anderem auch nach Basel!
Zugreise nach Lugano
In gerade einmal 6 Stunden bin ich von München – mit einem Umstieg in Zürich – mit dem Zug nach Lugano gerauscht. Vom spätherbstlichen Bayern ins sonnige Tessin.
Lugano macht sich mit eleganten Palazzi und viel Grandezza am Luganer See zwischen gleich zwei „Zuckerhüten“ breit – den Hausbergen Monte Brè und San Salvatore. Auf jedem der Gipfel genießt man herrliche Blicke auf Stadt, See und Berge ringsum. Ein netter Spaziergang führt auf dem „Pfad der Oliven“ immer am See entlang ins ehemalige Fischerdorf Gandria, wo sich die Häuser fotogen übereinander stapeln.
Ein Muss für Literaturfans ist ein Ausflug nach Montagnola, 10 Busminuten vom Stadtzentrum entfernt. Dort verbrachte Hermann Hesse seine reifen Jahre. Im Museum oder auf einem Themenweg kann man in die Welt des Literaturnobelpreisträgers eintauchen.
Der Hit für alle Tessin-Urlauber: Das umweltfreundliche Ticino-Ticket ist für die Dauer des Aufenthalts inklusive. Damit könnt ihr Stadtbusse, Postbusse für Überlandfahrten und Züge kostenlos nutzen! Für Schiffsfahrten oder Bergbahnen gibt es großzügige Rabatte.
-> Neugierig geworden? Noch mehr über Elkes Lieblingsplätze im Tessin erfahrt ihr auf ihrem Blog Kekse und Koffer!
Nach Turin mit der Bahn
Die piemontesische Hauptstadt Turin im Nordwesten Italiens steht im Schatten Mailands. Dabei hat sie viel Schönes und Interessantes zu bieten. So gibt es in der ersten Hauptstadt des Landes den größten Freiluftmarkt Europas. Mit dem Film- und dem Ägyptischen Museum beherbergt Turin auch zwei der wichtigsten Ausstellungen Italiens.
Und natürlich gibt es unter den Sehenswürdigkeiten Turins jede Menge historische Häuser, Paläste und Kirchen in den schönen, innerstädtischen Alleen. Zum Entspannen kann man sich hervorragend auf die erhöhte Flussseite des Po setzen und den Blick über die Stadt und die dahinterliegenden Alpenketten schweifen lassen.
Turin mit dem Zug zu erreichen, ist dank der Alpenkette gar nicht so einfach. Von Frankfurt benötigt man mit Umstiegen in Bern oder Zürich und Mailand ungefähr 9 Stunden. Von München kann man in knapp 7 Stunden mit dem EC nach Bologna und von dort 2 Stunden weiter nach Turin fahren.
Für fast alle Zugverbindungen aus dem Norden muss man am Hauptbahnhof von Mailand (Milano Centrale) umsteigen. Von dort gibt es ca. alle 30 Minuten eine Verbindung nach Turin. Bei der dortigen Zugauswahl muss man allerdings aufpassen: Turin hat einen alten Zentralbahnhof mitten in der Innenstadt (Torino Porta Nuova) und einen neuen Hauptbahnhof am östlichen Stadtzentrum (Torino Porta Susa).
Die 1,5 km zwischen den Bahnhöfen können per Metro oder Straßenbahn in 5 Minuten oder zu Fuß in ca. 20 Minuten zurückgelegt werden.
-> Mehr über Turin, Piemont und weitere Reiseziele nördlich und südlich der Alpen lest auf Lindas Blogs HikingtheAlps.com und Insieme-Piemonte.com.
Mailand mit dem Nachtzug
Auch nach Mailand – oder klangvoller: Milano – kann man aus Deutschland easy-peasy mit dem Zug fahren. Während es vom Flughafen Malpensa (oder noch schlimmer: Bergamo) fast eine Stunde in die Stadt geht, kommt man am “Milano Stazione Centrale” in beeindruckender Bombast-Architektur mitten im Stadtzentrum an. Der Nightjet der ÖBB braucht von München nach Mailand exakt 12 Stunden, Abfahrt ist 20.10 Uhr – perfekt für eine gemütliche Fahrt!
Und dort kann es gleich losgehen mit dem Stadtbummel durch Mailand: Viel schöner als die notorisch berühmte Luxus-Einkaufspassage “Galleria Vittorio Emanuele II” ist der direkt daneben aufragende Duomo – der Aufstieg aufs Dach ist sehr zu empfehlen! Noch schöner fanden wir den riesigen Friedhof Cimitero Monumentale mit seinen in Größe und Grandezza weiteifernden Monumentalgräbern (und wer auf morbiden Charme steht, der sollte unbedingt die kleine Kirche San Bernardino alle Ossa anschauen, die mit Knochen regelrecht tapeziert ist!). Dorthin ist es vom Bahnhof gar nicht weit.
Wie vielfältig Mailand ist, zeigen Blogposts wie der von Kind am Tellerrand über einen Design-Trip nach Mailand mit Teenie oder die Erlebnisse von Stadtwaldkind in Mailand mit Murals, Triennale-Kunst und Trödelmarkt. Ich muss da definitiv noch einmal hin – nicht nur wegen der tollen italienischen Sitte des “Aperitivo”!
Zugreise nach Triest
Triest war einst der wichtigste Hafen des Habsburger Reiches, daher befindet sich der Bahnhof zentral beim geschichtsträchtigsten Borgo Teresiano. Von hier sind es nur wenige Minuten Fußweg zur Piazza Unità, dem größten direkt am Meer liegenden Platz in Europa.
Vom römischen Amphitheater sind alle wichtigen Sehenswürdigkeiten wie die Basilika San Giusto am Hügel, die orthodoxe Kirche des Hl. Spyridon (gleich beim Triestiner Canal Grande), der Richardsbogen im Alten Stadtviertel und die Molo Audace (beim Meer) leicht erreichbar.
Trenitalia pendelt tagsüber fast stündlich zwischen Triest und Venedig. Und dorthin gelangt ihr superbequem ab München mit dem Nachtzug!
-> Ihr wollt mehr über Triest lesen? Dann schaut bei Elena auf verliebt-in-italien.at vorbei. Burgen, Schlösser und Städte abseits der üblichen Touristenpfade haben es ihr angetan.
Venedig mit der Bahn
Venedig ist eine der beliebtesten Städte der Welt, da kann es vor allem in den Sommermonaten vor lauter Touristen ganz schön tumultartig zugehen. Umso entspannter kann man die Anreise mit der Bahn gestalten: Von München fährt der Nachtzug NJ40463 ÖBB Nightjet in gut 9 Stunden über Rosenheim, Udine und Treviso nach Venedig. Allein die Aussicht auf die Alpen ist die Reise wert.
Vor Ort lohnt nicht nur ein Besuch des Dogenpalastes, des Markusplatzes und der vielen anderen Sehenswürdigkeiten in Venedig, sondern auch ein Ausflug ins kunterbunte Dorf Burano und (gerade, wenn es heiß wird) an den Lido, Europas allerersten Badeort!
-> Clemens schreibt im Travellers Archive ganz wundervolle Reiseberichte; er ist nämlich ein richtiger Travel Writer, der auch echte Bücher mit seinen Reiseerlebnissen abseits der Touristenpfade füllt.
Florenz, das ideale Bahnreise-Ziel
Florenz ist ideal für Zugreisende, vor allem aus Deutschland oder Österreich. Der Nightjet der ÖBB von München fährt direkt durch Florenz und kommt am frühen Morgen an. Tagsüber muss man in Bologna umsteigen. Der Hauptbahnhof von Florenz heißt Santa Maria Novella (SMN) und liegt nur wenige Gehminuten vom berühmten Duomo entfernt.
Die Hauptstadt der italienischen Renaissance hat nicht nur selbst unzählige Sehenswürdigkeiten und Kunstschätze zu bieten. Sie ist auch ein guter Ausgangspunkt, um mit Zug und Bus andere Orte zu erkunden. Als Hauptstadt der Toskana ist Florenz gut angebunden, mit den großen Städten genauso wie mit den kleineren Orten.
-> Superviele Tipps für Florenz und Ausflüge mit Zug und Bus in die Umgebung findet ihr auf Ilonas Blog Wandernd.de!
Nachtzug nach Rom
Alle Wege führen nach Rom, so auch der stählerne Weg mit der Eisenbahn. Als wir 2016 unsere Hochzeitsreise antraten, fuhr noch der Nachtzug “Lupus” vom Hauptbahnhof München nach Rom in einem Zug durch, was wir damals als sehr angenehm empfanden. Mittlerweile fährt man am besten tagsüber, was etwa 10 Stunden dauert. Je nach Verbindung muss man dafür mindestens einmal umsteigen, etwa in Bologna Centrale oder Verona Porta Nuova.
Los geht es für die derzeit schnellste Verbindung wochentags um 9:28 Uhr mit dem EC 83 nach Bologna, wo man dann 18 Minuten zum Umsteigen in den FR 9643 Richtung Napoli hat. Planmäßige Ankunft in Roma Termini ist um 18:40 Uhr, also gerade rechtzeitig zum Abendessen.
Zu unseren persönlichen Highlights in Rom im Winter zählten damals definitiv ein spontan gebuchter Pizza-Back-Kurs im Herzen der Stadt und der Besuch des sonntäglichen Angelus-Gebetes mit Papst Franziskus auf dem Petersplatz. Krönender Abschluss war für uns die einwöchige Mittelmeerkreuzfahrt ab Civitavecchia, dem Kreuzfahrthafen von Rom.
-> Daniel schreibt auf dem Fernwehblog über seine Reisen mit Familie und Hund, er ist auch großer Kreuzfahrtfan
Palermo mit dem Zug?!
Wer vor einer langen Zugfahrt nicht zurückschreckt, kann eine Reise nach Palermo wagen; beispielsweise ab München mit einem einzigen Umstieg in Bologna oder ab Frankfurt mit einem Umstieg in Basel. Die Strecke von Deutschland bin ich als Kind mit meiner italienischen Mutter gefahren und später als Erwachsene z. B. ab Florenz oder Rom. Das Schöne an dieser Strecke: Man kann sie an einem Tag – in 26 Stunden, um genau zu sein – vollständig fahren oder sie in wunderschöne Etappen aufteilen: Der Weg ist das Ziel!
So fährt man an Highlights wie Bologna, Florenz, Rom, Neapel oder Salerno nicht nur vorbei, sondern kann sie erleben. Palermo ist nicht weniger ein Highlight als die genannten Städte. Die sizilianische Hauptstadt ist ein Schmelztiegel der Kulturen. Ich liebe den Strand und die Promenade des Fischerdorfes Mondello. Im Landesinneren liegt in den Bergen ein fantastischer Dom: Monreale. Nicht nur ist die Kirche atemberaubend schön, dahinter wartet ein traumhafter Kreuzgang und Garten mit Blick über Palermo.
-> Mehr über Palermo lest ihr bei Barbaralicious!
Auf Schienen nach Westen: 6 tolle Städtetrips mit der Bahn
Im Westen Deutschlands liegen mit den Beneluxländern, Frankreich und Spanien ein paar echte Sehnsuchtsziele. Statt sich über stauverstopfte Autobahnen mit Tempolimit zu quälen und immer wieder Maut zu bezahlen, kann man mit den superschnellen TGV-Zügen viele tolle Städte in Westeuropa ganz fix mit dem Zug erreichen. Probiert es mal aus!
Bahn nach Utrecht: die relaxte Alternative zu Amsterdam
Ihr kennt bisher nur Amsterdam und sucht nach einer Alternative für einen Städtetrip nach Holland? Dann schaut euch Utrecht an! Die Studentenstadt hat genau wie die große Schwester Grachten, hübsche Giebelhäuser, coole Cafés und angesagte Läden im Angebot. Trotzdem ist die viertgrößte Stadt der Niederlande fast noch ein Geheimtipp.
Von Hamburg aus kommt man nach Utrecht in etwa 5 Stunden und muss entweder in Duisburg oder Oberhausen umsteigen. Ein Katzensprung hingegen ist es aus dem Rheinland. Aus Köln kommt man in knapp 2,5 Stunden direkt nach Utrecht und ist dann am Bahnhof Utrecht Centraal mitten in der Stadt.
Hier erwartet euch als Kontrastprogramm zum hübschen Grachtengürtel in der Altstadt zuerst moderne Architektur. Der lichtdurchlässige Baldachin, der die Bahnhofshalle mit dem Einkaufszentrum Hoog Catharijne verbindet, ist ein echter Hingucker. Unter dem Bahnhof befindet sich außerdem das größte Fahrradparkhaus der Welt – und am besten leiht ihr euch direkt ein Rad aus und geht in Utrecht auf Entdeckungstour!
-> Auf dem Blog von My Happy Places lest ihr noch mehr über das hübsche Utrecht
Brüssel mit dem Zug
Die Hauptstadt von Belgien ist ein schönes Ziel für einen Tagestrip oder ein Wochenende. Dabei kann man hier wesentlich mehr entdecken als das Europäische Parlament. In der Altstadt warten architektonische Highlights wie der Große Markt und die Galleries Royales St Hubert. Comicfans können ihre Lieblingsfiguren wie Tim und Struppi oder Lucky Luke als große Wandgemälde auf der Comic-Route entdecken. Und neben dem bekannten “Manneken Pis” gibt es Figuren eines pinkelnden Mädchens (“Janneke Pis”) und eines pinkelnden Hundes (“Zinneken Pis”) in der Stadt.
Von Köln ist es nur eine kurze Anfahrt von unter 2 Stunden mit dem Thalys bis Brussel Midi. Von hier geht es entweder zu Fuß durch das Viertel Marolles in die Altstadt oder man nimmt für ein paar Stationen die U-Bahn, mit der man auch bis zum Atomium fahren kann. Zugtickets von Köln nach Brüssel gibt es für Erwachsene schon ab 16 Euro pro Strecke. Neben dem Thalys könnt ihr auch eine Verbindung mit dem ICE von Frankfurt über Köln nach Brüssel nutzen.
-> Neugierig geworden? Dann schaut euch hier an, was Melanie von Mosaiksteine in Brüssel alles empfiehlt!
Bahnreise nach Lüttich
Lüttich ist noch ein Geheimtipp für Städtereisen. Die Stadt in Belgien ist aus NRW praktisch zu erreichen: Mit dem RE nach Aachen im Dreiländereck, von dort aus mit dem ICE in rund 20 Minuten zum Ziel. Ihr könnt alternativ auch einen IC oder den Thalys nehmen. Der spanische Architekt Santiago Calatrava hat den sensationelle Bahnhof Liège-Guillemins entworfen (und in New York die World Trade Center PATH-Station mit der Oculus-Haupthalle). Vom Bahnhof könnt ihr zur Maas laufen und dort das Fluss-Shuttle zum Stadtzentrum nehmen.
Ich besuchte dort den Trödelmarkt Saint-Pholien, der jeden Freitag von 6 bis 13 Uhr stattfindet. Außerdem stieg ich die Montagne de Bueren hoch, eine steile Treppe mit 374 Stufen. Der Aufstieg ist anstrengend, aber er lohnt sich! Von dort aus habt ihr einen schönen Rundumblick auf die Stadt und den Fluss.
Noch ein Tipp: die Cité Miroir (Spiegelstadt)! Das ist ein Kulturzentrum in einem historischen Schwimmbad. Ein interessantes Gebäude und eine tolle Atmosphäre.
-> Anja von Travel on Toast liebt Städtereisen. Viele Reisen macht sie mit der Bahn, wenn sie nicht gerade mit Freund und Hund im Auto unterwegs ist.
Mit der Bahn nach Paris
Die Stadt der Liebe ist natürlich der Klassiker unter den Städtetrips mit Zug – ihr seid überrascht? Selbst aus Dresden braucht man mit der Bahn nur knapp 8 Stunden, da der TGV, den ihr in Frankfurt oder Karlsruhe besteigt, deutlich schneller fährt als unser Schleich-ICE. Das habe ich schon zweimal mit meinen Kindern für je ein langes Wochenende ausprobiert und wir waren begeistert, wie gut alles klappte. Am Bahnhof Paris Est seid direkt mitten in der Stadt (am besten ein Hotel gleich in der Nähe buchen, etwa das supersüße Hotel Le Pavillon mit Blick auf den Eiffelturm).
Der Hammer: Mit dem Sparpreis Europa bekommt ihr ein Zugticket nach Paris schon für unter 50 Euro. Früh buchen lohnt sich!
-> Hier könnt ihr lesen, was wir an einem sehr verregneten Wochenende in Paris alles erlebt haben – inzwischen sind wir wiedergekommen und fanden Paris im Sonnenschein noch tausendmal schöner!
Per Zug nach La Rochelle an der Atlantikküste
Wer mit dem Thalys von Köln in Paris-Nord ankommt, den erwartet eine kleine Reise durch Paris zum Anschlussbahnhof an die französische Atlantikküste: Erst am Bahnhof Paris-Montparnasse fährt der TGV nach La Rochelle.
La Rochelle ist eine Hafenstadt im Südwesten Frankreichs im Départment Nouvelle-Aquitaine. Ihr historischer Vieux-Port (franz. = alter Hafen) gehört für mich zu den schönsten Sehenswürdigkeiten in Frankreich. Drei markante Hafentürme und die Stadtmauern ergeben das stimmungsvolle Bild einer alten Festungsstadt. Besonders schön ist La Rochelle am Abend, wenn das Hafenbecken und die wunderschönen historischen Häuserfassaden in ein Lichtermeer getaucht werden.
Besucht unbedingt die Avenue de la Monnaie! Hier gibt es die besten Restaurants und am Ende der Straße führt euch der Weg in einen hübschen Park, wo die Betreiber der Wochenmärkte Bio-Obst und -Gemüse anpflanzen.
Der TGV fährt von Montparnasse mehrmals täglich nach La Rochelle, in knapp über 3 Stunden ohne Umsteigen. Wir nutzten die schnellste Verbindung an einem Montag um 13.42 Uhr in 2 Stunden und 39 Minuten. Nachts gibt es leider keine guten Verbindungen von Paris nach La Rochelle. Reisende nutzen dann den Flixbus oder kommunale Züge und müssen mehrmals umsteigen.
-> Ihr wollt gleich nach La Rochelle aufbrechen? Dann lest bei JuliasJourneyz weiter!
Poitiers mit der Bahn
Es gibt sie noch, die unbekannten, aber dennoch (oder deshalb) reizvollen Reiseziele, die mit dem Zug erreichbar sind. Poitiers in der Region Nouvelle Aquitaine ist so ein Geheimtipp. Gerhard hat sich sofort in den historischen Stadtkern verliebt: Verliert euch in den belebten Gassen und entdeckt die besonderen Sehenswürdigkeiten wie die vielen Kirchen und den Herzogspalast. Gerhards Tipp für einen entspannten Abend im Freien: die “Guinguette Pictave” auf der Îlot Tison.
Poitiers liegt an der Bahnstrecke Paris–Bordeaux und ist sehr gut mit dem Hochgeschwindigkeitszug TGV erreichbar. Wer von Deutschland anreist, kann z. B. in Strasbourg umsteigen und direkt nach Poitiers fahren. So umfährt man Paris und das Umsteigen in Straßburg ist einfacher. Über Paris fährt man vom Bahnhof Montparnasse nach Poitiers weiter; plant hier großzügig Zeit fürs Umsteigen zwischen den Bahnhöfen in Paris ein!
-> Gerhards Reisetipps und Erlebnisse in Poitiers könnt ihr euch im Video anschauen (und auf seinem Blog noch zig weitere Reiseziele in Europa mit dem Zug entdecken!)
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Hallo, wieder Lust bekommen, in den Zug der DB zu steigen, das war einmal.
Die letzte Zugverbindung 00:06 Uhr nach Achern wurde 00:12 Uhr gestrichen.
Info auf meiner HP, bitte nach unten scrollen. Grüße aus den Schwarzwald Jens.
Liebe Jenny!
Was für ein schöner und hilfreicher Artikel! Schade, dass ich das Roundup verpasst habe. Ich bin gerade dabei mir eine Zugfahrt von Nizza nach Berlin zusammenzubasteln. Das ist ehrlich gesagt ziemlich schwierig, aber wir werden das Abenteuer trotzdem wagen. Wenn du möchtest, schreibe ich dir einen Beitrag darüber.
Liebe Grüße
Felicitas
Nizza ist ja auch ein wunderschönes Ziel für einen Städtetrip! Wenn ihr die Strecke in annehmbarer Zeit schafft, gib mir gern Bescheid, dann nehme ich den Tipp mit hier auf!
Liebe Grüße
Jenny
[…] Städtetrips mit der Bahn: 30 aufregende Reiseziele in Europa mit dem Zug […]
Da liefert ihr ja tolle Inspirationen! Die Strecke zwischen Mailand und Palermo sind wir vor zwei Jahren gefahren, das war mit 24 Stunden unsere längste Zugfahrt. Danke für die tollen Tipps, da kommt einiges auf den Wunschzettel. Liebe Grüße Jenni
Oh, das freut mich! Wir selbst haben auch direkt wieder Lust bekommen, in den Zug zu steigen ♥